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Hintergrund: Im Kontext moderner Arbeitsumfelder, welche verstärkt von der Nutzung von Computern und anderen elektronischen Bildschirmgeräten geprägt sind, rückt die Augengesundheit als ein wesentlicher gesundheitlicher Faktor in den Fokus.
Studienergebnisse belegen, dass die steigende Bildschirmnutzung am Arbeitsplatz mit einem potenziell erhöhten Risiko für Belastungen der Augen einhergeht (Utlu et al., 2023). Um diesen potenziellen Risiken am Arbeitsplatz zu begegnen, setzten beteiligte
Akteure im Gesundheitswesen und Unternehmen vermehrt auf die Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung.
Ziel: Zielführend soll das Verständnis für die Bedeutung von Interventionen zur Förderung der Augengesundheit am Bildschirmarbeitsplatz in der betrieblichen Gesundheitsförderung vertieft und neue Impulse für zukünftige Forschung gesetzt
werden.
Methodisches Vorgehen: Auf Basis einer systematischen Literaturanalyse wird sowohl das bestehende Angebot an BGF-Maßnahmen unter Bildschirmarbeitenden als auch der aktuelle Forschungsstand hinsichtlich Interventionen zur Förderung der Augengesundheit und Prävention visueller Beschwerden abgebildet.
Ergebnisse: Die Ergebnisse zeigen Lücken innerhalb des bestehenden Angebots an BGF-Maßnahmen unter Bildschirmarbeitenden, insbesondere im Hinblick auf die spezifischen Bedürfnisse der Augengesundheit am Bildschirmarbeitsplatz. Aus der Literaturanalyse geht außerdem hervor, dass verschiedene Interventionen zur Förderung der Augengesundheit und Prävention visueller Beschwerden positiv bewertet werden und somit als potenzielle Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung fungieren können.
Diskussion: Dargestellte Interventionen zur Förderung der Augengesundheit und zur Prävention visueller Beschwerden werden vorrangig durch die subjektiven Bewertungen der Studienpopulation beurteilt. Entsprechend diesen Ergebnissen empfiehlt sich die Integration objektiver Messverfahren in die zukünftige Forschung zur Bewertung derartiger Maßnahmen. Insgesamt bilden die Ergebnisse einen bedeutenden Leitfaden für Unternehmen und Akteure im Gesundheitssektor bei der Entwicklung gezielter BGF-Maßnahmen zur Förderung der Augengesundheit am Bildschirmarbeitsplatz ab.
Einleitung und theoretischer Hintergrund:
Zum 01.07.2023 trat das Personalbemessungsverfahren (PeBeM) in Kraft und kann seit dem in alle vollstationären Pflegeeinrichtungen Deutschlands eingeführt werden. Das neue System bringt umfangreiche Veränderungen mit sich. Einrichtungsleitungen und Pflegedienstleitungen stehen vor einer großen Herausforderung, diese Umstrukturierungen vorzunehmen und das Personalbemessungsverfahren erfolgreich in ihrer Pflegeeinrichtung einzuführen und umzusetzen.
Ziel- und Fragestellung:
Das Ziel der Arbeit war es, die Meinung, Probleme, Wünsche und Vorgehensweise der Heimleiter und Pflegedienstleiter in Bezug auf das Personalbemessungsverfahren abzubilden und herauszufinden, welche Maßnahmen die Einführung erleichtern könnten.
Methodik/Stichprobe:
Zur Beantwortung der Forschungsfragen wurden 12 Experteninterviews mit den Führungskräften der Diakonie Leipziger Land und Heimverbund gGmbH durchgeführt. Die Datenerhebung erfolgte mittels eines eigens entworfenen Leitfadens. Die Auswertung fand mit dem Programm MAXQDA statt.
Ergebnisse:
Viele Führungskräfte sehen PeBeM als Chance Veränderungen in der Pflege vorzunehmen. Hauptproblem der Einführung wird jedoch der derzeitige Personalmangel sein. Mit der Unterstützung seitens der Geschäftsstelle waren alle Interviewten zufrieden, wohingegen sie sich von der Politik mehr Unterstützung wünschen würden.
Diskussion:
Alle Heimleiter und Pflegedienstleiter sind dabei das Personalbemessungsverfahren in ihren Einrichtungen umzusetzen, dies ist jedoch ein Prozess, der noch mehrere Jahre dauern wird. Eine zentrale Einführung von der Geschäftsstelle aus in alle Heime kann nicht stattfinden, aber dennoch kann die Geschäftsstelle bei der Umsetzung unterstützend mitwirken und u.a. das Thema Personalrecruiting angehen. Vor allem von Seiten der Politik sollte mehr für die Attraktivität des Pflegeberufes getan werden.
Hintergrund und Fragestellung:
Die Erfassung Patientenzufriedenheit stellt einen relevanten Aspekt des Qualitätsmanagements dar. Sie ist auf die patientenbezogene Qualität ausgerichtet und wird eingesetzt, um Stärken und Schwächen der Patientenversorgung zu ermitteln. Für die Erhebung der Patientenzufriedenheit wurde derzeit noch kein valides Instrument entwickelt (vgl. Degen et al., 2014, S. 205). Ziel der Untersuchung ist die Identifizierung von Gemeinsamkeiten und Unterschieden hinsichtlich der Patientenzufriedenheit zwischen den ausgewählten Organkrebszentren.
Methodik:
Es wurde eine Sekundärdatenanalyse durchgeführt, welche auf einer Umfrage zur Patientenzufriedenheit in den jeweiligen Organkrebszentren aus dem Jahr 2021 basiert. Die Sekundärdaten wurden mittels deskriptiver Statistik analysiert. Anschließend erfolgte innerhalb der Inferenzstatistik die Anwendung von nicht-parametrischen Tests für die Ermittlung von Gemeinsamkeiten und Unterschieden.
Ergebnis:
In die Erhebung konnten 322 ausgefüllte Fragebögen aus dem Viszeralonkologischen Zentrum, Kopf-Hals-Tumorzentrum, Hauttumorzentrum, Gynäkologischen Krebszentrum und dem Regionalen Brustzentrum; am Standort Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden; aus dem Nationalen Centrum für Tumorerkrankung Dresden eingeschlossen werden. Auf Grundlage der deskriptiven Datenanalyse konnte erschlossen werden, dass die Patienten hauptsächlich die Bewertungsausprägungen „sehr zufrieden“ und „zufrieden“ für analysierte Kriterien ausgewählt haben. Aus den Ergebnissen der Inferenzstatistik konnte überwiegend ein statistisch signifikanter Unterschied zwischen dem Regionalen Brustzentrum und dem Viszeralonkologischen Zentrum in Bezug auf die analysierten Kriterien ermittelt werden.
Schlussfolgerung:
Auf Grundlage der ermittelten Unterschiede hinsichtlich verschiedener Aspekte der Patientenzufriedenheit können Handlungsempfehlungen abgeleitet werden. Ergänzend kann die Durchführung von qualitativen Interviews mit Patienten und Ärzten sowie spezifische Literatur als zusätzliche Informationsquelle genutzt werden. Für die erneute Durchführung eines Vergleiches stellt das neue eingeführte Tool ein besseres Instrument für die Datenerhebung dar, da es identische Formulierung der Fragen in den unterschiedlichen Organkrebszentren des NCT/UCC Dresden verwendet.
Körperliche Inaktivität erhöht das Risiko vieler gesundheitlicher Beeinträchtigungen, darunter verschiedene nicht übertragbare Krankheiten (wie z.B. koronare Herzkrankheit, Typ-2-Diabetes oder Brust- und Dickdarmkrebs), und verkürzt die Lebenserwartung. Da ein Großteil der Weltbevölkerung körperlich inaktiv ist, bedeutet dies ein erhebliches Problem für die öffentliche Gesundheit. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist, die Untersuchung der körperlichen Aktivität bei jungen Erwachsenen. Gleichzeitig wird untersucht, ob ein Bewegungsmangel im Sinne der Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vorliegt und welche Auswirkungen dieser auf die Gesundheit der Bevölkerung hat. Es werden Faktoren besprochen, die dazu führen, dass sich Menschen nicht ausreichend bewegen, und welche Methoden eingesetzt werden können, um Bewegung zu fördern. Die Ergebnisse dieser Studie sollen dazu beitragen, das Bewusstsein für die Bedeutung von Bewegung zu schärfen und Strategien zur Förderung eines aktiveren Lebensstils zu entwickeln. Um die Forschungsfrage zu beantworten, wurde eine Umfrage, mit Hilfe des „Internationalen Fragebogen zur körperlichen Aktivität“ (IPAQ), durchgeführt. Den Teilnehmern wurden verschiedene Informationen wie Demografie, Aktivitätsverhalten, Lebensqualität und Selbstwirksamkeit abgefragt. Die Antworten konnten sowohl als Einfachantworten als auch als offene Antworten gegeben werden. Die Ergebnisse zeigten, dass 5 von 133 Teilnehmern als inaktiv eingestuft wurden und somit die empfohlenen Bewegungsrichtlinien nicht erfüllen. 128 Teilnehmer hingegen erfüllten die Anforderungen und wurden als ausreichend aktiv angesehen. Die Studie ergab zudem, dass 98 der Teilnehmer jeden Tag mehr als 4 Stunden sitzend verbringen, was mit einem höheren Risiko für gesundheitliche Probleme in Verbindung gebracht wird. Die Ergebnisse zeigen außerdem, dass körperliche Aktivität eine wichtige Rolle bei der gesundheitsbezogenen Lebensqualität und der Förderung der Gesundheit spielt. Um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bevölkerung zu verbessern, sollten Maßnahmen zur Steigerung der körperlichen Aktivität entwickelt und umgesetzt werden.
Hintergrund:
Die gesundheitsbezogenen Kosten steigen seit Jahren kontinuierlich an (Statis-tisches Bundesamt, 2021). Diese Kosten entstehen unter anderem aufgrund von krankheits-bedingten Fehlzeiten sowie gleichermaßen durch Produktivitätseinbußen, welche aus dem Arbeiten trotz Krankheit, bekannt unter dem Begriff Präsentismus, resultieren (Lohaus & Hab-ermann, 2018). Dem Phänomen Präsentismus kommt besonders durch die Herausforderun-gen der modernen Arbeitswelt immer mehr Bedeutung zu (Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, 2021). In der Forschung wurden seither lediglich Ursachen, Prävalenzen und Konsequenzen untersucht. Den Gründen und Motiven, die hinter der Entscheidung für Präsen-tismus stecken, wurde wenig Beachtung geschenkt (Ma et al., 2018). Eine Einbeziehung der Beweggründe erscheint aber als relevant, da verschiedene Motive auch zu unterschiedlichen Verhaltenskonsequenzen führen können. Besonders in Verbindung mit dem Einfluss, den Fak-toren des Arbeits- und Organisationskontexts auf diese Motive haben, kann eine Untersuchung Aufschluss über effektive Maßnahmen gegen Präsentismus liefern. Besonders da es sich bei Faktoren des Arbeits- und Organisationskontexts um Variablen handelt, die aktiv durch Arbeit-gebende in der Gestaltung des Arbeitsumfeldes beeinflusst werden können.
Ziel:
Die vorliegende Forschungsarbeit soll den Einfluss von organisationalen Faktoren auf die Motivdimensionen für Präsentismusverhalten untersuchen.
Methodisches Vorgehen:
Zur Beantwortung der Forschungsfrage wurde eine systematische Literaturrecherche auf den Datenbanken PubMed, Scopus und in der Hochschulbibliothek der Westsächsischen Hochschule Zwickau durchgeführt.
Ergebnisse:
Die systematische Literaturrecherche ergab 228 Treffer, von denen insgesamt sechs zur Beantwortung der Forschungsfrage einbezogen wurden. Organisationale Einfluss-faktoren, wie der Anwesenheitsdruck, das Anwesenheitsmanagement und die Unternehmens-kultur haben einen Einfluss auf die Motivdimensionen für Präsentismusverhalten. Die Ap-proach- und die Avoidance-Motivdimension werden dabei von verschiedenen Faktoren unter-schiedlich stark beeinflusst.
Diskussion:
Die geringe Anzahl der Studien, die zur Beantwortung der Forschungsfrage ein-bezogen wurden, verdeutlicht den Forschungsbedarf in diesem Themenbereich. Es wird er-sichtlich, dass dem Arbeits- und Organisationskontext ein großer Einfluss auf die Entscheidung für Präsentismusverhalten zukommt und das Thema eine große Relevanz aufweist. Die ge-nauen Einflüsse der einzelnen Faktoren auf die Motivdimensionen müssen allerdings in weite-rer Forschung genauer untersucht werden, da sich nur Vermutungen aufstellen lassen.
Hintergrund:
Personalmangel im Bereich der Gesundheits- und Krankenpflege sowie Altenpflege (Hickmann et al. 2021) und die Möglichkeit einer frühzeitigen Fluktuation werden zu einer Gefahr im deutschen Gesundheitssektor (Das Krankenhaus 2021). Eine Frühfluktuation kann hierbei bereits durch einen gescheiterten Onboarding Prozess auftreten (Haufe 2023). Dabei versteht sich Onboarding als das strukturierte Integrieren eines neuen Mitarbeiters in das Kollegium sowie die Unternehmenskultur (Buchheim und Weiner 2014). Ziel dieser wissenschaftlichen Arbeit ist es daher, die Herausforderungen des Onboardings in einem Krankenhaus der Regelversorgung zu ermitteln und dabei auf die Sichtweisen von einer Führungskraft sowie neuen Mitarbeitern in der Pflege einzugehen. Anschließend sollen daraus Handlungsempfehlungen für zukünftige Onboarding Prozesse abgeleitet werden.
Methodik:
Zwei methodische Vorgehensweisen finden in dieser wissenschaftlichen Arbeit Anwendung. Zum einen wird eine systematische Literaturrecherche zur Ermittlung eines theoretischen Hintergrunds genutzt. Zum anderen werden in der Klinikum Altenburger Land GmbH vier Interviews geführt, welche anschließend, anhand der inhaltlich strukturierenden Inhaltsanalyse nach Kuckartz, analysiert werden (Kuckartz 2018). Daraus folgend werden Handlungsempfehlungen abgeleitet.
Ergebnisse:
Insgesamt 21 Herausforderungen von Onboarding konnten in der Klinikum Altenburger Land GmbH anhand der Interviews mit drei Pflegefachkräften und der Personalleitung ermittelt werden. Besonders hervor gingen Herausforderungen in Bezug auf fehlende Strukturen (allgemein) sowie bei Feedbackgesprächen oder Kommunikation. Ebenfalls ermittelt wurden Herausforderungen im Bereich Integration (u.a. sozial und fachlich), Covid-19 oder Konflikte mit dem Kollegium.
Schlussfolgerung:
Die Interviews haben aufzeigt, dass die individuellen Bereiche des Klinikums beim Onboarding oftmals intuitiv richtig vorgehen. Jedoch das Fehlen von Strukturen, das Scheitern des Onboarding Prozesses bei einzelnen Mitarbeitern und die einhergehende Fluktuation nicht ausschließt. Fehlende Strukturen konnten als schwerwiegendste Herausforderung erkannt werden. Als Handlungsempfehlungen wurden daher unter anderem das Etablieren eines Onboarding Programmes sowie das Impulssetzen der Personalabteilung in Bezug auf soziale Integration abgeleitet werden.
Um Menschen zu befähigen, über ihre Gesundheit selbst bestimmen zu können und diese dadurch zu stärken, wird Gesundheitsförderung ausgeübt (WHO, 1986, S. 1). Dazu gehört neben der Befähigung der Menschen, die Beeinflussung der gesundheitlichen Faktoren durch soziale, ökologische, kulturelle und wirtschaftliche Interventionen (Kaba-Schönstein, 2018). Geflüchtete haben in Deutschland bezüglich der Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen verschiedene Ansprüche (Bundesministerium für Arbeit und Soziales, 2023). In der Studie von Tillmann et. al (2023) gaben die Hausärzte, die die ukrainischen Geflüchteten behandelt haben, an, dass der Bedarf insbesondere nach Informationen über Hilfsangebote bei psychischen Leiden und über das deutsche Gesundheitssystem bei den Ukrainern bestehe (Tillmann, et al., 2023).
Zu diesem Zweck hat die vorliegende Masterthesis die qualitative Erarbeitung eines integrierten Handlungsleitfadens zur Gesundheitsförderung von ukrainischen Geflüchteten zum Ziel. In der Arbeit werden zielgruppenbezogene Gesundheitsbedarfe erhoben und mit den kommunalen gesundheitsfördernden Angebotsstrukturen abgeglichen.
Entsprechend der theoretischen Grundlage und der Absprache mit den Gatekeepern wurden vier Personen, die direkt im Netzwerk mitwirken, für die Experteninterviews ausgewählt (Misoch, 2019, S. 207). Die theoretische Grundlage wurde mittels systematischer Literaturrecherche erfasst (Mayring, 2016, S. 71). Um die Lebenswelten der Zielgruppe und deren Bedarfe zu erheben, war die Fokusgruppendiskussion angemessen. Die Diskussionen wurden mit insgesamt 38 Personen aus der Ukraine in der russischen Sprache abgehalten. Anschließend wurde eine qualitative Inhaltsanalyse nach Gläser und Laudel (2010) durchgeführt.
In den Fokusgruppendiskussionen konnten drei zentrale Hürden bei der Inanspruchnahme der Gesundheitsförderung identifiziert werden. Dahingehend waren die Leitthemen die Problematik der Arztsuche, die generelle Unkenntnis über das System und der Angebote sowie die Sprachbarriere. Aus der Erhebung des Netzwerkes wurde eine interaktive Karte für eine bessere Orientierung konstruiert. Die Inhalte des Handlungsleitfadens ergaben sich aus dem angegebenen Informationsbedarf. Dieser wird zunächst digital und analog den ukrainischen Geflüchteten zur Verfügung gestellt wird. Geplant sind weitere Versionen dessen in anderen Sprachen.
In den letzten Jahren waren die Arbeitszeiten immer wieder Thema der gesundheitspolitischen Diskussion. Viele Studien befassten sich mit den Auswirkungen von langen Arbeitszeiten und der damit verbundenen gesundheitlichen Belastung. Ziel dieser Arbeit ist es, in Erfahrung zu bringen, in wieweit die Ärzte unter den Belastungen der Arbeitszeiten leiden. Zudem werden verschiedene Arbeitszeitmodelle genauer untersucht und die Auswirkungen der Arbeitsbelastung auf die Gesundheit sowie die Arbeitszufriedenheit der Ärzte empirisch erhoben.
Die Untersuchung basierte auf der Erstellung und Durchführung einer Befragung. Die quantitative Umfrage wurde in verschiedenen Krankenhäusern durchgeführt, bei welcher Krankenhausärzte zu ihren Arbeitszeiten, ihrer gesundheitlichen Beanspruchung und verschiedenen Arbeitszeitmodellen befragt wurden. Anschließend wurde die Befragung ausgewertet und statistisch analysiert.
Insgesamt machten 56 Ärzte persönliche Angaben zur Befragung. Die Ergebnisse zeigen, dass die Arbeitszeiten großen Einfluss auf das psychische Wohlbefinden der Ärzte haben. Des Weiteren wurde eine Überschreitung der gesetzlich vorgeschriebenen Wochenarbeitszeit festgestellt. Die Ergebnisse gaben weiterhin Auskunft über befürwortete Arbeitszeitmodelle wie Gleitzeit, Arbeitszeitkonten und variablen Arbeitszeiten.
Hintergrund:
Laut Angaben des Robert Koch Institutes (RKI) kommen im Rettungsdienst im Vergleich zu der Allgemeinbevölkerung depressive Erkrankungen doppelt so häufig vor. (Glösser, 2023) Im Setting Rettungsdienst steigen die psychischen Belastungen und Gefährdungen immer weiter an. Die Einsätze werden länger, die Trainingsanforderungen und Übungen anspruchsvoller, sowie die Verantwortung und der soziale Druck höher. (Poppelreuter, 2019) Deswegen ist ein besseres Verständnis von emotionalen Kompetenzen und mehr Unterstützung von den Rettungswachen Leitern und der Gesellschaft notwendig, um psychische Erkrankungen und die schlechte emotionale Verarbeitung von dramatischen Ereignissen in dem Beruf als Rettungskraft zu minimieren.
Ziel der Bachelorthesis ist es, den Einfluss der emotionalen Kompetenzen auf die Psychische Gesundheit der Rettungskräfte im DRK-Zwickau zu untersuchen. Zusätzlich wird geprüft, ob ein signifikant positiver Zusammenhang zwischen der emotionalen Kompetenz und dem Wohlbefinden der Rettungskräfte besteht. Methodik: Die Untersuchung der psychischen Gesundheit und emotionalen Kompetenz im Rettungsdienst erfolgt im Rahmen der vorliegenden Arbeit im DRK- Zwickau. 38 mögliche zu befragende Rettungskräfte sind involviert in die Online- Umfrage via LimeSurvey. Dabei resultiert ein Rücklauf von 18 vollständig ausgefüllten Fragebögen. Die Onlineumfrage ist angelehnt an den validen Fragebogen des „TEK Multiplikatorenkonzepts im Rettungsdienst“. Der Fragebogen stellt sich zusammen aus dem AWS-Fragebogen, dem UWES-9 Fragebogen, dem SEK-27 Fragebogen, dem MBI-GS-D Fragebogen und dem WHO-5 Fragebogen. Es handelt sich hierbei um eine quantitative Untersuchung und um eine Querschnittsstudie.
Ergebnis:
Das Arbeitspensum und der Zeitmangel, denen die Einsatzkräfte täglich ausgesetzt sind, sowie unzureichende emotionale Kompetenzen haben einen negativen Einfluss auf die psychische Gesundheit der Rettungskräfte im DRK Zwickau. Zudem resultiert, dass eine gegenseitige Beeinflussung von dem Wohlbefinden der Rettungskräfte, der Regulation, ihrer Akzeptanz und der Klarheit stattfindet.
Hintergrund und Zielstellung:
Diese Arbeit untersucht die Rolle von Telemedizinprojekten bei der Bewältigung des Ärztemangels und der Verbesserung der Gesundheitsversorgung in ländlichen Regionen. Angesichts des Ärztemangels im ländlichen Raum ist die Einführung von Telemedizin eine vielversprechende Lösung. Das Hauptziel dieser Arbeit ist es, anhand der Analyse von zwei exemplarischen Telemedizinprojekten, „IVoTeG – Telematikunterstützung für die Impulsregion Vogtlandkreis 2020“ und „DigiDocs“, Einblicke in die Akzeptanz und Praktikabilität von Telemedizin in ländlichen Regionen zu gewinnen.
Methodik:
Die Methodik umfasste eine umfassende Untersuchung der Projekte „IVoTeG – Telematikunterstützung für die Impulsregion Vogtlandkreis 2020“ und „DigiDocs“. Die Daten im Projekt „DigiDocs“ wurden durch quantitative Umfragen von Büger*innen und Patient*innen, qualitative Interviews mit Ärzt*innen sowie einen In-Praxi-Test erhoben. Dieser Mixed-Methods-Ansatz ermöglichte eine umfassende Betrachtung der Forschungsfrage. In dem vogtländischen Projekt wurden eine Bedarfsanalyse sowie mehrere quantitative Befragungen der Bürger*innen durchgeführt.
Ergebnis:
Die Ergebnisse der Analyse beider Projekte sowie eine vorhergehende Literaturrecherche zeigen, dass telemedizinische Projekte das Potenzial haben, dem Ärztemangel in ländlichen Regionen entgegenzuwirken. Insbesondere jüngere Altersgruppen zeigten eine hohe Akzeptanz für Telemedizin im Gegensatz zu älteren Altersgruppen. Die Erhaltung der Arzt-Patienten-Beziehung ist ein Schlüsselfaktoren für den Erfolg der Telemedizin.
Schlussfolgerung:
Es wird klar, dass Telemedizinprojekte eine vielversprechende Strategie zur Bewältigung des Ärztemangels im ländlichen Raum darstellen. Schulungen, finanzielle Unterstützung und kontinuierliche Evaluation sind entscheidend. Die Ergebnisse können als Leitfaden für zukünftige Projekte dienen.
Die Motivation zur sportlichen Aktivtät von Studierenden der Westsächsischen Hochschule Zwickau
(2023)
Einleitung/Zielstellung:
Um die Motivation von Studierenden der Westsächsischen Hochschule zur sportlichen Aktivität zu untersuchen, wurde eine Fragebogenerhebung durchgeführt. Ziel dieser Untersuchung war es den Sport für Studierende attraktiver zu machen und die Studierenden zur sportlichen Aktivität zu motivieren.
Methodik/Stichprobe:
Die Datenerhebung erfolgte mittels Onlinebefragung. Der Fragebogen beinhaltete mehrerer standardisierte und validierte Verfahren zur Motivation, Motiven und sportbezogenen situativen Barrieren. Insgesamt wurden 346 Fragebögen ausgewertet.
Ergebnisse:
Das wichtigste Motiv für Studierende zum Sporttreiben war die Erhaltung der Gesundheit und der körperlichen Fitness, aber auch Aspekte wie Freude, Erholung oder die Verbesserung des äußeren Erscheinungsbildes waren bedeutsam.
Sporttreibenden Studierenden waren am stärksten durch die identifizierte Motivation reguliert, dabei stand eine hohe intrinsische Motivation stark mit einer Erhöhung des sportlichen Aktivitätsniveau im Zusammenhang. Als stärkste körperliche Barriere hinderten Verletzungen Studierende am Sporttreiben und auf psychosozialer Ebene eine hohe Arbeitsbelastung, wobei körperliche Barrieren Studierende stärker am Sporttreiben hinderten als psychosoziale Barrieren. Weiblichen Studierenden war die
Ästhetik bei der Ausübung von sportlichen Aktivitäten und die Verbesserung des äußeren Erscheinungsbildes durch Sport wichtiger als den männlichen Studierenden. Bei den männlichen Studierenden waren wettkampforientierte und leistungstechnische Motive stärker ausgeprägt als bei weiblichen Studierenden.
Diskussion/Schlussfolgerungen:
Durch das Finden einer passenden Sportart, die die Identifikation mit dem Sport zulässt, kann die sportliche Aktivität der Studierenden erhöht werden. Ziel folgender Untersuchungen sollte es sein, Barrieren zum Sporttreiben wie hohe Arbeitsbelastung oder Stress näher zu erörtern, sowie
Maßnahmen zum Sporttreiben und Gegenmaßnahmen für sportliche Inaktivität zu untersuchen.
Hintergrund und Ziel:
In einem Notfall sind die wichtigsten Faktoren unter anderem Schnelligkeit und Qualität einer medizinischen Behandlung. Die Digitalisierung im Gesundheitswesen in Deutschland schreitet mit Gesetzen und Reformen voran. Beispielsweise erweist sich die elektronische Gesundheitskarte mit digitalen Funktionen wie der Speicherung von Notfalldaten als eine Möglichkeit. Mit einem ähnlichen Konzept ermöglichen digitale Notfallpässe auf mobilen Endgeräten die Speicherung von medizinischen Daten. Diese Technologie stellt die Grundlage der vorliegenden Arbeit dar. Das Ziel ist die Ermittlung der Nutzung solcher digitalen Notfallpässe und welche etwaigen Verbesserungen möglich sind. Außerdem spielen die Gegenargumente für die Nutzung solcher Notfallpässe eine entscheidende Rolle.
Methodik:
Die Untersuchung basiert auf einer Online-Umfrage, welche die Bekanntheit und die Nutzung digitaler Notfallpässe auf mobilen Endgeräten untersuchte. Infolgedessen fand eine quantitative Auswertung in Form der deskriptiven Analyse und der Nutzung statistischer Tests sowie die qualitative Auswertung nach Mayring statt.
Ergebnisse:
Die Auswertung von 66 Fragebögen lieferten das Ergebnis, dass digitale Notfallpässe bei dem Rettungspersonal wenig bekannt sind und demzufolge auch selten Anwendung finden. Die Gründe sind hierbei unzureichende Aufklärung unter den Mitarbeitenden und in der Bevölkerung. Trotzdem gehören Informationen über Allergien, Medikation, Notfallkontakte und Vorerkrankungen zu nützlichen Daten in einer Notfallsituation.
Diskussion und Fazit:
Die Ergebnisse liefern Handlungsempfehlungen für eine verbesserte Nutzung von digitalen Notfallpässen auf mobilen Endgeräten. Im Vordergrund steht hier die Aufklärung unter dem Personal und in der Bevölkerung. Ein zusätzliches Forschungsfeld ist die Verbesserung der Datensicherheit. Zudem können Befragungen mit einer höheren Rücklaufquote zu einer aussagekräftigeren Forschung führen. Zusammenfassend zeigt die Forschung, dass die Digitalisierung in der Notfallmedizin das Potential hat, die Qualität zu verbessern.
Die Intention der vorliegenden Bachelorarbeit bestand darin, relevante Berufsorientierungsmaßnahmen von sächsischen Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I und II zu analysieren. Aus diesen Ergebnissen sollten schlussendlich Maßnahmen im Rahmen des externen Ausbildungsmarketings formuliert werden, um Pflegenachwuchskräfte bzw. Auszubildende für sächsische Altenpflegeeinrichtungen gewinnen zu können.
Die Altenpflege wurde dabei besonders berücksichtigt, da diese laut Bundesagentur für Arbeit vom Pflegefachkräftemangel besonders betroffen ist.
Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit der Darstellung der Integrierten Sozialplanung des sächsischen Landkreises Zwickau. Er beschreibt die Herangehensweise des Landkreises an eine Sozialraumanalyse für die Lebenslage Gesundheit und führt verschiedene Entwicklungsstufen des Models vor Augen. Vorangestellt werden verschiedene Definitionen, welche auf der Grundlage von Entscheidungen der Fachplanungen im Landkreis Zwickau, gewählt wurden. Die Grundlage für die Einschätzung der gesundheitlichen Lage sind die zur Verfügung stehenden Landkreisdaten. Nach erfolgter Berechnung der Lebenslage Gesundheit im Landkreis Zwickau werden für die verschiedenen Akteure Handlungsempfehlungen formuliert und den Adressaten zugeordnet. Abschließend wird ein kurzer Ausblick auf die Weiterentwicklung der Integrierten Sozialplanung im Landkreis Zwickau gegeben.
ZIEL
Das Ziel dieser Arbeit bestand darin, das Führungsverständnis von Führungskräften im Gesundheitswesen hinsichtlich Alter, Geschlecht und Branche zu ermitteln. Aus dem Grund heraus, dass es in Zukunft einen hohen Bedarf an Mitarbeitern geben wird und inwiefern die Führungskräfte an der Deckung dieser Differenz beteiligt sein können.
METHODE
Die Methode stellte ein leitfadengestütztes Interview dar. Die Stichprobe umfasste acht Personen. Diese waren in Pflegeheimen, bei Krankenkassen und in Ämtern tätig. Die Stichprobe waren vier Männer und gleichermaßen Frauen, jedoch nur zwei mit drei bis fünf Jahren Berufserfahrung. Die Interviews wurden transkribiert und dann mittels einer computergestützten Software inhaltlich analysiert.
ERGEBNISSE
Allgemein waren sich alle Befragten einig, dass ein demokratischer und kooperativer Führungsstil der effektivste ist. Vor allem wird viel Wert auf Kommunikation und Motivation gesetzt. Hinsichtlich der Branche ist anzumerken, dass die Pflege bis heute am durchstrukturiertesten ist. Währenddessen in Krankenkassen oder Krankenversicherungen eine Entwicklung hin zu Netzwerkstrukturen verläuft.
DISKUSSION
Es wird deutlich, dass vor allem die Erfahrung der Führungskräfte am Meisten zu deren Kompetenz beitragen und dies nicht erlernbar ist. Außerdem gab es auch einen Teilnehmer, der Führungsverantwortung kategorisch für sich ablehnt, aufgrund von zu viel Verantwortung und Stress. Weiterführend war für die anderen Teilnehmer die Motivation zum Studium eine Führungsposition in Zukunft innezuhaben, um den Mitarbeitern ein besseres Arbeitsumfeld zu schaffen.
Die vorliegende Bachelorarbeit untersucht, wie eine tiergestützte Intervention mit Hunden auf demenziell erkrankte Bewohner des Altenpflegeheimes „Haus am Stadtpark“ des Arbeiter-Samariter-Bundes Torgau-Oschatz e.V. wirkt.
Zum einen wird auf verschiedenen Ebenen beobachtet und analysiert, ob Auffälligkeiten sowie Effekte während und nach der Intervention bei den Teilnehmern festzustellen sind. Zum anderen erfolgt eine Analyse der praktischen Umsetzung in Verbindung mit einer Kosten-Nutzen-Betrachtung und der Ausarbeitung von Handlungsempfehlungen für das Altenpflegeheim.
Um die genannten Ziele erreichen zu können, wurden qualitative Methoden angewendet. Es wurden sechs nicht-teilnehmende Beobachtungen, vier teilstrukturierte Interviews mit den Ergotherapeuten und Betreuungskräften und 12 teilstrukturierte Interviews mit den Pflegekräften der Einrichtung durchgeführt. Durch die verschiedenen Ebenen konnte ein vielseitiger Blick auf mögliche Auffälligkeiten der Bewohner während und nach der tiergestützten Intervention ermöglicht werden.
Die Ergebnisse zeigen, dass der Kontakt zu den Hunden jeden einzelnen Teilnehmer zum Strahlen gebracht und sie motiviert hat, bei den Übungen mitzumachen. Laut den Ergotherapeuten haben die Interventionen zum seelischen Wohlbefinden sowie zur Steigerung des Selbstvertrauens der Teilnehmer beigetragen. Während der tiergestützten Interventionen beobachteten sowohl Forscher als auch Ergotherapeuten/Betreuungskräfte ausschließlich positive, zum Teil aber auch zurückhaltende Verhaltensweisen bei den Bewohnern. Negative Reaktionen traten nicht auf.
Ein durch die Intervention erzeugter, kurzzeitiger Effekt konnte von den Pflegekräften bei drei der zwölf Teilnehmern festgestellt werden. Dieser war bei zwei Teilnehmern als positiv zu vermerken und äußerte sich durch entspanntes Verhalten sowie besonders gute Stimmung. Bei einem Teilnehmer trat wenige Tage nach der Intervention ein unruhiges Verhalten auf. Alle anderen Teilnehmer verhielten sich nach dem Förderungsangebot unverändert. Ein Effekt war nicht zu verzeichnen.
Das Statistische Bundesamt (DEStatis) ermittelte, dass in fünf bis zwölf Jahren bedeutende Abwandlungen in der Anzahl der Erwerbstätigen auf dem Arbeitsmarkt in Deutschland stattfinden werden. Dies stellt die Wirtschaft vor die Herausforderung, dem Spannungsfeld zwischen steigenden qualitativen Anforderungen und geringeren Verfügbarkeiten an jungen Fachkräften gerecht zu werden – Fachkräftemangel. Bis zum Jahr 2035 wird ein starker Rückgang prognostiziert, wobei zusätzlich etwa 3 Millionen Erwerbspersonen den deutschen Arbeitsmarkt verlassen werden.
Aufgrund der demografischen Veränderungen in Deutschland lässt sich feststellen, dass die Anzahl älterer Menschen kontinuierlich zunimmt, während die Anzahl jüngerer Menschen abnimmt. Über die Hälfte der deutschen Bevölkerung gehört mittlerweile zur Altersklasse über 45 Jahre. Bereits 20 Prozent der Gesamtbevölkerung sind 66 Jahre alt. In den nächsten 15 Jahren werden die zahlenmäßig größten Jahr- gänge, geboren zwischen 1957 und 1969, in den Ruhestand gehen. Bis 2036 werden etwa 12,9 Millionen Erwerbspersonen das Renteneintrittsalter erreicht haben. Das entspricht knapp 30 Prozent der Erwerbspersonen, die im Jahr 2021 auf dem Arbeitsmarkt verfügbar waren.
Vor diesem Hintergrund wird voraussichtlich der Fachkräftemangel mittelfristig durch Arbeitsmigrant*innen kompensiert werden müssen. Bereits jetzt lässt sich durch die Zuwanderung von jüngeren Bevölkerungsschichten eine positive Tendenz im Zusammenhang mit dem demografischen Wandel erkennen. Zudem verzeichnete Deutschland im Jahr 2021 eine höhere Zuwanderung als Abwanderung.
Infolge der Migration ist die deutsche Bevölkerung heute durch eine Vielfalt von Nationalitäten geprägt. Das Jahr 2021 verzeichnete rund 13 Prozent der Bevölkerung mit einem Migrationshintergrund und der entsprechenden Staatsangehörigkeit. Der größte Anteil der Migrant*innen stammt zu 68 Prozent aus Europa sowie zu 22 Prozent aus Asien. Türkische Migrant*innen, welche den Betrachtungsgegenstand dieser Arbeit darstellen, sind zu 13 Prozent vertreten.
Hintergrund und Zielstellung:
Die Digitalisierung des deutschen Gesundheitswesens bietet vor dem Hintergrund der sich ergebenden Möglichkeiten zur Nutzung von Gesundheitsdaten eine Vielzahl an Potenzialen. In diesem Zusammenhang stellt die elektronische Patientenakte (ePA) eine zentrale und erfolgsversprechende Anwendung dar (Gerlach et al., 2021). Allerdings ist die Implementierung der ePA im deutschen Gesundheitswesen, im Vergleich zu anderen europäischen Ländern, weniger weit vorangeschritten (Thiel et al., 2018). Ziel dieser Arbeit ist es zunächst, die Ursachen für den aktuellen Stand der Implementierung der ePA im Hinblick auf die Potenziale der Nutzung von in ihr enthaltenen Gesundheitsdaten im deutschen Gesundheitssystem anhand eines Vergleichs mit den Ländern Estland, Dänemark und den Niederlanden zu untersuchen. Im zweiten Teil der Arbeit sollen die strukturellen Faktoren aus der Sicht von im deutschen Gesundheitssystem tätigen Akteuren näher charakterisiert und darauf aufbauend bestehende Umsetzungshürden sowie Änderungsbedarfe ermittelt werden.
Methodik:
Zur Beantwortung der für den ersten Teil der Arbeit formulierten Fragestellung wurde eine selektive Literaturrecherche durchgeführt, welche sich in drei Teilschritte gliedern lässt. Zur Beantwortung der zweiten Fragestellung erfolgte die Durchführung qualitativer Experteninterviews. Die Auswertung der erhobenen Daten erfolgte im Rahmen einer qualitativen Inhaltsanalyse mit Hilfe des computergestützten Analyseprogrammes MAXQDA (Version 2020).
Ergebnisse:
Der Ländervergleich zeigte, dass das Einwilligungsverfahren zur ePA in Form eines Opt-out-Verfahrens sowie das Vorhandensein einer Digital-Health-Strategie entscheidende Faktoren für eine erfolgreiche Implementierung darstellen. Die Befragung der verschiedenen Akteure des deutschen Gesundheitssystems verdeutlichte, dass in Bezug auf die Implementierung der ePA unter anderem tragfähige Entscheidungsgrundlagen fehlen und der Entscheidungsfindungsprozess maßgeblich durch bestehende Interessenkonflikte erschwert wird.
Schlussfolgerung:
Der aktuelle Stand der Implementierung der ePA und die in diesem Zusammenhang geringe Nutzung von Gesundheitsdaten im deutschen Gesundheitswesen lassen sich neben fehlenden gesetzlichen Regelungen, auf strukturelle Probleme sowie den Zeitpunkt der Implementierung zurückführen.
Aufgrund der Zunahme an Pflegebedürftigen und dem sinkenden Fachkräfteangebot in der Region steigt für sächsische Pflegeeinrichtungen die Bedeutung von Maßnahmen der Personalgewinnung und -bindung.
Hierfür existieren vielfältige Strategien. Für die Pflegebranche fehlt es jedoch an spezi-fischen Erkenntnissen, inwieweit Pflegeeinrichtungen in der Lage sind, diese zu imple-mentieren und anzuwenden, um dem Fachkräftemangel auf Einrichtungsebene zu be-gegnen und die Versorgung sicherzustellen. Daher sollten im Rahmen der Untersuchung einrichtungsspezifische Herausforderungen, Maßnahmen und mögliche Hürden bei der Gewinnung und Bindung von Pflegepersonal sowie der Erfolg der bereits angewendeten Maßnahmen untersucht werden.
Hierzu wurden die Einrichtungsleitungen sächsischer Pflegeeinrichtungen befragt. Die Befragung erfolgte standardisiert im Rahmen einer Online-Befragung, zu welcher 1997 Einrichtungsleitungen mittels eines E-Mail-Anschreibens eingeladen wurden. Davon beantworteten 265 Einrichtungsleitungen die Umfrage vollständig.
Die Befragung ergab, dass das geringe Fachkräfteangebot und politische Maßnahmen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie die derzeit größten Herausforderungen für Pflegeeinrichtungen darstellen. Zur Personalgewinnung und -bindung werden vielfältige Maßnahmen umgesetzt. Verschiedene Maßnahmen sind in Anbetracht der mehrheitlich auftretenden Problemstellungen der Einrichtungen ausbaufähig. Zudem wurden signifi-kante Unterschiede hinsichtlich der Ausgestaltung der Maßnahmen zwischen kleineren und größeren sowie zwischen Einrichtungen mit und ohne strukturelle Unterstützung in Fragen der Personalgewinnung festgestellt.
Die Ergebnisse zeigen auf, dass den Einrichtungsleitungen Möglichkeiten der Personal-gewinnung und -bindung bekannt sind und diese in Abhängigkeit der eigenen Ressour-cenverfügbarkeit umgesetzt werden. Sie deuten darauf hin, dass Einrichtungen, die über geringe Ressourcen zur Personalgewinnung verfügen, die Bindung der vorhandenen Mitarbeiter stärker priorisieren. Deutlich wurde zudem auch, dass die Einrichtungen ihre strategischen Aktivitäten zukünftig weiterhin ausbauen und insbesondere problem-spezifisch verstärken müssen.
Charakterisierung von Gruppen informell Pflegender. Eine Clusteranalyse am Beispiel Sachsens.
(2023)
Hintergrund und Zielstellung:
Infolge des demographischen Wandels ist auch in Zukunft von einem weiteren Anstieg pflegebedürftiger Menschen in Deutschland auszugehen [1]. Einen zentralen Bestandteil der Pflegeversorgung stellen pflegerische Tätigkeiten durch Angehörige dar [2]. Die Übernahme von Unterstützungsleistungen ist vermehrt mit einer physischen sowie psychischen Mehrbelastung der informell Pflegenden verbunden [6; 14]. Ziel der Arbeit, ist die Identifizierung und Charakterisierung von Gruppen informell Pflegender in Bezug auf ihr Wohlbefinden.
Methodik:
Die empirische Untersuchung basierte auf einer Umfrage zur häuslichen Pflege in Sachsen aus dem Jahr 2019, welche als explorative Arbeit Erkenntnisse über die Pflegesituation in Sachsen liefern sollte. Im Anschluss an eine deskriptivstatistische Analyse des Datensatzes, von sowohl informell Pflegenden als auch Nicht-Pflegenden, schloss eine Two-Step-Clusteranalyse mit ausschließlich informell Pflegenden an.
Ergebnis:
Für die deskriptive Datenanalyse, zur Näherung des nicht selbst erhobenen Datensatzes anhand zentraler soziodemografischer Merkmale, standen nach der Datenbereinigung 1.700 gültige Fragebögen zur Auswertung zur Verfügung. Der Netto- Stichprobenumfang für die Clusteranalyse umfasste 178 Probanden, welche in die Angehörigenpflege involviert waren. Die Clusteranalyse ergab zwei Gruppen pflegender Angehöriger in Sachsen, welche sich durch ein unterschiedliches Belastungserleben und verschiedene soziodemografische Faktoren differenzierten.
Schlussfolgerung:
Informell Pflegende in Sachsen stellen keine homogene Gruppe dar. Abhängig von verschiedenen soziodemografischen Faktoren bzw. dem Pflegeaufwand und -situation sind sie mit unterschiedlichen Herausforderungen in der Angehörigenpflege konfrontiert, welche sich unmittelbar in ihrem Wohlbefinden widerspiegeln. Zur Erreichung einer gezielten Belastungsminderung für pflegende Angehörige bedarf es der Kooperation und konstruktiven Zusammenarbeit von politischen Entscheidungsträgern, Pflege- und Krankenkassen sowie den verschiedenen Akteuren der Gesundheits- und Pflegeversorgung. Die Ergebnisse dieser Arbeit können zur (Weiter-) Entwicklung von Angeboten auf unterschiedlichen Ebenen genutzt werden.
Kontext: Die Zahl digitaler Anwendungen, wie Apps oder Web-Angebote, steigt rasant an (Knöppler et al., 2016). Der Einsatz dieser Angebote bietet sowohl Chancen als auch Risiken (Albrecht, 2016). Die grundlegende Problematik liegt in der Intransparenz des Marktes digitaler Anwendungen (Knöppler, Martick; 2019), bedingt durch die Größe, Dynamik und mangelnde Regulation (Albrecht, 2016). Es fehlt an vergleichenden Informationen hinsichtlich des Funktionsumfangs und der Qualität digitaler Anwendungen. Zudem gibt es keine adäquaten Bewertungsverfahren. Das kann vor allem zu Unsicherheiten seitens der Akteure, wie Leistungserbringern oder Nutzern, führen. (Knöppler, Martick; 2019)
Ziel- und Fragestellung: Ziel dieser Übersichtsarbeit war es, mehr Transparenz auf dem Markt digitaler Anwendungen im Bereich Sicherheit und Gesundheit zu schaffen. Diesbezüglich standen die Fragestellungen, nach welchen Kategorien digitale Anwendungen unterteilt werden können, welche digitalen Anwendungen bereits in der gesetzlichen Unfallversicherung existieren und ob bereits Qualitätskriterien bzw. Kriterienkataloge zur Qualitätsbewertung digitaler Anwendungen in der Fachliteratur zu finden sind, im Fokus.
Methodik: Zur Beantwortung der Fragestellungen wurde eine systematische Literaturrecherche sowie eine Website-Analyse auf den Websites der Unfallversicherungsträger durchgeführt.
Ergebnisse/Schlussfolgerung: Zu den wesentlichen Ergebnissen zählen Klassifikationsmodelle, eine Bestandsaufnahme sowie eine Synopse mit Qualitätskriterien. Die sechs Klassifikationsmodelle ermöglichen eine Differenzierung digitaler Anwendungen nach deren Technologie, Ansatz, Anwendungsbereich, Funktion/Zweck, Arten von Apps und Themenbereichen. Im Rahmen der Bestandsaufnahme konnten 166 digitale Anwendungen in der gesetzlichen Unfallversicherung identifiziert werden. Am häufigsten decken diese Anwendungen den Themenbereich „Organisation des Arbeitsschutzes“ ab. Hinsichtlich der Qualitätsbewertung digitaler Anwendungen wurde eine Synopse erstellt, in der elf Kriterienkataloge mit verschiedenen Qualitätsdimensionen, -kriterien und -indikatoren enthalten sind. Die Arbeit ermöglicht einen Überblick über digitale Anwendungen im Bereich Sicherheit und Gesundheit und schafft eine Grundlage für weiterführende Arbeiten und Projekte in diesem Bereich.
Einleitung:
Das Entlassmanagement stellt das Fachpersonal des deutschen Gesundheitssystems noch immer vor neue Herausforderungen. Von Seiten des Gesetzgebers gab es zahlreiche Versuche, den Entlassungsprozess so effizient und umsichtig wie möglich zu strukturieren. Dennoch sind nach wie vor Versorgungsbrüche zu vermerken. Die Auswirkungen einer unzureichend geplanten Entlassung kann auf Patienten und Angehörige aber auch auf das medizinisch-pflegerische Personal immense Auswirkungen haben. In dieser Bachelorarbeit soll deshalb untersucht werden, ob Einrichtungskonzepte deutscher Kliniken den Rahmenvertrag und Expertenstandard Entlassmanagement umsetzen. Außerdem soll die Wirksamkeit der bundeseinheitlich geregelten Vorgaben beleuchtet werden.
Methodik:
Diese Arbeit beruht auf einem Mixed-Methods-Ansatz und beinhaltet sowohl quantitative als auch qualitative Methoden. Zunächst wurde eine systematische Literaturrecherche durchgeführt. Die Ergebnisse jener Recherche (N=4) gaben einen Überblick über den bisherigen Forschungsstand. Anhand von dem Rahmenvertrag Entlassmanagement und dem Expertenstandard Entlassmanagement wurde ein deduktives Kategoriensystem entwickelt (Qualitative Inhaltsanalyse). Das Kategoriensystem diente für einen Konzeptvergleich von vier akquirierten Einrichtungskonzepten. Die Ergebnisse wurden anschießend, mithilfe von Excel in einer statistischen Häufigkeitsanalyse ausgewertet. Die systematische Literaturrecherche, qualitative Inhaltsanalyse und die statistische Häufigkeitsanalyse sollten die Validität der hier dargestellten Ergebnisse steigern.
Ergebnisse:
Die statistische Häufigkeitsanalyse lässt auf erste Rückschlüsse zur Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben des Entlassmanagements in deutschen Kliniken schließen. Die grundlegenden Prinzipien des Entlassmanagements werden zwar in allen Konzepten thematisiert. Dennoch fällt auf, dass noch kein gemeinsamer Umsetzungskonsens vorherrscht.
Handlungsempfehlung: Checklisten sind ein wertvolles Tool für das Einhalten von Prozessen. Des Weiteren vermitteln sie den Mitarbeitern Sicherheit in ihren Arbeitsschritten. Aufgrund dessen wurde sich in dieser Bachelorarbeit dazu entschlossen eine Checkliste zu erstellen, in welcher klare Zuständigkeiten formuliert wurden.
Einleitung: Die Relevanz der Zusammenarbeit im Gesundheitswesen wird immer deutlicher. Die vergangene und aktuelle Kooperation der Gesundheitsberufe Pflege und Medizin ist konfliktär und stark verbesserungswürdig. Eine gelingende Zusammenarbeit soll daher frühestmöglich implementiert werden, sodass diese eine fundamentale Kompetenz bei Berufsantritt darstellt. Als Interventionsmethode wird die interprofessionelle Ausbildungsstation (IPSTA) untersucht.
Methoden: Um den Forschungsgegenstand zu erörtern, wurde eine systematische Literaturrecherche durchgeführt. Anschließend wurde das erste weltweite mit dem ersten deutschen Modellprojekt verglichen.
Ergebnisse: Die positiven Auswirkungen der Interventionsmethode in Form der interprofessionellen Ausbildungsstation sind umfassend und beeinflussen alle Teilnehmer nachhaltig. Kommunikation und tertiäre Sozialisation stellen besondere Einflussfaktoren dar, die nach aktuellem Forschungsstand vernachlässigt werden. Weitere kritische Erfolgsfaktoren sind die Qualifikation der Lernbegleiter und die intrinsische Motivation der Teilnehmenden. Der Vergleich der Modellprojekte zeigt eine geringe Differenz bezüglich der Erfüllung der Kriterien.
Diskussion: Der Erfolg der Interventionsmethode kann bestätigt werden. Die kritischen Erfolgsfaktoren sowie Herausforderungen müssen besondere Berücksichtigung finden. Dabei benötigen einige Aspekte, wie der gemeinsame Lehrplan und eine gemeinsame Bildungseinrichtung der Gesundheitsberufe, politisches Interesse, Agenda und Vorgaben für deren praktische Umsetzung. Die Ergebnisse verdeutlichen den Forschungsbedarf der Aspekte Kommunikation und tertiäre Sozialisation hinsichtlich interprofessioneller Zusammenarbeit.
Als Spiegel der Gesundheit wird dem Mund bzw. der Mundgesundheit eine hohe Bedeutung zugewiesen. (vgl. Rothamel 2022) Durch die tägliche Reinigung der eigenen Zähne wird Kindern beigebracht, einen Beitrag für ihre eigene Gesundheit zu leisten. Dafür ist es notwendig, eine Gewohnheitsbildung beim Zähneputzen anzuregen. Anreize erhalten Kinder im eigenen Elternhaus und in Kindertageseinrichtungen, welche mit einer Betreuungsquote von über 90 Prozent ab drei Jahren in Deutschland als ein bedeutsamer Lebensraum gelten. (vgl. Gambaro et al. 2021, S. 325)
Als Bestandteil des Bildungs-, Erziehungs- und Betreuungsauftrages wird der Arbeit von Fachkräften in Kitas die Gesundheitsförderung zugesprochen, die dem Settingansatz folgt. Die Förderung der Mundgesundheit in Kindertageseinrichtungen soll ergänzend zur gesetzlich festgeschriebenen Gruppenprophylaxe umgesetzt werden und allen Kindern dieselbe Chance auf eine gesunde Mundhygiene ermöglichen. (vgl. Arbeitsgemeinschaft für Jugendzahnpflege e.V. 2000, S. 2ff.) Die gesetzliche Grundlage für die Einrichtungen zur Verbesserung der Mundgesundheit und Verhütung von Zahnerkrankungen ist §21 Abs.1 SGB V. (§21 Abs. 1 SGB V) Wie die Förderung der Mundgesundheit umgesetzt wird und wie diese sich auf das Wissen und Handeln der Kinder in Bezug auf ihre Mundhygiene auswirkt, wird in dieser Arbeit anhand einer ausgewählten Kindertageseinrichtung durch Befragungen ermittelt.
In dieser Arbeit wurden die rechtlichen Änderungen der Reform des Vormundschafts- und Betreuungsrechts 2023 begutachtet und ihre voraussichtlichen Auswirkungen auf die Praxis von Betreuungsvereinen mittels Experteninterviews ausgewertet und diskutiert.
Somit konnten Leitlinien für die Betreuungsvereine zur Gewährleistung eines bestmöglichen Übergangs in die neue Rechtslage evaluiert werden.
Bei einer elterlichen Suchtbelastung handelt es sich nicht um eine gesellschaftliche Randgruppe, vielmehr stellt sie eine zentrale Problemlage für einen erheblichen Teil der Kinder und Jugendlichen in Deutschland dar. Die vorliegende Arbeit setzt sich mit der Thematik „Kinder aus suchtbelasteten Familien“ auseinander. Die Grundlage bildet die Forschungsliteratur zu diesem Thema. Ziel ist es die Folgen und Auswirkungen für Kinder, welche aus der elterlichen Sucht resultieren, darzustellen. Zudem werden verschiedene Präventions- und Hilfsangebote für betroffene Kinder sowie deren Eltern beleuchtet. Die Auswirkungen elterlichen Konsums zeigen beträchtliche Folgen in Bezug auf eine gesunde psychosoziale Entwicklung der Kinder. Sie leiden sowohl psychisch als auch physisch, oftmals ein Leben lang unter den Konsequenzen des Suchtmittelkonsums der Eltern. Im Laufe ihres Heranwachses sollen die Kinder und Jugendlichen in erster Linie davor bewahrt werden selbst einmal in die Abhängigkeit zu gelangen. Passgenaue Hilfs- und Unterstützungsangebote für suchtbelastete Familien sind in Deutschland kaum vorhanden. Es gilt einheitliche gesetzliche Rahmenbedingungen zu schaffen, um langfristige Präventionserfolge bei Eltern und ihren Kindern hervorzurufen.
Zentrale Belastungsfaktoren im Arbeitsalltag von Pflegekräften der stationären Akutversorgung
(2022)
Ziel der vorliegenden Bachelorthesis ist es zu ermitteln, welche Belastungsfaktoren den Arbeitsalltag von Pflegekräften einer Akutklinik bestimmen. Dem vorangestellt wird eine Literaturrecherche zum aktuellen Forschungsstand des Themas sowie den bereits bekannten Erkenntnissen auf diesem Gebiet vorgenommen. Anschließend werden die Arbeitsbeanspruchungen im Pflegeberuf theoriebasiert erläutert, Möglichkeiten zur Gesunderhaltung verdeutlicht und die aktuelle Fachkräftesituation der Krankenpflege betrachtet. Im Anschluss erfolgt die Erläuterung der Methodik der Datenerhebung in Form von leitfadengestützten Experteninterviews. Die Ergebnisse dieses Vorgehens werden zunächst anhand einer qualitativen Inhaltsanalyse untersucht, anschließend kodiert und in daraus entstehende Kategorien eingeordnet. Die daraus erzielten Ergebnisse werden übersichtlich dargestellt und umfassend diskutiert, so dass am Ende ein Ausblick und eine Handlungsempfehlung gegeben werden können.
Akademisierung der Pflege in Großbritannien: Möglichkeiten und Grenzen für die deutsche Pflege
(2022)
In der Pflege entstehen durch technische Innovationen, steigende Lebenserwartung und den damit verbundenen, sich verändernden Versorgungsbedarf neue Herausforderung für das Berufsbild. Dem daraus resultierenden Veränderungs- und Anpassungsdruck wurde unter anderem durch die Akademisierung von Pflegeberufen begegnet.
In Großbritannien wurde die Pflegeausbildung schon ab 1989 in den Hochschulsektor verlagert, während in Deutschland erst 2020 zusätzlich zur Pflegeausbildung das Pflegestudium eingeführt wurde. In dieser Bachelorarbeit wird mittels Experteninterviews mit deutschen und britischen Pflegekräften geklärt, inwieweit die Akademisierung, wie sie in Großbritannien stattfindet, als Lösungsansatz für die Herausforderungen in der deutschen Pflege dienen kann. Obwohl Pflege in Großbritannien ein Hochschulstudium ist und in Deutschland eine berufliche Ausbildung ergab die Auswertung mittels qualitativer Inhaltsanalyse, dass sowohl im Aufbau der Ausbildung als auch im Beruf viele Parallelen bestehen.
Diese Gemeinsamkeiten zeigen sich auch in den Nachteilen beider Systeme. In beiden Ländern wurden Personalmangel, zu geringe Bezahlung und daraus resultierende psychische Belastungen als Hauptprobleme identifiziert. Es ließen sich kaum gewinnbringende Maßnahmen von der britischen Pflege für das deutsche Pflegesystem ableiten. Dennoch kann Deutschland eine Sache vom britischen Pflegesystem ableiten: Wenn die Akademisierung der Pflege in Deutschland Erfolg haben und den bestehenden Herausforderungen und Problemen entgegenwirken soll, dann muss sie anders ablaufen als im Vereinigten Königreich.
In dieser Bachelorarbeit geht es um den Umgang und die Kommunikation mit demenziell erkrankten Personen. Der Fokus liegt dabei auf der Kommunikationsmethode von Naomi Feil: der Validation. Diese wird näher beschrieben und analysiert. Die Ziele sind die theoretische Auseinandersetzung, die kritische Hinterfragung und ein Vergleich mit der Biografiearbeit, einer weiteren Methode der Kommunikation. Weiterhin beschäftigt sich diese Arbeit mit der Frage, ob die Validation nach Naomi Feil hilfreich im Umgang mit demenziell erkrankten Personen und diese von Pflegefachkräften zeitlich und emotional umsetzbar ist.
Einleitung
Faktoren wie der demografische Wandel und der Fachkräftemangel erfordern notwendige Veränderungen in der Arbeitswelt. Insbesondere die Gesundheit der Mitarbeitenden sollte dabei eine zentrale Rolle einnehmen.
Methoden
Um eine möglichst umfassende Datenbasis zu erhalten, wird eine
Literaturrecherche einer gemischten Methode angewandt. Dabei erfolgt zunächst eine systematische bibliografische Suche mit anschließender Recherche nach dem Schneeballsystem.
Ergebnisse
Es wird ein Hochschulkurs zum „Betrieblichen Gesundheitsbeauftragten“ mit 9 Modulen zu gesundheitsrelevanten Themen gestaltet. Hierbei wird das European Credit Transfer System angewandt und insgesamt 17 Credit Points vergeben. Die Lehre findet überwiegend in Selbstlernphasen mit zugrundeliegenden Lehrbriefen statt. Außerdem sind zwei Vorortseminare geplant. Das Ziel des Kurses ist es, den Teilnehmenden ein breitgefächertes Wissen, Maßnahmen und Strategien zu gesundheitsrelevanten Themen zu vermitteln, damit sie anschließend in der Lage sind das Erlernte im Alltag umzusetzen und korrekt an Außenstehende weiterzugeben. Nach bestandener Prüfung erhalten die Teilnehmenden ein Hochschulzertifikat.
Entwicklungen der Digitalisierung
Hierbei stellt sich die Frage, wie sich die Digitalisierung allgemein auf das Leben der Bevölkerung, aber auch auf die Abläufe des Gesundheitswesens ausgewirkt hat. Außerdem wird die Entwicklung der digitalen Lehre während der Corona – Pandemie näher betrachtet.
Fazit
Der Hochschulkurs soll einen positiven und präventiven Einfluss auf die Gesundheit und das Gesundheitsverhalten der Teilnehmenden haben. Weiterhin soll es ihre Arbeitsfähigkeit fördern und somit eine Möglichkeit bieten, den Auswirkungen des demografischen Wandels u. Ä. entgegenzuwirken.
Hintergrund:
Trotz aller Erfolge der letzten Jahre besteht nach wie vor ein eklatanter Mangel an Spenderorganen. Medizinisches Personal spielt im gesamten Prozess der Organspende eine bedeutende Rolle. Neben Spendererkennung und Meldung potentieller Spender sind sie unter anderem für die Versorgung des Patienten sowie für die Betreuung der Angehörigen verantwortlich. Vor allem Einstellung und ihr Engagement haben einen Einfluss auf die Realisierung von Organspenden.
Untersuchungsziel:
Das Ziel dieser Arbeit ist es, den aktuellen Wissensstand und die Einstellung von medizinischem Fachpersonal an einem Universitätsklinikum zu erheben. Dadurch soll die Studienlage erweitert werden. Aus den Ergebnissen sollen Schlussfolgerungen für mögliche Verbesserungen in Bezug auf die Mitarbeiteraufklärung geschlossen werden.
Methodik:
Die Querschnittsstudie folgte einem quantitativen Untersuchungsdesign in Form eines Fragebogens. Im August 2022 wurde die Befragung auf fünf Stationen des Universitätsklinikums Leipzig durchgeführt. Zur Beantwortung stand ebenfalls ein Online-Fragebogen zur Verfügung. Es konnten insgesamt 131 Fragebogen analysiert und mit einem Statistikprogramm ausgewertet werden.
Ergebnisse:
Die Auswertung des objektiven Wissensstandes zeigte Wissensdefizite unter allen Befragten. 21,1% der Befragten konnten als „gut informiert“ kategorisiert werden. Die Mehrheit der Befragten (61%) wurde der Kategorie „mäßig informiert“ zugeordnet. Über drei Viertel der Befragten (77,1%) haben eine eher positive Haltung zum Thema postmortale Organspende. Mit 84% der Befragten würde ein Großteil der Organentnahme nach dem eigenen Tod zustimmen.
Diskussion:
Die Ergebnisse gleichen sich größtenteils mit Erkenntnissen aus anderen Studien. Der Vergleich zwischen der Allgemeinbevölkerung und dem medizinischen Personal zeigt Unterschiede in verschiedensten Bereichen auf. Die steigende Anzahl aus Organspendeausweis-Besitzern bestätigt, dass beschlossene Gesetzesänderungen Wirkung zeigen. Um insbesondere den Wissens- und Informationsstand unter dem Klinikpersonal zu verbessern muss vermehrte Aufklärungsarbeit betrieben werden. Ein Großteil der Mitarbeitenden wäre an Fortbildungen zu verschiedenen Themen interessiert.
Die Bachelorthesis betrachtet in Bezug auf die Gesundheit von Pflegekräften die Dienstplangestaltung im Krankenhaussektor näher, die in Wechselwirkung mit der Ablauforganisation steht. Die Daten basieren auf einem kooperierenden Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung. Eine Dienstplananalyse im pflegerischen Bereich deckt zunächst Defizite des klassischen Arbeitens in drei Schichten auf. Nachfolgend werden die Ergebnisse einer fiktiven Dienstplanung im 2-Schicht-Modell gegenübergestellt. Eine abschließende Diskussion gibt Aufschluss über die Eignung beider Arbeitszeitmodelle in der Praxis.
Relevanz und Funktionsweise der interdisziplinären Frühförderung: eine fallrekonstruktive Studie
(2022)
Da Kinder die Zukunft unserer Gesellschaft darstellen, sollte deren Gesundheit von fortlaufendem Interesse sein. Die kindlichen Entwicklungsbedürfnisse umfassen mehrere Entwicklungsbereiche und -faktoren, die durch ebenso umfassende Unterstützungsmaßnahmen befriedigt werden können. Die interdisziplinäre Frühförderung ist eine Maßnahme, die dazu beitragen kann. Das System der interdisziplinären Frühförderung besteht seit dem Jahr 1970 und soll Vorschulkindern, deren gesellschafltiche Teilhabe durch eine Entwicklungsauffälligkeit bedroht ist, eben diese ebnen. Die vorliegende Bachelorarbeit widmet sich diesem System und verfolgt dabei das Ziel, dessen gesellschaftliche Relevanz einzuordnen sowie dessen Funktionsweise zu betrachten. Mit Hilfe einer qualitativen Fallrekonstruktion, bei der die interdisziplinäre Frühförderung anhand zwei konkreter Fälle durchleuchtet wird, soll dieses Ziel erreicht werden. Dafür werden Interviews mit Müttern, Heilpädagoginnen, Logopädinnen sowie einer Ärztin durchgeführt. Die Erhebung verdeutlicht, dass die interdisziplinäre Frühförderung, trotz struktureller Schwachstellen, ein großes Unterstützungspotenzial für entwicklungsauffällige Kinder und deren Familien bietet. Durch die Umsetzung von Optimierungsmöglichkeiten könnte die interdisziplinäre Frühförderung zukünftig an gesellschaftlicher Bekanntheit und Relevanz dazugewinnen.
Bisherige Studien haben gezeigt, dass in Pflegeeinrichtungen Selbstschutzmaßnahmen gegen Großschadensereignisse (GSE) nicht ausreichend umgesetzt waren. Daher sollte die Notfallvorsorge in sächsischen Pflegeeinrichtungen untersucht werden, um deren Selbstschutzfähigkeit bei GSE abzubilden. Mittels einer standardisierten Befragung wurden alle vollstationären Einrichtungen befragt (Rücklauf: n = 156). Im Mittel lagen die umgesetzten Maßnahmen bei einem Drittel des möglichen Umfangs. Die ermittelten Defizite decken sich mit denen vorausgegangener Untersuchungen, weshalb der Schutz der Bewohnerschaft in Pflegeeinrichtungen bei GSE fraglich ist.
Ausgewertet wurden die Angaben von 4109 Studenten von öffentlichen Hochschulen aus Deutschland. Die Frauen waren mit 74,7 % stark überrepräsentiert. Von den Befragten waren 64,5 % mindestens von einer der zehn ursprünglichen ACEs betroffen. Die häufigsten dieser ACEs waren Mentale Krankheit der Eltern (ACE 9) (32,8 %), Emotionale Vernachlässigung (ACE 4) (32,2 %), Emotionaler Missbrauch (ACE 1) (25,4 %) und Trennung/Scheidung der Eltern (ACE 6) (22,2 %). Von mindestens einer der insgesamt 37 abgefragten ACEs waren 89,1 % der Befragten betroffen. Die häufigsten der 27 weiteren ACEs waren Konflikte in der Ehe/ständiges Streiten der Eltern (ACE 26) (48,7 %), Sexuelle Belästigung durch ungefähr Gleichaltrige (ACE 36) (29,5 %), Ein-Eltern-Familie (ACE 16) (24,8 %), Arbeitsplatzverlust Eltern (ACE 17) (23,6 %) und Mobbing in der Schule (ACE 32) (19,2 %). Durchschnittlich waren die Teilnehmer von 1,66 der zehn ursprünglichen und von 5,08 aller 37 ACEs betroffen. Sowohl zwischen den meisten ACEs als auch zwischen den meisten ACEs und dem 10er- und dem 37er-ACE-Score zeigten sich deutliche Zusammenhänge. So betrug bspw. der Median der neun Cramer‘s V-Werte für die Zusammenhänge zwischen der ACE Emotionaler Missbrauch (ACE 1) und den anderen neun ursprünglichen ACEs 0,23. Die Ergebnisse der Befragung zeigten sowohl für die zehn ursprünglichen als auch für alle 37 ACEs einen klaren Dosis-Wirkungs-Zusammenhang zwischen der Anzahl der ACEs, von der die Teilnehmer betroffen waren, und dem Ausmaß der Beeinträchtigungen der Gesundheit. Die Stärke der Zusammenhänge zwischen den 37 ACEs und den sieben Indikatoren für die Beeinträchtigungen der Gesundheit im Erwachsenenalter (Rauchen, Depression, Selbsttötungsversuch, Alkoholmissbrauch, beeinträchtigte körperliche Gesundheit, beeinträchtigte mentale Gesundheit und Therapieteilnahme) war insgesamt betrachtet bivariat mittel, nach einer Kontrolle der neun bzw. zehn ursprünglichen ACEs klein und nach einer Kontrolle der jeweils 36 anderen ACEs sehr klein bis nicht vorhanden. Der Median der 259 bivariaten ORs (37 ACEs x 7 Indikatoren für Beeinträchtigungen der Gesundheit) betrug 2,16, der Median der 259 ORs nach einer Kontrolle der neun bzw. zehn ursprünglichen ACEs 1,35 und der Median der 259 ORs nach einer Kontrolle der jeweils 36 anderen ACEs 1,16. Viele ACEs wie bspw. Trennung/Scheidung der Eltern (ACE 6) oder Miterleben von Gewalt gegenüber der Mutter (ACE 7) scheinen insgesamt betrachtet bei einer Berücksichtigung der anderen ACEs keinen eigenständigen Einfluss auf die Gesundheit im Erwachsenenalter zu haben. Die stärksten Zusammenhänge mit Beeinträchtigungen der Gesundheit nach einer Kontrolle der jeweils anderen 36 ACEs zeigten sich bei den ACEs Emotionale Vernachlässigung (ACE 4), LGBT (Lesbian/Gay/Bisexual/Transgender) (ACE 29), Krankheit/Unfall (eigene/r) (ACE 18), Sitzenbleiben (ACE 22) und Sexueller Missbrauch durch ungefähr Gleichaltrige (ACE 35). Auf die abhängige Variable Alkoholmissbrauch scheinen sowohl die meisten der zehn ursprünglichen als auch die meisten der weiteren ACEs keinen ursächlichen Einfluss zu haben. So reduzierte sich bspw. der bivariate Zusammenhang zwischen der ACE Emotionale Vernachlässigung (ACE 4) und Alkoholmissbrauch (OR 1,82, signifikant) nach einer Kontrolle der 36 anderen ACEs auf die OR 1,02 (nicht signifikant). Vergleicht man die Zusammenhänge zwischen von Gleichaltrigen bzw. von Älteren erzwungenen sexuellen Handlungen im Minderjährigenalter und den sieben Indikatoren für Beeinträchtigungen der Gesundheit nach einer Kontrolle der Störvariablen, zeigte sich hinsichtlich des jeweiligen Medians der sieben Werte eine größere OR bei von Minderjährigen erzwungenen sexuellen Handlungen (OR 1,40) als bei von Erwachsenen erzwungenen sexuellen Handlungen (OR 1,13). Bivariat zeigte sich zwischen freiwilligen sexuellen Handlungen von Minderjährigen mit wesentlich älteren Menschen und Beeinträchtigungen der Gesundheit ein mittlerer Zusammenhang und nach einer Kontrolle der erhobenen Störvariablen ein sehr kleiner bis nicht vorhandener Zusammenhang. Bezüglich der erzwungenen sexuellen Handlungen von Minderjährigen mit wesentlich älteren Menschen und Beeinträchtigungen der Gesundheit zeigte sich bivariat ein großer und nach einer Kontrolle der erhobenen Störvariablen wie bei den freiwilligen sexuellen Handlungen ein sehr kleiner bis nicht vorhandener Zusammenhang.
Ziel der vorliegenden Bachelorthesis ist es zu ermitteln, ob die Einführung von Pflegepersonaluntergrenzen in pflegeintensive Bereiche im Krankenhaus eine Optimierung mit sich gebracht hat. Dazu wird vorangestellt eine Literaturrecherche zu den Politischen Rahmenbedingungen, mittels des Pflegepersonal-Stärkungsgesetz und der Pflegepersonaluntergrenzen-Verordnung vorgenommen. Anschließend wird die Gestaltung der Untergrenzen erläutert, die Entwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen verdeutlicht, die Einführung diskutiert und kritisch betrachtet und die Personalsituation beleuchtet. Im Anschluss erfolgen leitfadengestützte Experteninterviews. Die Ergebnisse aus der Methodik werden zunächst anhand einer qualitativen Inhaltsanalyse untersucht und anschließend kodiert.
Die daraus erzielten Ergebnisse werden miteinander verglichen und diskutiert, sodass am Ende ein Ausblick und eine Empfehlung gegeben werden kann.
Hintergrund
Der demografische Wandel befördert Fachkräfteengpässe und den Bedarf an medizinischen Leistungen. Eine Möglichkeit für Krankenhäuser, einen Wettbewerbsvorteil zu erlangen, bietet ein diversitätsspezifisches Personalmanagement.
Ziel der Arbeit
Im Mittelpunkt der Mixed-Methods-Analyse steht die Fragestellung: Wie stellen sächsische Krankenhäuser Diversität und Inklusion – im Kontext der Personalgewinnung – auf der Unternehmenswebseite dar?
Material und Methoden
Mithilfe der Inhaltsanalyse und anhand des Modelles der vier Dimensionen von Diversität werden die Internetpräsenzen der Einrichtungen analysiert. Durch die multiple Regression werden Zusammenhänge in Bezug auf die Krankenhausgröße sowie die Einwohnerzahl des Landkreises bzw. der kreisfreien Stadt untersucht.
Ergebnisse
Die inhaltlichen Aspekte beziehen sich vorwiegend auf die organisationale (v. a. Funktionen, Arbeitsinhalte) und die äußere Dimension mit den Schwerpunkten Ausbildungsmöglichkeiten und Elternschaft der Beschäftigten. In Bezug auf den Stellenwert wird eine Spannweite von fünf bis 131 codierten Segmenten je Webseite dargestellt. Es besteht ein signifikanter Zusammenhang zwischen höherer Bettenzahl der Einrichtung sowie steigender Summe von Paraphrasen der Webseiten.
Diskussion
Ein Diversity-Management kann Grundlage eines konzeptionelles Ansatzes sein. Zur Steigerung der Arbeitsgeberattraktivität können Webseiten einen wesentlichen Beitrag leisten; eine Darstellung nur in Stellenausschreibungen ist ungenügend. Die Maßnahmen sollten sich insbesondere am Learning-and-Effectiveness-Ansatz orientieren.
Kontext
Das Corona-Virus, welches Ende 2019 in China zum ersten Mal beobachtet wurde, verbreitete sich schnell weltweit und am 11. März 2020 wurde durch die Weltgesundheitsorganisation eine Pandemie ausgerufen. Das Corona-Virus ist Auslöser der Lungenkrankheit COVID-19, welche von leichten Erkältungssymptomen und bei schwerem Verlauf bis hin zum Tod führen kann. Um das Virus einzudämmen, wurden im Rahmen der Pandemie staatliche Maßnahmen ergriffen, welche sich auf fast alle Lebensbereiche auswirkten.
Ziel
Durch die Pandemie und die damit einhergehenden Kindergärten- und Schulschließungen waren Familien mit betreuungspflichtigen Kindern besonders betroffen. Ziel dieser Bachelorarbeit ist es das subjektive Erleben von Familien mit betreuungspflichtigen Kindern in der Corona-Pandemie aus der Sicht der Mütter qualitativ zu untersuchen. Dabei sollen Probleme und Herausforderungen, sowie bisherige Auswirkungen auf die Familien definiert werden, um mögliche Belastungsfaktoren zu identifizieren.
Methode
Dazu wurden vier Familienmütter im Juni 2021 mittels qualitativer halbstrukturierter Interviews befragt. Dafür wurde ein Leitfaden erstellt. Die Daten wurden transkribiert und computergestützt mithilfe der inhaltlich strukturierenden Inhaltsanalyse ausgewertet.
Ergebnisse/Diskussion
Familien haben die Pandemie aus Sicht der Mütter unterschiedlich erlebt. Belastungsfaktoren waren die lang andauernde Pandemie und die Kita- und Schulschließungen und somit die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, und das Home-Schooling. Weiterhin waren besonders Kinder durch das Fehlen von sozialen Kontakten belastet. Die Funktion der Familie vor der Pandemie scheint ebenfalls einen Einfluss auf die Belastbarkeit während der Pandemie zu haben. Die Pandemie kann somit zu einem geschwächten Familienzusammenhalt führen, welche sich durch Selbstzweifel seitens der Mutter, Konflikten und Gereiztheit in der Familie auswirkt. Auf der anderen Seite kann der Familienzusammenhalt auch gestärkt werden, da die Familie mehr Zeit miteinander verbringt und das Beste aus der Situation macht.
Hintergrund:
Die Gesundheit der Kinder in Deutschland wird überwiegend als gut bis sehr gut eingeschätzt. Dennoch zeigen sich hinsichtlich gewisser Aspekte besorgniserregende Tendenzen. Insbesondere Kinder mit niedrigem sozioökonomischem Status sind häufiger von Gesundheitsproblemen betroffen. Um die Gesundheit der Mädchen und Jungen frühzeitig zu fördern, gibt es diverse Gesundheitsförderungsprogramme. Ein in Deutschland weit verbreitetes Programm ist Klasse2000. Dies ist ein ganzheitliches und zahlreiche Themen umfassendes Konzept, welches im Setting Grundschule umgesetzt wird und sich über die gesamte Grundschulzeit erstreckt. Trotz wissenschaftlich nachgewiesener Wirkung des Konzepts und bestehendem Bedarf an Gesundheitsförderung in Deutschland, wird es nur an 25 % der Grundschulen implementiert.
Zielsetzung:
Anhand der Studie soll analysiert werden, wie stark das Programm Klasse2000 in Deutschland verbreitet ist, welche Gründe es für eine nicht flächendeckende Abdeckung gibt und inwieweit die politischen Strukturen ausreichend für die nationale Ausweitung des Konzepts sind.
Methodik:
Es wurden 17 leitfadengestützte Experteninterviews mit verschiedenen Stakeholdern von Klasse2000 durchgeführt. Die gewonnenen Informationen wurden anschließend mittels MAXQUDA transkribiert und durch eine qualitative Inhaltsanalyse nach Kuckartz ausgewertet.
Ergebnisse:
Klasse2000 ist sehr stark in Deutschland verbreitet und wird in allen Bundesländern mehr oder weniger stark umgesetzt. Zudem erreicht es sozial benachteiligte Kinder und wird von der Mehrheit der Schulen wiederholt durchgeführt. Die meistgenannten Gründe gegen das Konzept sind die Schwierigkeiten bei der Finanzierung durch Patenschaften, der Mehraufwand für die Schulen aufgrund der Durchführung von Klasse-2000 Stunden und der Koordination des Gesundheitsförderers, das mangelnde Interesse der Beteiligten sowie die Existenz diverser anderer Programme. Klasse2000 erfüllt die Prinzipien des HiAP Ansatzes und eignet sich demnach für eine bundesweite Verbreitung. Um derartige Konzepte flächendeckend umsetzen zu können, ist die Politik dahingehend gefordert, geeignete Finanzierungsformen für Gesundheitsförderung zu schaffen, die politischen Ebenen und Ressorts zu vernetzen, die Verhältnisse gesundheitsfördernd zu gestalten und eine gleichberechtige Teilhabe Aller zu ermöglichen.
Fazit:
Die politischen Strukturen in Deutschland sind ausreichend, um Präventionsprogramme flächendeckend zu verbreiten, wenn die dafür zugrundeliegenden Leitgedanken auch umgesetzt werden. Nur so kann ein flächendeckendes, multisektorales Angebot an Gesundheitsförderung geschaffen werden. Gesundheit ist schlussendlich jedoch eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und fordert das Engagement jedes Einzelnen.
Menschengerechte Arbeitsgestaltung und Gesunderhaltung am Arbeitsplatz sind aktuelle Schwerpunkte in unserer Gesellschaft. Die zur Umsetzung etablierten Instrumente AGS und BGF haben in Deutschland einen unterschiedlichen gesetzlichen Rahmen und werden von verschiedenen Aus- und Weiterbildungsinstituten geschult. Die Analyse des Status quo hat gezeigt, dass zunehmend eine Vernetzung der Themen Arbeitsschutz und Gesundheitsförderung auf der Managementebene gefordert wird, um die Umsetzung im Unternehmen zu erleichtern und finanzielle oder personelle Ressourcen effizient einzusetzen. Im Kontext der zunehmenden Akademisierung zeigt sich daher ein Bedarf an einer akademischen Ausbil-dung, die AGS und BGF mit Managementkompetenzen verbindet. An der WHZ gibt es Bestrebungen, zukünftig einen OSH-Studiengang anzubieten, der den geschilderten Bedarf adressiert. Mangels eines konkretes Anforderungsprofil für das Berufsbild eines Managers für ein sicheres und gesundes Unternehmen ist die aktuelle Situation in der Studienlandschaft jedoch sehr divers. Es ist daher nicht zweifelsfrei zu ermitteln, inwieweit ein tatsächlicher Bedarf an dem OSH-Studiengang besteht.
Zur Schließung dieser Datenlücke werden in der vorliegende Masterarbeit daher zwei Forschungsfragen mit einer mehrstufigen quantitativen Inhaltsanalyse untersucht. Zum einen soll Überblick über den akademischen Bildungsmarkt im Bereich AGS und BGF gegeben werden. Zum anderen soll eruiert werden, inwiefern die Lehrinhalte des OSH-Studiengangs bereits durch existierende Lehrangebote abgedeckt werden. Mit diesen Daten kann eine Aussage darüber getroffen werden, ob das geplante Kompetenzprofil des OSH-Studiengangs eine sinnvolle Ergänzung in der deutschen Hochschullandschafft darstellen würde.
Zur Beantwortung der Forschungsfragen wurde das grundsätzlich methodische Vorgehen in sechs Schritte unterteilt. Die Identifikation aller Hochschulen in Deutschland stellte hierbei den ersten Schritt dar. Grundlage war die Liste des Statistischen Bundesamtes für den Hochschulfachbereich des Wintersemester 2020 / 2021, in der 787 Hochschulen gelistet sind. Im zweiten Schritt wurden die Studiengänge identifiziert, bei denen aufgrund ihrer Studi-engangsbezeichnung eine Nähe zu den Bereichen AGS und BGF vermutet wurde. Insgesamt wurden so 585 potenziell relevante Studiengänge für die nähere Betrachtung ausgewählt. Da im dritten Schritt nur von 462 dieser Studiengänge ein Modulhandbuch beschafft werden konnten, können nachfolgend 21 % der potenziell relevanten Studiengänge nicht diskutiert werden. Dennoch stellt diese Masterarbeit das öffentlich verfügbare Bild über Studienlandschaft im Bereich AGS und BGF dar.
Mit Hilfe der quantitativen Inhaltsanalyse konnten in den Schritten 4 und 5 des methodischen Vorgehens 76 Studiengänge identifiziert werden, die AGS und BGM in ihren Lehrinhalten miteinander verbinden. Von diesen Studiengängen werden 60 an Fachhochschulen und 16 an Universitäten angeboten. AGS- und BGF-Lehrinhalte kommen bei den ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen insbesondere in den Fachbereichen Sicherheitstechnik und Arbeitswissenschaften vor.
Ansonsten sind die Studiengänge mit den gesuchten Kompetenzprofilen in den Fachbereichen Gesundheitsförderung, Gesundheitswissenschaften und BGM / GM zu suchen, wobei bei ersterem Fachbereich nahezu alle betrachteten Studiengänge AGS und BGF im Curriculum aufführen.
Alle 76 relevanten Studiengänge wurden im Schritt 6 auf das Vorhandensein der 16 für den OSH-Studiengang seitens der WHZ definierten Lehrkompetenzen abgesucht. Als Methodik wurde ebenfalls die quantitative Inhaltsanalyse eingesetzt. Dabei hat sich gezeigt, dass kein Studiengang existiert, der alle im OSH-Studiengang geplanten Kompetenzfelder abdeckt. Es gibt zwar 7 Hochschulen, die mindestens 12 der 16 Lehrkompetenzen abdecken, aber diese werden von nur einer Universität sowie zwei Fachhochschulen angeboten. Hinzu kommt, dass die beiden Fachhochschulen 6 der 7 Studiengänge anbieten und ausschließlich im Bundesland Badem-Württemberg angesiedelt sind.
Allgemein hat sich gezeigt, dass die 16 Lehrkompetenzen aktuell nur unzureichend innerhalb eines Studiengangs von den bestehenden akademischen Lehrangeboten adressiert werden. Ein Mangel ist insbesondere an den Universitäten festzustellen. Bei den Fachhochschulen sind vor allem Master-Studiengänge selten mit den gesuchten Lehrkompetenzen ausgestattet. Keinen Mangel gibt es bei den Lehrinhalten:
• Projektmanagement,
• Statistik und
• Personalmanagement.
Allerdings sind unabhängig von Hochschulart und Abschluss die Lehrinhalte:
• Unternehmensberatung,
• Psychologische Arbeitsgestaltung,
• Gestalten von Arbeitssystemen,
• Emotionsmanagement und
• Technische Sicherheit
besonders unterrepräsentiert. Zusätzlich wurde eine unzureichende räumliche Verteilung von Studiengängen mit hoher Ähnlichkeit zum geplanten OSH-Studiengang der WHZ identifiziert. Aus diesem Grund kann festgehalten werden, dass der geplante Studiengang an der WHZ eine sinnvolle Ergänzung zum bisherigen Angebot an deutschen Hochschulen darstellt, sowohl aus der Analyse der Lehrinhalte heraus als auch aufgrund der räumlichen Verteilung über die Bundesländer. Mit der Bezeichnung Occupational Safety & Health würde ein weiteres Alleinstellungsmerkmal in Deutschland geschaffen werden.Die beiden Forschungsfragen der Masterarbeit konnten mit den vorliegenden Daten und Auswertungen beantwortet werden. Es liegt zudem viel Datenmaterial auf dem Datenträgeranhang D vor, das Basis weiterführender Untersuchungen sein kann.
Konzeptionelle Mitentwicklung und Implementierung des Palliativkonzeptes beim ASB RV Leipzig e.V.
(2022)
Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit der Konzeptentwicklung und Implementierung eines Palliativkonzeptes für die stationären Pflegeeinrichtungen des ASB Regionalverbandes Leipzig e.V..
Dieses Konzept soll einen Mehrwert für die Palliativversorgung der Einrichtungen und somit für die Bewohner*innen schaffen.
Um einen Einblick in die Theorie zu bekommen, wurde eine ausführliche Literaturrecherche durchgeführt und während der Mitarbeit Beobachtungen durchgeführt. Diese Daten wurden kritisch betrachtet und mit der praktischen Umsetzung verglichen. Anschließend wurde ein Resümee zwischen Theorie und Praxis gezogen. Daraus wurden geeignete Handlungsempfehlungen abgeleitet.
Veränderung und Ehrenamt sind wichtige Themen in der Gesellschaft. Im Rahmen dieser Bachelorthesis werden diese an einer konkreten Situation näher betrachtet. Dafür findet eine qualitative Befragung des Vorstandes der Landeskirchlichen Gemeinschaft in Lößnitz statt.
Ziel der Arbeit ist, das aktuelle Gestalten und Erleben der Veränderungsprozesse aus Sicht der Vorstandsmitglieder darzustellen.
Die Ergebnisse werden mit ausgewählten Aspekten des Change Management Ansatzes diskutiert. Eine aus den Ergebnissen abgeleitete Handlungsempfehlung, wird dem Vorstand als praktisches Werkzeug an die Hand gegeben, um Veränderungsprozesse anzustoßen und erfolgreich umsetzen zu können.
Einleitung und Zielstellung
Die Thematik des Gesundheitsverhaltens stellt seit Beginn der Covid-19-Pandemie ein großes Interesse in der wissenschaftlichen Forschung dar. Neben dem Anstieg an gesundheitsschädigenden Verhaltensweisen resultieren die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie in Konflikten zwischen Arbeit und Privatleben, welche hohe emotionale Anforderungen zur Bewältigung voraussetzen. Die vorliegende Studie befasst sich mit dem Einfluss von Work-family Konflikten auf das Gesundheitsverhalten von Studierenden und Beschäftigten der Westsächsischen Hochschule Zwickau und geht der Frage nach, inwieweit emotionale Kompetenzen diesen Zusammenhang vermitteln.
Methodologie
Die Untersuchung erfolgte auf Grundlage von Fragebogendaten bei allen immatrikulierten Studenten und Beschäftigten aller Standorte der Westsächsischen Hochschule Zwickau (n = 3800). Mittels Onlinebefragung durch das Umfrage-Tool LimeSurvey konnten neben soziodemografischen Daten, Gesundheitsverhalten (HoL-Selfcare (Franke & Felfe, 2011)) sowie Work-family Konflikte (work-family conflict Skala (Netemeyer et al., 1996)) auch emotionale Kompetenzen (SEK-27 (Berking & Znoj, 2008)) erhoben werden. Die Daten konnten mittels dem Statistikprogramm SPSS Statistics 26 deskriptiv statistisch dargestellt und durch einen Mann-Whitney-U-Test unterschieden werden. Korrelation- und Mediationsanalysen analysierten die Wirkungszusammenhänge und potenzielle Einflussfaktoren. Die Stichprobengröße beträgt n = 545. Ergebnisse. Das Gesundheitsverhalten vermerkt bei Studierenden im Mittel M = 3.3, (SD = .84) sowie bei Beschäftigten M = 3.54 (SD = .97) und spiegeln damit nur mittelmäßige Ergebnisse wider. Der Mann-Whitney-U-Test bestätigt einen Unterschied (p < .05) zwischen Studierenden und Beschäftigten, gleiches gilt für Work-family Konflikte und die emotionalen Kompetenzen. Es zeigen sich Zusammenhänge zwischen Work-family Konflikten, Gesundheitsverhalten sowie emotionalen Kompetenzen. Emotionale Kompetenzen vermitteln teilweise den Zusammenhang von Work-family Konflikten auf das Gesundheitsverhalten. Work-family Konflikte verringern die emotionalen Kompetenzen, welche mit einer Verschlechterung des Gesundheitsverhaltens einhergehen. Diskussion.
Aus den Ergebnissen lassen sich Handlungsempfehlungen in Form einer Stärkung der emotionalen Kompetenzen sowie einer Reduzierung von Work-family relevanten Belastungen ableiten.
Einleitung und theoretischer Hintergrund:
Gute Bildung und die damit zusammenhängende Qualifizierung der Menschen bestimmte berufliche Tätigkeiten ausüben zu können, sind wichtige Erfolgsfaktoren einer Volkswirtschaft (Anger et al., 2007). Das Bildungspersonal und deren Gesunderhaltung nimmt dabei eine zentrale Schlüsselfunktion ein. Aufgrund aber verschiedener Anforderungen und Herausforderungen des Berufes erfahren Lehrpersonen besonders psychische Belastungen, die zu gesundheitsschädlichen Folgen führen können (Scheuch et al., 2015). Bisherige Studien haben gezeigt, dass besonders die Arbeit mit schwierigen Lernenden und daraus resultierenden Unterbrechungen bzw. Störungen des Arbeitsablaufes das Bildungspersonal negativ belastet (Sappa et al., 2018; Winkelmann, C. & Gienke, F., 2007). Bisher wurde die Belastungssituation allerdings nur von dem typischen Lehrerberuf in z.B. allgemeinbildenden Schulen untersucht.
Ziel- und Fragestellung:
In der vorliegenden Untersuchung wurde deshalb der Fokus auf das Bildungspersonal der beruflichen Bildung gelegt. Das Ziel war es, die aktuellen arbeitsbedingten psychischen Belastungen der Beschäftigten in Bildungseinrichtungen der beruflichen Bildung zu erfahren sowie deren vorhandenen und wünschenswerten Ressourcen festzustellen. Zum Schluss konnten, mit Hilfe der ermittelten Ergebnisse, Präventionsmaßnahmen zur möglichen Reduzierung der Fehlbelastungen abgeleitet werden.
Methodik:
Die VBG als Träger der Gesetzlichen Unfallversicherung initiierte die Befragung für die bei ihr versicherten Bildungseinrichtungen. In Form eines halbstrukturierten qualitativen Fragebogens konnten die Daten erhoben werden. Von Mai 2019 bis Dezember 2019 fand die Befragung innerhalb von Seminardurchführungen statt. Insgesamt kamen von deutschlandweit neun stattgefundenen Seminaren 111 ausgefüllte Fragebögen zurück, die anhand einer qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet und deskriptiv dargestellt werden konnten.
Ergebnisse:
Die meisten Belastungen konnten der Kategorie Arbeitsorganisation zugeordnet werden. Mit ca. 44% steht diese Kategorie an erster Stelle. Hierunter wurden neben Aussagen zum Arbeitsablauf auch Aussagen zur Kommunikation/Kooperation, zur Personalplanung sowie die zur Arbeitszeit zusammengefasst. Demgegenüber stehen die Ressourcen, welche die Beschäftigten tagtäglich bei ihrer Arbeit unterstützen. Es wird deutlich, dass vor allem die sozialen Beziehungen (ca. 41%) zu den Kollegen und das eigene Arbeitsteam an oberster Stelle stehen. Aussagen zu den wünschenswerten Ressourcen wurden am häufigsten der Kategorie Arbeitsorganisation (31,7%) zugeordnet. Dabei wird der Wunsch nach besserer Kommunikation und Kooperation deutlich.
Diskussion und Fazit:
Aufgrund des qualitativ ausgerichteten Fragebogens konnte ein Überblickswissen über die Belastungs- und Ressourcensituation der Zielgruppe vermittelt werden. Präventionsansätze wurden daher eher allgemeingehalten und bedürfen zur weiteren Konkretisierung einer vertiefteren Analyse.
Wie stark haben die Covid-Semester die psychosoziale Situation und Motivation der Studierenden an der WHZ beeinflusst und welche pandemiebedingten Belastungen wirkten sich am stärksten auf das psychische Wohlbefinden der Studierenden aus?
Diese Fragen werden durch eine Online-Fragebogen-Erhebung im Wintersemester 2021/22 an der WHZ beantwortet.
Emotionale Kompetenzen und psychische Gesundheit: Eine Querschnittstudie in Gesundheitsberufen
(2021)
Hintergrund
Im Jahr 2020 waren 5,7 Mio. Menschen in Gesundheits- und Pflegeberufen tätig. Der Kontakt mit anderen Menschen ist in diesen Berufen Teil des Arbeitsauftrags und der Mensch ist der Arbeitsgegenstand.
Ziel der Arbeit
Das Ziel der Arbeit ist die Untersuchung der Auswirkung von psychischer Belastung (Arbeitsintensität, Spielräume), emotionaler Erschöpfung und emotionalen Kompetenzen (Regulation) auf das psychische Wohlbefinden bei Beschäftigten in Gesundheitsberufen.
Material und Methoden
Die Erhebung der Querschnittstudie von 624 Beschäftigten aus der Altenpflege und dem Rettungsdienst (72,5 % weiblich) erfolgte im Rahmen zweier Projekte zur betrieblichen Gesundheitsförderung. Zum Einsatz kamen standardisierte validierte Verfahren, welche mittels Korrelationsanalysen sowie einer hierarchischen Regressionsanalyse zur Vorhersage des psychischen Wohlbefindens ausgewertet wurden.
Ergebnisse
Hohe Arbeitsintensität, hohe Spielräume, hohe emotionale Erschöpfung und eine hohe emotionale Kompetenz (Regulation) tragen zur Aufklärung des psychischen Wohlbefindens bei (R2 = 33 %).
Schlussfolgerung
Anhand der Ergebnisse wird deutlich, dass neben dem Erleben von Arbeit und Gesundheit auch emotionale Kompetenzen einen Einfluss auf die psychische Gesundheit bei Beschäftigten in Gesundheitsberufen haben. Damit leistet die Studie einen wichtigen Beitrag für die Entwicklung von Maßnahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements in diesen Berufsgruppen.
Ziel
Anhand aktueller und zukünftiger physiotherapeutischer Schwerpunktthemen soll der Behandlungsbedarf in Deutschland eruiert werden. Die Behandlungsbedarfe und die dafür notwendige
Aus- und Weiterbildung sollten das oberste Entscheidungskriterium für Bildungsinhalte und die
Entscheidungsgrundlage der Politik zur Voll- bzw. Teilakademisierung sein. So kann langfristig sichergestellt werden, dass die Ausbildung die zukünftigen Therapeuten auch zur Behandlung der
aktuellen Diagnosen und Problemstellungen befähigt.
Methodik
Der Behandlungsbedarf wird aus dem Heilmittelbericht der AOK, der GKV-Schnellinformation-Hilfsmittel und der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen-Anhalt eruiert. Experteneinschätzungen von
Lehrbeauftragten in physiotherapeutischen Berufsfachschulausbildungen und Bachelorstudiengängen wurden mittels quantitativem, standardisiertem Online-Fragebogen eingeholt. Die Reichweite des Verbandes Leitender Lehrkräfte für Schulen für Physiotherapie in Deutschland e.V. wurde genutzt. Zur
Inhaltsvalidation von Bedarf und Bildung wurde ein abgewandeltes Lawshe-Verfahren genutzt. Der Fragebogen wurde überwiegend mit deskriptiver Statistik ausgewertet.
Ergebnisse
Die Ergebnisse sprechen für die entstandene Gelegenheitsstichprobe von 61, in der physiotherapeutischen Lehre tätigen, Experten und die damit verbunden Berufsfachschul- und
Studiengänge. 95% der Diagnosen werden in den Bildungsgängen mindestens auf Grundlagenniveau
ausgebildet. Primärqualifizierende Studiengänge (2,75) bereiten laut Expertenmeinung in Summe
genauso gut auf Behandlungsbedarfe der Bevölkerung vor, wie Berufsfachschulen (2,8). Aus dem Behandlungsbedarf resultiert eine Patientengruppe, die durch die gesellschaftliche Entwicklung wachsen wird und ohne den Einsatz akademischer Techniken auskommt. Bei einer Teilakademisierung bietet diese Gruppe die Grundlage für eine mögliche Aufgabenteilung zwischen akademischen und nicht-akademischen Therapeuten. Die Experten unterstützen eine Integration von Zertifikatspositionen in die Ausbildung / das Bachelorstudium. In genannter Reihenfolge werden diese gewichtet:
1. Screeningverfahren, 2. Manuelle Therapie, 3. KG-Gerät, 4. Manuelle Lymphdrainage.
Die Spezialisierung der Ausbildung / des Bachelorstudiums wird durch die Experten aus unterschiedlichen Gründen abgelehnt.
Schlussfolgerung
Die abgebildeten Studiengänge bereiten diagnosespezifisch und im Sinne praktischer Module, ebenso wie die Berufsfachschulausbildung, vollumfänglich auf den eruierten Behandlungsbedarf vor. Von den Vorteilen der Akademisierung sollten alle Therapeuten profitieren. Sollte sich die Politik dennoch für eine Teilakademisierung entscheiden, ergibt sich aus dem Behandlungsbedarf eine Patientengruppe deren Behandlung womöglich ohne akademischen Abschluss weiterhin zufriedenstellend möglich sein wird. Die Integration von Zertifikatspositionen in das flächendeckende Bachelorstudium wird durch die Experten befürwortet, die Spezialisierung hingegen nicht. Die Datenerhebung lässt keine Rückschlüsse auf die Grundgesamtheit zu.
2015 und 2016 waren die Jahre der sogenannten `Flüchtlingskrise`. Eine Krise, welche sich durch die überproportional steigende Zahl an Asylanträgen und der damit einhergehenden Überforderung innerhalb der Infrastruktur und Verwaltung Deutschlands und anderer Aufnahmestaaten kennzeichnete (vgl. Bundeszentrale für politische Bildung, o.J.). Insgesamt waren bis Ende des Jahres 2015 65,3 Millionen Menschen auf der Flucht (vgl. The UN Refugee Agency, 2016). Gründe dieser Fluchtbewegungen waren Krieg, Armut, Diskriminierung und Umweltkatastrophen (vgl. Bundeszentrale für politische Bildung, 2017a). Ziel war und ist es, den Geflüchteten in Deutschland Sicherheit und Schutz zu bieten und die gewonnen Potentiale durch Integration erfolgreich in die Gesellschaft und Wirtschaft einzubinden (vgl. Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, S. 122). Die Integration auf dem Arbeitsmarkt schafft viele Chancen denn neben der Flüchtlingskrise sieht sich Deutschland in den letzten Jahren auch immer mehr mit den Problemen des demografischen Wandels konfrontiert. (vgl. Statistisches Landratsamt des Freistaates Sachsen Kamenz, 2020, S. 14)
Inwieweit diese Chance im Landkreis genutzt wird und wie offen Firmen der Integration gegenüberstehen, soll mit dieser Bachelorarbeit evaluiert werden. Der Fokus dieser Arbeit besteht nicht darin dieses komplexe Thema allumfänglich abzubilden, sondern Einflüsse und Verbesserungspotentiale der Arbeitsmarktintegration Geflüchteter im Landkreis Zwickau zu verstehen und darstellen zu können.
Die COVID-19-Pandemie hat eine globale Bildungskrise ausgelöst, mit der enorme biopsychosoziale Konsequenzen für junge Menschen einhergehen. Das Ziel der vorliegenden Masterthesis war die Ermittlung der Einflüsse vom Home-Schooling auf die Gesundheitsaspekte von Schüler*innen. Wissenschafltiche Grundlage bildete die Theorie der „Adoleszenz von Jugendlichen“, das „Biopsychosoziale Modell von Gesundheit und Krankheit“ sowie die Resilienzforschung. Die Forschungsfrage lautete: „Welchen Einfluss hatte das Home-Schooling während der SARS-CoV-2-Pandemie auf die biologischen, psychischen sowie sozialen Gesundheitsaspekte von adoleszenten
Kindern und Jugendlichen?“.
Dazu wurde eine quantitative Online-Befragung an sächsischen Schulen durchgeführt. Die Stichprobe umfasste 86 gültige Fälle, welche in der Statistiksoftware IBM SPSS Statistics mit Hilfe der Deskriptiv-Statistik, bivariaten Korrelationsanalysen sowie Moderationsanalysen analysiert wurden. Bei 19,8 % der
Schüler*innen fand der Unterricht 5 Tage pro Woche durch Online-Unterricht und bei 11,6 % durch das Wechselmodell statt. 36,0 % von ihnen gaben an, das Home-Schooling häufig als belastend zu empfinden und 54,7 % der Befragten wünschten sich den regulären Präsenzunterricht zurück. Der eindeutigste Zusammenhang war der negative Einfluss vom Home-Schooling auf die körperliche Gesundheit bei
Schüler*innen unter 14 Jahren. Das Home-Schooling wirkte sich geringfügig negativ auf die psychische Gesundheit aus und hatte innerhalb der Alterskohorte der Jugendlichen von 11 bis 14 Jahren einen signifikant negativen Effekt auf das gesunde Ernährungsverhalten. Der frühe Adoleszenzbereich ist somit als besonders risikobehaftet zu erachten.
Ein harmonisches Zuhause sowie eine optimistische Grundhaltung erwiesen sich als Schutz vor dem Belastungsempfinden. In Zukunft sollten mehr Verständnis und angemessenere Unterstützungsarbeit zum Schutz vulnerabler junger Menschen und ihrer Familien erbracht werden. In der Verantwortung stehen
Schulen, Politiker sowie die Gesellschaft. Es wurde deutlich, wie wichtig eine präsente Unterrichtsbetreuung während des Home-Schooling für die Schüler*innen ist. Die Problematik bietet somit Anlass für anschließende Forschungen zur Ermittlung weiterer Einflussfaktoren – vor allem zum Thema körperliche Gesundheit.
Die Gesundheitskompetenz verschiedener Bevölkerungsgruppen rückt zunehmend in den Fokus wissenschaftlicher Untersuchungen. Um den komplexer werdenden Entwicklungen des esundheitswesens gerecht zu werden und die Masse an Gesundheitsinformationen verstehen und einordnen zu können, ist eine hohe Gesundheitskompetenz von großer Bedeutung. Erste Studien zur Gesundheitskompetenz Studierender deuten auf eine limitierte Ausprägung hin.
Ziel der Arbeit ist es, die Gesundheitskompetenz der Studierenden der WHZ zu erfassen und mit einem konkreten Wert abzubilden. Des Weiteren sollen die Ergebnisse mit anderen Studien verglichen werden, um sie in den aktuellen Forschungsstand einordnen zu können.
Methodik
Das Instrument der Untersuchung ist eine hochschulinterne Online-Befragung. Mittels standardisierten Fragebogens und einigen ergänzenden Items, soll die subjektive Gesundheitskompetenz eingeschätzt werden.
Fast 50% der Studierenden weisen eine problematische Gesundheitskompetenz auf und ca. 20% eine inadäquate Gesundheitskompetenz. Die größten Defizite stellt der Bereich der Krankheitsprävention dar. Vor allem die Beurteilung gesundheitsbezogener Informationen und die Einschätzung der Vertrauenswürdigkeit digitaler Quellen stellt für die Studierenden eine Herausforderung dar. Die Ergebnisse zeigen zudem zwischen den Fakultäten keine signifikanten Unterschiede. Die ermittelten Werte decken sich zudem mit Ergebnissen weiterer Studien und unterstreichen die Relevanz des Themas. Da keine Unterschiede zwischen den Fakultäten festgestellt werden konnten, bleibt zu untersuchen,
welche Faktoren eine ausgeprägte Gesundheitskompetenz fördern bzw. einschränken. Es besteht weiterhin Bedarf an ergänzenden Untersuchungen zur Gesundheitskompetenz Studierender, da die Ergebnisse die Relevanz dieser Zielgruppe erkennen lassen.
Theorie/Zielstellung:
Barrierefreie Zugänglichkeit zu Webangeboten ist seit der UN-BRK, BGG und BITV zu einem Grundrecht für Menschen mit Beeinträchtigung geworden. Wie sich die Barrierefreiheit von Fachhochschulwebseiten tatsächlich gestaltete und ob es unterschiedliche Typen unter den Hochschulen gab, sollte im Rahmen dieser Untersuchung ermittelt werden.
Methodik:
Die Barrierefreiheit der Webseiten wurde dargestellt über den WAB-Score, der berechnet wurde mithilfe der Daten des AChecker Online Tools, das die Verletzungen zur WCAG 2.0 Richtlinie prüft und dem eigens entwickelten Informationsindex, der über eine Checkliste die angebotenen Informationen zum barrierefreien Studium ermittelt hat. Die Two-Step-Clusteranalyse gab Aufschluss über den unterschiedlichen Umsetzungsstand der Barrierefreiheit in Form von verschiedenen Typen von insgesamt 191 Fachhochschulen.
Ergebnisse:
Es konnten drei Hochschultypen ermittelt werden: die Nachzügler (66/191), die Zurückhaltenden (71/191) und die Vorreiter (54/191) in Sachen barrierefreie Website. Dabei ist deutlich geworden, dass ein guter Stand der Barrierefreiheit der Website mit einem niedrigen WAB-Score (0,00-0,25 Punkte) und einem hohen Informationsindex (32-38 Punkte) einhergeht, was überwiegend bei staatlichen Hochschulen mit vielen Studierenden verortet war (Vorreiter). Im Gegensatz dazu standen die privaten Fachhochschulen, die wenig Studierende hatten und einen sowohl mangelhaften WAB-Score (≥41,53 Punkte) als auch Informationsindex (≤17,5 Punkte) aufwiesen (Nachzügler). Im Mittelfeld lagen die überwiegend kirchlichen Hochschulen (Zurückhaltende).
Diskussion:
Der überwiegende Teil der Hochschulen hat wenig Wert auf die Barrierefreiheit seiner Website gelegt, sowohl darin sie technisch barrierefrei zu gestalten als auch Informationen zum barrierefreien Studium zur Verfügung zu stellen. Die Typen der Hochschulen zeigen einen Trend auf, bei dem besonders die privaten FH‘s schlecht abschnitten und die staatlichen Hochschulen sehr gut aufgestellt waren.
Background and Objectives: To cope successfully with different demands of working and studying, (personal) resources (e.g. emotion regulation competencies) serve as protectors of physical and mental health. The MOBILAS project confirms that the additional burden of the Covid-19 Pandemic led to increased anxiety and a decreased subjective well-being for employees and students at the Westsächsische Hochschule Zwickau (WHZ). Following this, the current study aims to analyse the correlation between subjective well-being with anxiety and emotion regulation strategies to derive interventions to support employee and student subjective well-being. Methods: The sample consist of n = 545 employees and students of the WHZ. A regression analysis was conducted to quantify the prognostic value of anxiety symptoms and emotion regulation competencies (acceptance, regulation, tolerance) on subjective wellbeing. Results: The regression analysis revealed a significant correlation between anxiety and emotion regulation with subjective wellbeing. Furthermore, the variables anxiety, regulation and tolerance can predict 57 % of subjective wellbeing. Conclusion: To address the low mental health and support employee and student health, the WHZ should implement a comprehensive health care management system. Furthermore, to strengthen emotion regulation competencies the health care management should focus on interventions like the Affect Regulation Training invented by Matthias Berking (Berking und Whitley 2014).
Keywords: Covid-19, subjective wellbeing, anxiety, emotion regulation
Der Fachkräftemangel ist ein Resultat des demografischen Wandels und betrifft sehr stark den Beruf des Pflegefachmanns. Hinzu kommt, dass auch das Image der Berufsgruppe beeinträchtigt ist. Zwar erhält der Beruf ein großes Ansehen seitens der Gesellschaft, doch Erlernen möchte diesen nur ein geringer Anteil von potenziellen Auszubildenden. Sowohl die Eltern von Jugendlichen als auch diese selbst sehen die Ausbildung zum Pflegefachmann als Out-Beruf an, da er häufig mit schlechten Verdienstmöglichkeiten und Arbeitsbedingungen assoziiert
wird.
Um dem Mangel an Interessenten entgegenzuwirken, kann eine VR-Brille zum Einsatz kommen und somit potenziellen Auszubildenden transparente Einblicke in das Unternehmen geben und den Betrieb attraktiv machen.
Das Ziel der Bachelorarbeit war es, herauszufinden, was Schüler der Klassenstufen neun und zehn in einem Video mit der VR-Brille für die Ausbildung zum Pflegefachmann anschaulich und interessant finden. Auf Grundlage dessen soll ein neues Auszubildendenvideo mit der VR-Brille für das WPA erstellt werden.
Dafür erfolgte ein quantitative Datenerhebung mithilfe einer Online-Befragung an zwei Oberschulen des Erzgebirgskreises. Unter dem Fragebogentitel „Optimierung eines Auszubildenden-Videos“ mussten die Teilnehmer zwei Beispielvideos anschauen und dazu insgesamt elf bzw. 12 Fragen beantworten.
26 Schüler haben den Fragebogen begonnen und elf davon beendet.
Die Auswertung erfolgte mit Microsoft Excel und der Bildung von arithmetischen Mitteln und Modalwerten.
Die Untersuchung ergab, dass die Schüler Wert auf ein sehr kurzes Video legen. Außerdem ist die gezeigte Tätigkeit und Aussagekraft von Bedeutung. Die Einblendung von Begriffen wurde verhältnismäßig schlecht bewertet. Ein weiterer wichtiger Aspekt für die Schüler war, dass diese mit dem Video das Unternehmen kennenlernen und an Messeständen eine VR-Brille benutzen können.
Weiterführende Forschungen haben jedoch gezeigt, dass eine Videodauer von zwei bis drei Minuten optimal ist. Außerdem sollte bei den Einblendungen von Begriffen auf den Inhalt geachtet und beispielsweise Gründe für eine Bewerbung dargestellt werden.
Wie die Sterbenden, ihre Angehörigen und ihre medizinischen, pflegerischen und ehrenamtlichen Begleitenden mit dieser Thematik umgehen, sowie ihre Selbsterfahrungen sind Gegenstand dieser Bachelorarbeit.
Die Arbeit gliedert sich in einen theoretischen und empirischen Teil.
Um exhaustiv für die Forschungsragen disponible Literatur zu eruieren und zusammenzufassen, hat sich der Autor im ersten Teil für eine systematische Literaturrecherche entschieden. Im zweiten Teil wird der Umgang aus Sicht der Begleitenden mittels Qualitativer Interviews zu den Ergebnissen der systematischen Literaturrecherche ergänzt.
Sterbe- und Trauermodelle dienen als Orientierungshilfe, da in der Realität jeder Sterbende, Angehörige und Begleitende in seinen Empfindungen und Wahrnehmungen einzigartig ist. Verschiedene Faktoren beeinflussen das individuelle Erleben und Verhalten. Die Begleitenden kommen aufgrund der zunehmenden Institutionalisierung und Hospitalisierung immer mehr mit dem Thema in Berührung. Dadurch begründet, wächst das Belastungserleben der Begleitenden.
Diskussion/Fazit
Aufgrund des gesellschaftlichen Wandels und der daraus folgenden Institutionalisierung ist ein würdevoller Tod nicht immer möglich. Manche trauernde Angehörige benötigen aufgrund der Tabuisierung von Sterben und Tod vermehrt Unterstützung. Bei den Begleitenden wird die derzeitige Belastung durch den Personalmangel und der Alterspyramide zukünftig verstärkt. Allen Involvierten ist gemein, dass sie sich im Sterbe- und Trauerprozess mehr Gefühle, mehr Verständnis und mehr Geduld wünschen und sie sich häufig allein, unverstanden, nicht ernst genommen oder nicht akzeptiert fühlen.
Hintergrund:
Während der COVID-19-Pandemie ist ein Anstieg der Einsamkeit in allen Bevölkerungsgruppen in Deutschland zu vermerken, wobei Menschen mit einer psychischen Vorerkrankung von dieser besonders bedroht sind.
Einsamkeit hat zahlreiche negative psychische und körperliche Auswirkungen zur Folge, weshalb zukünftig Ansätze zur Einsamkeitsbewältigung notwendig sind.
Zielsetzung und Fragestellung:
Ziel dieser Arbeit ist es, das Einsamkeitsempfinden psychisch Erkrankter qualitativ zu erfassen und mögliche Maßnahmen oder Handlungsempfehlungen abzuleiten. Die Fragestellungen sind:
1. Wie verhält sich die Einsamkeit bei psychisch kranken Menschen
während der COVID-19-Pandemie?
2. Ist das Einsamkeitsempfinden bei psychisch kranken Menschen während der COVID-19-Pandemie gestiegen?
3. Welche Handlungsempfehlungen ergeben sich aus der Befragung?
Methodik:
Die Studie folgt einem qualitativen Untersuchungsdesign in Form von
leitfadengestützten Einzelinterviews. Im Juni 2021 wurden dazu vier psychisch Erkrankte befragt. Die Interviews wurden aufgezeichnet, transkribiert und inhaltsanalytisch nach Mayring (2015) mittels MAXQDA ausgewertet.
Ergebnisse:
Das Einsamkeitsempfinden der Befragten hat sich im Vergleich zur
Zeit vor der COVID-19-Pandemie auf einer Skala von eins bis zehn um 1,2 Skaleneinheiten auf 4,5 erhöht. Dieses Empfinden wird unter anderem von Ängsten und Sorgen bezüglich des Infektionsgeschehens, fehlender Gesellschaft und Herausforderungen aufgrund des COVID-19-Geschehens und dem Gefühl des Alleingelassenwerdens begleitet.
Diskussion:
Unter psychisch Erkrankten sowie unter der gesamtdeutschen Bevölkerung ist Einsamkeit ein weit verbreitetes Phänomen, weshalb es präventiver Kampagnen und Initiativen zur Vermeidung und Eindämmung von Einsamkeit bedarf. Da Einsamkeit aus unserer Gesellschaft und besonders unter
psychisch Erkrankten nicht mehr wegdenkbar ist, ist die Entwicklung gezielter Bewältigungsstrategien zukünftig essenziell, um einer Stigmatisierung psychisch erkrankter, einsamer Menschen entgegenzuwirken.
Im Zuge der Corona-Pandemie führten Maßnahmen gegen die Verbreitung des Virus zu Einschränkungen des studentischen Lebens und der Beratungsarbeit der Westsächsischen Hochschule Zwickau.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den Belastungserleben der Studierenden in dieser Zeit, den Veränderungen der Beratungsarbeit und der Arbeitssituation der Berater sowie dem Umgang der Hochschule mit der Pandemie aus der Beratersicht.
Die Untersuchung mittels Experteninterview wurde bei fünf Beratern der Westsächsischen Hochschule Zwickau und des Studentenwerks Chemnitz-Zwickau durchgeführt und mit Hilfe einer qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet.
Die Auswertung zeigt ein Belastungserleben der Studierenden im psychischen, sozialen, finanziellen, räumlichen und organisatorischen Bereich und aufgrund der digitalen Lehre, wohingegen kein
Belastungserleben im technischen und körperlichen Bereich aufgetreten ist.
Zusätzlich konnte ein Anstieg des Beratungsbedarfs und Einschränkungen der Beratungsarbeit durch die digitalen Kommunikationswege und die mobile Arbeitssituation der Berater nachgewiesen werden.
Im Hinblick auf den Umgang der Hochschule mit der Pandemie ließ sich ein Verbesserungspotenzial erkennen, sodass sich die Hochschule noch
stärker nach den Bedürfnissen der Studierenden und der Mitarbeiter richten und im weiteren Pandemieverlauf schneller auf die Inzidenzwerte reagieren sollte, um Maßnahmen einzuführen.
In Deutschland waren im Juni 2019 1,7 Millionen Pflegekräfte beschäftigt.
Die tägliche Arbeit auf Station ist zum einen vielfältig und stellt zum anderen hohe Ansprüche an die Beschäftigten. Physische und psychische Belastungssituationen sowie die Zugriffsnähe zu den Medikamenten bilden ein erhebliches Gesundheitsrisiko für das medizinische Pflegepersonal.
Ziel der vorliegenden Arbeit sollte es sein, Risikofaktoren zu explorieren, welche speziell bei medizinischem Pflegepersonal zu einem Medikamentenmissbrauch beziehungsweise zu einer Medikamentenabhängigkeit führen können. Zusätzlich sollte ein Überblick über bestehende Hilfsangebote in Sachsen gegeben werden.
Mithilfe einer systematischen Literaturrecherche sollte ein Überblick über die vorhandene Literatur erarbeitet werden.
Anschließend wurden leitfadengestützte Experteninterviews durchgeführt, welche den methodischen Schwerpunkt bildeten. Diese sollten den Bezug zur Praxis herstellen.
Mithilfe der systematischen Literaturrecherche konnten zwei für die Arbeit relevante Texte exploriert werden.
Die Expertinnen benannten vor allem die ständige Zugriffsnähe und die individuelle psychische und physische Belastbarkeit als relevante Risikofaktoren.
Die systematische Literaturrecherche sollte im Vergleich zu den Experteninterviews kritisch betrachtet werden. Diese unterstützten das Modell der Trias zur Entstehung von Abhängigkeiten, welches in Bezug auf das medizinische Pflegepersonal erweitert werden konnte.
Das Gefährdungspotenzial an einer Medikamentenabhängigkeit zu erkranken, ist für das medizinische Pflegepersonal erheblich.
Es bestehen zahlreiche Hilfsangebote in Sachsen, die teilweise bekannt und genutzt werden. Das Netzwerk zwischen den Kliniken und externen Hilfsangeboten, wie Beratungsstellen, soll ausgebaut werden. Außerdem sollten Gesundheitsprogramme zur Förderung der psychischen Gesundheit speziell für medizinisches Pflegepersonal entwickelt und in den Klinken etabliert werden.
Die Coronakrise bringt neue Herausforderungen mit sich. Vor allem in Berufen der Pflegebranche gibt es viele neue Aufgaben, die es zu bewältigen gibt.
Die vorliegende Bachelorarbeit beschäftigt sich mit diesem Thema und zudem wie Leitungskräfte im Fachbereich Pflege und Betreuung der Diakone Auerbach e.V. die Herausforderungen empfinden.
Der Arbeit liegt eine theoretische Literaturrecherche zum Beruf der Einrichtungsleitung und der Pflegedienstleitung; zu den aktuellen Herausforderungen in dem Pflegebereich; zu der Entwicklung, aktuellen Lage und rechtlichen Grundlagen von Corona sowie zu einem Modell von Belastungen zugrunde.
Um die Meinung und das Empfinden der Leitungskräfte auszuwerten und auszuarbeiten, wurden qualitative Interviews in der Diakonie Auerbach durchgeführt. Es wurden die Leitungskräfte im Fachbereich Pflege und Betreuung befragt. Die Datenerhebung erfolgte durch teilstandardisierte Interviews. Dabei wurden insgesamt sechs Leitungskräfte befragt.
Die Auswertung der Interviews geschah mit der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring. Die Leitungskräfte fühlten sich durch die Pandemie mehrbelastet. Zudem empfanden sie Stress. Es sind zum Tagesgeschehen zusätzlich neue Aufgaben dazugekommen. Eine große Herausforderung war die Beschaffung von Schutzausrüstung. Die Teilnehmer berichteten von mangelnder Schutzausrüstung, vor allem am Anfang. Des Weiteren waren die hohen Preise und die Fülle an Informationen eine Herausforderung. Die Leitungskräfte waren der Meinung, die Situation bis jetzt gut bewältigt zu haben. Gut geholfen hat dabei der Austausch in der Leitungsrunde und im Team.
Gute Ausgleichsmöglichkeiten für die Befragten war die Familie, aktive Bewegung und Musik. Die Hälfte der Befragten gab an, keinen Ausgleich zum Beruf zu haben. Die Befragten haben einige Kritikpunkte der Politik genannt. Vor allem die Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt wurde als negativen Punkt genannt. Des Weiteren finden die Befragten, dass es schleppend und nicht bedacht voran geht.
Die Leitungskräfte wünschen sich, dass strenge Regelungen zurückgenommen werden, wenn sich die Lage verbessert. Des Weiteren erhoffen sich die Befragten wieder mehr Normalität. Zudem konnten Handlungsempfehlungen für die Leitungskräfte konzipiert werden, die sie in der Praxis umsetzen können.
Mobile Smartphone-Applikationen bieten ein großes Potenzial als Unterstützung für die Behandlung von Diabetes Mellitus. Durch eine Nutzung können nachweislich bessere Blutzuckerwerte erzielt werden. Dennoch ist die Nutzung und Akzeptanz sehr gering.
Untersucht wurde die Fragestellung „Welche Faktoren beeinflussen die Akzeptanz zur Nutzung mobiler Anwendungen durch Diabetes-Patient*innen in Hinblick auf die Versorgung ihrer Krankheit in Deutschland?“. Die Einstellung, Nutzung und Akzeptanz der Betroffenen sollte ermittelt und daraus Möglichkeiten zur Verbesserung der Akzeptanz gegenüber Diabetes-Apps abgeleitet werden.
Es wurde eine Online-Befragung von Diabetiker*innen in Diabetes-Foren und Facebook-Gruppen durchgeführt. Zur Messung der Akzeptanz wurde eine Erweiterung der Unified Theory of Acceptance and Use of Technology genutzt und mit einer multiplen linearen Regression ausgewertet.
Insgesamt haben 52 Personen an der Umfrage teilgenommen. Hindernisse einer Nutzung waren fehlende Kenntnisse über vorhandene Apps und die fehlende Überlegung über eine Nutzung. Die Auswertung ergab einen signifikanten und positiven Einfluss auf die Akzeptanz durch den sozioökonomischen Status und durch eine hohe wahrgenommene Nützlichkeit.
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Thema der Corona Situation im Pflegeheim.
Dabei wurde unter anderem die Haltung der Pflegekräfte eines Pflegeheims sowie Aspekte zur Besserung der Situation untersucht.
Es konnte relevantes Hintergrundwissen zum Thema gefunden und beschrieben werden.
Im Januar 2020 erreicht das Corona Virus Deutschland. Zunehmend infizieren sich immer mehr Menschen mit dem Virus. Verschiedene Maßnahmen wurden zur Eindämmung eingeführt, wie z.B. Kontaktbeschränkungen und Corona Tests (vgl. Bundesministerium für Gesundheit, 2021). Da ältere Personen eine Risikogruppe von Corona darstellen, sind vor allem auch pflegebedürftige Menschen im Pflegeheim besonders betroffen (vgl. ZQP, 2020, S. 2).
Die Datenerhebung erfolgte durch teilstandardisierte Interviews mit den Pflegekräften des Pflegeheims „Am Dreiseithof“ an einem Erhebungszeitpunkt. Alle Befragten sind weiblich. Die Interviews wurden mit der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet. Durch die Interviews wird ersichtlich, dass die Pflegekräfte gerne in dem Pflegebereich arbeiten und die Arbeit ihnen Spaß macht. Die Einstellung gegenüber der Corona Situation ist eindeutig. Sie ist für alle Interviewten herausfordernd und anstrengend.
Probleme, die durch die Situation auftreten, sind die vielen Sterbefälle in dieser Zeit sowie die häufig ändernden Vorgaben und die vielen neuen Verordnungen. Unterstützung haben die Pflegekräfte vor allem durch die Familie, Kollegen und der Chefin erhalten.
Von der Politik fühlen sie sich eher allein gelassen. Die Pflegekräfte äußerten einige Wünsche, um ihre Situation zu erleichtern. Dazu zählt eine Erhöhung des Personalschlüssels sowie eine Erhöhung des Lohns. Zudem werden sich Weiterbildungen gewünscht, um besser mit der Situation klarzukommen. Die befragten Pflegekräfte sind mit ihrem Arbeitgeber zufrieden und nannten kaum Verbesserungsvorschläge.
Einsatz in der pädiatrischen Versorgung im Rahmen der reformierten generalistischen Pflegeausbildung
(2020)
Einleitung und theoretischer Hintergrund: Die Zusammenführung der drei Ausbildungen in eine generalistische Pflegeausbildung bringt Veränderungen durch die neuen gesetzlichen Vorgaben mit sich. Diese Neuerungen sollen anhand einer qualitativen Inhaltsanalyse extrahiert werden und dessen Einfluss auf die Lehrinhalte ermittelt werden.
Ziel- und Fragestellungen: Diese Forschung fokussiert sich mit drei Fragestellungen auf den Inhalt, die Anforderungen und die Umsetzung des Pädiatrie-Pflichteinsatzes.
Methodik/Stichprobe: Mithilfe einer qualitativen Inhaltsanalyse angelehnt an Mayring sowie einem Gruppeninterview wird eine Konzeption zum Einsatz in der Pädiatrie erstellt. Dieses soll dann von den Verantwortlichen für die Planung und Umsetzung dieses Einsatzes genutzt werden.
Ergebnisse: Die Konzeption enthält Hintergrundinformationen sowie einen Aufgabenkatalog für die Auszubildenden während des Einsatzes in den Kinderkrippen. Der Fokus in der Konzeption liegt dabei stets auf der Erreichung der vorgegebenen Kompetenzen und Zielen.
Diskussion und Schlussfolgerungen: Die Einbeziehung der Anforderungen des Krankenhauses und der Kinderkrippen, sowie der gesetzlichen Vorgaben, ermöglicht die Erstellung der Konzeption. Dessen Umsetzung und Verbesserungswürdigkeit ist dahingehend zu überprüfen. Dies liegt außerhalb der Studie.
Die betriebliche Gesundheitsförderung im Handwerk im Verwaltungsgebiet der Handwerkskammer Chemnitz
(2020)
Einleitung
Der Fachkräftemangel trifft das Handwerk stark. Zudem kommt die Arbeitsbelastung, welcher die Arbeitnehmer ausgesetzt sind. Für die Unternehmensinhaber ist es daher entscheidend, die Mitarbeiter im Unternehmen zu halten und sie bestmöglich auf die Bedingungen am Arbeitsplatz vorzubereiten. Die betriebliche Gesundheitsförderung kann hier als eine Art Wertschätzung der Mitarbeiter eingreifen.
Theoretischer Hintergrund
Die betriebliche Gesundheitsförderung beschreibt alle Maßnahmen zur Verbesserung der Gesundheit und dem Wohlbefinden am Arbeitsplatz. Hiermit sollen gesundheitlichen Belastungen vorgebeugt, Gesundheitspotenziale gestärkt und das seelische, körperliche und soziale Wohlgefühl der Mitarbeiter verbessert werden.
Das Handwerk ist eines der traditionsreichsten Gewerbezweige. Man muss es von der industriellen Massenproduktion trennen. Im historischen Kontext wird es als die Arbeit mit der Hand beschrieben. Heutzutage sollte es allerdings als eine individuelle Technik gesehen werden, die sich technischer Hilfsmittel bedient.
Fragestellung
Das Thema der Arbeit ist die betriebliche Gesundheitsförderung im Handwerk im Verwaltungsgebiet der Handwerkskammer Chemnitz. Hierfür wurden drei weiterführende Fragen aufgestellt: Inwieweit ist eine BGF im Handwerk im Verwaltungsbereich der HWK Chemnitz vorhanden? Welche Kriterien begünstigen eine BGF im Handwerk? Welche Faktoren hindern die Installierung einer BGF im Handwerksbetrieb?
Methodik
Für die Bearbeitung der Fragestellung wurde die Mixed-Method angewandt. Eine Online-Umfrage stellt den ersten Teil der Datenerhebung dar. Hier wurden 51 Handwerksbetriebe zu dem Thema der BGF befragt. Anschließend fanden drei Interviews statt. Gesprächspartner waren hierfür zwei Mitglieder der Unternehmensleitung von Handwerksbetrieben (mit und ohne BGF-Maßnahmen) und ein Berater für die Gesundheitsförderung einer Krankenkasse. Die erhobenen Daten wurden anschließend mit Microsoft Excel (Umfrage) und MAXQDA (Interviews) ausgewertet.
Ergebnisse
Mehr als ein Drittel der Handwerksbetriebe kennen den Begriff der betrieblichen Gesundheitsförderung oder seine Bedeutung nicht. Bei einem Viertel der Befragten gibt es BGF-Maßnahmen im Betrieb oder diese werden derzeit aufgebaut. Das größte Hindernis für die Implementierung der betrieblichen Gesundheitsförderung in Handwerksbetrieben sind die fehlenden Informationen zum Thema.
Der aufgestellten Hypothese, dass die betriebliche Gesundheitsförderung im Handwerk kaum Anklang findet, wird zu gestimmt. Nachteile an der betrieblichen Gesundheitsförderung werden kaum genannt. Hingegen sind zahlreiche Vorteile in den Antworten zu finden. Es wird die Ermutigung zum Eigenengagement ausgesprochen.
Fazit
Die Ergebnisse zeigen, dass die betriebliche Gesundheitsförderung im Handwerk kaum vorhanden ist. Das Wissen zum Thema ist eingeschränkt. Um die betriebliche Gesundheitsförderung im Handwerk voranzutreiben wären mehr Informationen nötig. Die Erstellung eines konkreten Konzeptes für die Kontaktaufnahme und das Erstgespräch mit den Hand-werksbetrieben wird vorgeschlagen.
Hintergrund:
Die Schulen tragen durch ihren Bildungs- und Erziehungsauftrag, laut der Bundesrahmenempfehlung § 20d Absatz 3 SGB V, Verantwortung, den Kindern und Jugendlichen eine Gesundheitskompetenz nahezubringen. Darunter wird die Fähigkeit verstanden, das eigene Handeln immer wieder auf die Verbesserung, Erhaltung und Wiederherstellung der Gesundheit auszurichten. Der Freistaat Sachsen richtet sich nach dieser Grundlage. Durch Projekte und Maßnahmen zu Themen der Prävention und Gesundheitsförderung kann eine gesundheitsbewusste Lebensweise den Heranwachsenden nahegebracht werden.
Methode:
Die quantitative Analyse untersucht anhand einer Checkliste alle Schulen im Landkreis Zwickau. Durch die Vollerhebung ist ein IST-Zustand ermittelt. Die 42 durch genauere Recherche ermittelten Bildungseinrichtungen werden mittels ihrer Onlinepräsenz zu Angeboten des Gesundheitsbereichs begutachtet. Inwieweit die Schulen sich als gesundheitsfördernde Institutionen darstellen, lässt sich beurteilen.
Ergebnisse:
49 Prozent der Schulen im Landkreis Zwickau richten sich nach der Bundesrahmenempfehlung sowie dem nationalen Gesundheitsziel. Die Bildungseinrichtungen erfüllen somit die Merkmale einer gesundheitsfördernden Schule. In den Grundschulen ist ein vielseitiges Angebot erkennbar. In den Gymnasien und Oberschulen stehen Projekte zu den Themen Drogen- und Alkoholprävention, Mobbing und Lebenskompetenz im Vordergrund.
Schlussfolgerung:
Um flächendeckend gesundheitsfördernde Schulen zu erzielen, muss eine stärkere Zusammenarbeit mit den gesetzlichen Krankenkassen, Unfall- und Rentenversicherungsträgern erfolgen. Die Schulen können durch Kooperationen qualitativ hochwertige Angebote schaffen. Evaluationen dienen zur Weiterentwicklung und als Effizienznachweis der Maßnahmen. Die Bildungseinrichtungen sollten hierauf ihren Schwerpunkt legen. Das Gesundheitsverhalten der Schüler, aber auch der Eltern und Lehrkräfte zu fördern, ist empfehlenswert, um einen ganzheitlichen Ansatz einer gesundheitsbewussten Lebensweise zu unterstreichen.
Einleitung/Zielstellung:
Inklusion und Teilhabe an der Gesellschaft sind Menschenrechte gemäß der BRK. Gehörlose und Schwerhörige haben das Recht auf einen GSD während der Krankenhausbehandlung. Dennoch meidet ein Teil dieser hörgeschädigten Patienten die Konfrontation mit dem Gesundheitssystem. Es stellte sich die Frage, wie die gesetzlichen Vorgaben zu Inklusion in der stationären Krankenhausbehandlung umgesetzt werden.
Methodik:
Analyse von teilstandardisierten Fragebögen bildeten die Grundlage für eine folgende teilnehmende Beobachtung im BwK Ulm. Es wurden die Daten von Gebärdensprachdolmetschern, Hörgeschädigten und Mitarbeitern des Krankenhauses erfasst. Im Open Peer Review soll ein erstelltes Handbuch zum Umgang mit Gehörlosen und Schwerhörigen aktualisiert und vervollständigt werden.
Ergebnisse:
Die qualitativen Fragebögen zeigten Herausforderungen in der stationären Krankenhausbehandlung von hörgeschädigten Patienten. Infrastrukturell sollten Gebäude, Grundstück und das Patientenzimmer den Bedürfnissen angepasst werden. Weiterhin wurden unter anderem fehlende Notfallkonzepte, Kommunikationsschwierigkeiten in der Arzt/ Pflege – Patientenbeziehung und Fragen zur GSD–Bestellung sowie Kostenübernahme erarbeitet werden.
Diskussion/ Schlussfolgerung:
Alle erarbeiteten Themen konnten in einem Handbuch zum Umgang mit hörgeschädigten Patienten zusammengefasst werden. Ziel muss es perspektivisch sein, dieses zu vervollständigen und zu aktualisieren. Weiterhin müssen die Zielgruppen ‚Hörgeschädigte‘ und ‚Krankenhaus‘ Zugang zum erstellten Handbuch erhalten.
Da insbesondere die Gruppe der Klein- und Kleinstunternehmer schwer durch krankheitsbedingte Ausfälle betroffen ist und dadurch die komplette Unternehmensleistung stagnieren kann, sollten hier Maßnahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements Anwendung finden. Da in derartigen Unternehmensformen jedoch BGM aus eigener Initiative und auf freiwilliger Basis erfolgen muss und von keinen anderen Instanzen angestoßen wird, muss der Gründer bzw. Inhaber das BGM selbst in Unternehmensabläufe einbringen.
In der vorliegenden Bachelorthesis wurde erforscht, inwieweit die Zielgruppe freiwillige Maßnahmen im Sinne eines Betrieblichen Gesundheitsmanagements in ihrem Berufsalltag praktizieren. Die Ergebnisse zeigten, dass die Zielgruppe grundsätzlich über ein hohes Gesundheitsbewusstsein verfügt und ein krankheitsbedingter Ausfall generell vermieden werden soll. Jedoch stehen die dafür ergriffenen Maßnahmen zur Verbesserung und zum Schutz ihrer eigenen Gesundheit dazu nicht im Verhältnis. Während einige von den Befragten noch auf Maßnahmen der Gesundheitsförderung zurückgreifen und Umsetzung von Arbeits- schutzmaßnahmen ebenfalls noch einen vergleichsweise hohen Anklang fand, wurde in anderen Bereichen deutlicher Verbesserungsbedarf identifiziert. Insbesondere im Arbeitszeitmanagement, der Urlaubsplanung zur persönlichen Erholung und der Work-Life-Balance wurde bei der Zielgruppe ein Verhalten identifiziert, was als potenziell gesundheitsgefährdend eingestuft wird.
Fast alle Lebensbereiche wurden durch die Pandemie in irgendeiner Weise beeinflusst. Bestimmend war hierbei die zwischenmenschliche Kontaktintensität, aus der je nach wenig oder viel Kontakt, wenige oder viele Auswirkungen resultierten. Typische Beispiele hierfür sind die Probleme an Kindergärten und Schulen. Aber auch andere zwischenmenschliche Verhältnisse, die auf dem direkten Kontakt zwischen Menschen beruhen waren und sind betroffen. Hierzu zählt auch das juristische Konstrukt der gesetzlichen Betreuung, für die der persönliche Kontakt sogar gesetzlich vorgeschrieben ist. Die folgende Arbeit soll die veränderten Arbeitsbedingungen während dieser Zeit untersuchen. Ziel dabei ist es herauszufinden, in welchem Umfang die Arbeit der Betreuer beeinflusst wurde und in welcher Weise.
Ziel dieser Bachelorarbeit war es, spezifische gesundheitliche Belastungsfaktoren zu ergründen und zu erörtern. Unter der Forschungsfrage: „Welchen psychischen Belastungsfaktoren sind Erzieher ausgesetzt?“ wurde analysiert, ob Erzieher tatsächlich größeren psychischen und physischen Gefährdungen ausgesetzt sind und wie sich diese konkret äußern. Die Untersuchung wurde mittels Fragebogen sowie einem Experteninterview durchgeführt in zwei Kita-Einrichtungen.
Ziel der Untersuchung war es die Relevanz, Vergleichbarkeit und Wiedergabe der Pflegequalität der Ergebniserfassung aus Sicht der Pflegenden herauszustellen und mit der vorangegangenen Prüfmethode (PTVS) zu vergleichen. Um dies zu ermöglichen wurde die quantitative Methode der Fragebogenerhebung genutzt. Aufgrund der geringen Datenlage und einem Mangel an Untersuchungen in dem Bereich musste ein neuer Fragebogen entwickelt werden. Die fehlende theoretische Vorarbeit ist durch die Neuheit des Systems zu erklären, welche im Jahre 2019 veröffentlicht wurde. Es wurde ein kurzer Fragebogen mit 15 Fragen entworfen, um die neuen Qualitätsprüfung zu untersuchen. Die Corona-Pandemie schränkte die Untersuchung ein, da die MDK-Prüfungen ausgesetzt wurden und so von den Befragten keine Erfahrungen gesammelten werden konnten. Somit konzentrierte sich die Untersuchung auf die Ergebniserfassung. Das Untersuchungsfeld setzte sich aus den Einrichtungen der Stiftung „Seniorenhilfe Zeitz“ zusammen. Für die Ergebniserfassung ausgewählte und extra geschulte Pflegefachkräfte sollten als Stichprobe den kurzen Fragebogen ausfüllen und die Ergebniserfassung hinsichtlich Arbeitsaufwandes, Verständlichkeit und Nachvollziehbarkeit bewerten. Ein Vergleich mit dem veralteten Prüfsystem fand in den Gesichtspunkten Pflegequalität und Vergleichbarkeit statt. Ein Zusammenhang zwischen Vorbereitung auf die anstehenden Prüfungen, Wissensstand in Bezug auf die Ergebniserfassung und der Überforderung während der Prüfung wurde ebenso untersucht. Es zeigten sich keine signifikanten Zusammenhänge in dieser Untersuchung, dies kann auf die niedrige Probandenzahl zurückzuführen sein (n=18). Gründe für die geringe Teilnahme, könnte eine zu indirekte Ansprache der Teilnehmer gewesen sein, da meist über die vorgesetzten Heimleitungen bzw. Pflegedienstleiter kommuniziert wurde. Die Befragten bewerteten die Ergebniserfassung als eine Verbesserung in Sachen Vergleichbarkeit und Pflegefachlichkeit im Vergleich zum alten Prüfsystem. Der Arbeitsaufwand ist im Zusammenhang mit der Ergebniserfassung größer geworden, jedoch können Lerneffekte und noch zu entwickelnde Hilfsmittel dem entgegenwirken. Die Bewertungen der Ergebniserfassung werden von den Befragten als relevant für die Wahl einer Pflegeeinrichtung eingeschätzt. Die Ergebnisse jedoch können nicht die Grundgesamtheit abbilden, dennoch kommt eine klare Tendenz zum Vorschein, die zur weiteren Erforschung anregt und zahlreiche weitere Forschungsfelder eröffnet. Weiterhin werden Verbesserungsmöglichkeiten, Kritikpunkte und andere relevante Entscheidungsfaktoren zur Wahl einer Pflegeeinrichtung aufgezeigt, diese eröffnen weitere Forschungsfelder. Die Forschungsfrage konnte im Grundsatz für den eingeschränkten Rahmen beantwortet werden, jedoch kann man diese nicht auf die Grundgesamtheit anwenden, es ergeben sich zahlreiche weitere Forschungsfelder.
Im Sinne der Textverarbeitung beschreiben Walter Kintsch und Teun van Dijk das Situationsmodell als eine mentale Repräsentation der Situation, welche im Text beschrieben wird. Dieses Modell besagt, dass Informationen eines Textes vom Rezipienten so lange in ein Situationsmodell eingefügt werden, bis diese inkohärent sind. Eine Inkohärenz entsteht durch Erzählereigniswechsel, auch narrative Shifts genannt. Diese Erzähleireigniswechsel sind für hörende Personen als Personenwechsel, Zeitwechsel, Ortswechsel, Emotionswechsel und Handlungswechsel definiert. Aufgrund bisheriger Studien mit hörenden Probanden wird von der Annahme ausgegangen, dass das Situationsmodell ein allgemeingültiges Modell ist, welches sowohl modalitätsunabhänig (Sehen, Lesen, Hören) als auch sprachunabhängig (Deutsch, Finnisch, Spanisch) angewandt wird. Die Gebärdensprachen stellen jedoch insofern eine Besonderheit dar, als dass sie sich sowohl einer anderen Modalität bedienen als auch eigenständige Sprachen sind. Diese Studie befasst sich daher mit der Frage, ob die Verarbeitung von Texten bei gehörlosen Gebärdensprachnutzern anhand des Situationsmodells, wie es für hörende Lautsprachnutzer definiert ist, verläuft oder nicht. Hierfür werden deutschen gehörlosen Gebärdensprachnutzern sprachfreie Filme gezeigt, da auch diese im Sinne der Sprachverarbeitung als Texte angesehen werden, und ihre Reaktionen mit bereits vorliegenden Reaktionen deutscher hörender Probanden verglichen. Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass das Situationsmodell zwar auch bei Gebärdensprachnutzern Anwendung findet, jedoch um einen Erzählereigniswechsel erweitert werden muss. Desweiteren unterscheidet sich die Priorität, mit der Erzählereigniswechsel von gehörlosen Personen wahrgenommen werden, grundlegend von der Priorität hörender Personen.
Problem-/Fragestellung: YouTube als Medium der Gesundheitskommunikation ist bisher kaum erforscht. Vorangegangene Studien sind überwiegend inhaltsanalytisch und themenspezifisch ausgerichtet. Es gilt herauszufinden, inwieweit die Studierenden der Westsächsichen Hochschule Zwickau YouTube als Informationsquelle für gesundheitsrelevante/ gesundheitsbezogene Themen nutzen und ob ein Zusammenhang zwischen der Nutzung von YouTube als Informationsquelle für Gesundheitsthemen und dem Gesundheitszustand der Studierenden besteht.
Methodik: Über eine hochschulinterne Online-Befragung der Studierenden wurde eine quantitative Datenerhebung zur Beantwortung der Forschungsfragen durchgeführt. Es konnten 589 Fragebögen der Studierendenbefragung ausgewertet werden.
Ergebnisse: 56,5% der Studierenden nutzen YouTube mit der Absicht sich über Gesundheitsthemen zu informieren und 70% dieser Studierenden haben diverse gesundheitsrelevante Tätigkeiten aus YouTube Videos imitiert. Die Korrelationsprüfung zwischen Body-Mass-Index der Studierenden sowie den Tagen, an denen innerhalb einer Woche Ausdauertraining absolviert wurde und Konsum von YouTube Videos, in denen Fitnessübungen vorgemacht bzw. über Ernährung gesprochen wurden, ergab nicht signifikante Werte. Der Signifikanzwert bei der Korrelationsprüfung zwischen Konsum von YouTube Videos in denen Fitnessübungen vorgemacht bzw. über Ernährung gesprochen wurde und Anzahl der Tage pro Woche an denen Kraftsport innerhalb einer Woche getrieben wird, lag bei 0,001 bzw. 0,012.
Diskussion/Fazit: Der Großteil der Studierenden nutzt YouTube absichtlich als Informationsquelle, wobei der Anteil der Studierenden, welcher gesundheitsrelevante YouTube Videos ohne explizite Absicht konsumiert, höher ist. Der Konsum von YouTube Videos in denen Fitnessübungen vorgemacht bzw. über Ernährung gesprochen wird, hat keinen Einfluss auf den Body-Mass-Index der Studierenden bzw. auf die Tage, an denen innerhalb einer Woche Ausdauertraining betrieben wird. Es gibt einen leichten Zusammenhang zwischen Konsum von YouTube Videos in denen Fitnessübungen vorgemacht bzw. über Ernährung gesprochen wird und den Tagen innerhalb einer Woche, an denen Studierende Kraftsport betreiben.
Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, den Zusammenhang zwischen den psychischen Merkmalen der Arbeitsaufgabe und dem Wohlbefinden der Fachkräfte in der stationären Kinder- und Jugendhilfe zu untersuchen. Dazu werden für das Verständnis dieser Arbeit relevante Begriffe definiert, sowie das Berufsbild der Sozialen Arbeit erläutert. Das theoretische Konstrukt der Arbeit bildet das Job-Demand-Resources Model, welches die An-forderungen und Ressourcen der Mitarbeitenden mit Stressentstehung im Beruf in Wechselwirkung betrachtet. (Bakker & Demerouti, 2007) In der Literatur wird insgesamt deutlich, dass Fachkräfte in der Kinder- und Jugendhilfe hohen Anforderungen ausgesetzt sind und daraus resultierend ein großes Belastungspotenzial herrscht. (Rau, Ohlert, Seidler, Fegert, & Allroggen, 2017; Hungerland, 2016)
Die vorliegende Querschnittsuntersuchung wurde in einem freien Träger der Sozi-alen Arbeit in Mitteldeutschland durchgeführt. Dabei sind zehn Fachkräfte aus vier ver-schiedenen Wohngruppen der Kinder- und Jugendhilfe im Juni und Juli 2019 befragt worden. Die Datenerhebung erfolgt mit Hilfe eines Interviews, sowie einem schriftlichem Befragungsbogen. Methodisch wird demnach eine Kombination aus quantitativen sowie qua-litativen Verfahren eingesetzt. Das Wohlbefinden der Fachkräfte wird mithilfe des validier-ten WHO-5 Index analysiert. Die Auswertung der Interview-Aussagen wird mit einer In-haltsanalyse durch Kategorisierung der Antworten durchgeführt. Durchschnittlich sind die Befragten seit sieben Jahren für diesen Träger tätig. Die Geschlechterverteilung liegt bei neun weiblichen sowie einer männlichen Fachkraft bei einem Durchschnittsalter von 37,7 Jahren.
Mithilfe des validierten WHO-5 Index kann im Mittel ein gutes Wohlbefinden (64,8%) bei den Fachkräften ermittelt werden. Eine Fachkraft weist ein geringes Wohlbefinden (36%) mit Gefahr einer psychischen Erkrankung auf. Die Daten sind ein Indiz für eine Wechselwirkung zwischen der Dauer der Berufsausübung und dem Wohlbefinden der Mitarbeitenden. Als belastungsfördernde Aufgabenmerkmale können die Unvorhersehbarkeit, hohe Verantwortung, der große Informationsfluss sowie das häufige Nichterfüllen der Ganzheitlichkeit benannt werden. Dagegen fördern große Autonomie, starke Bedeutung der Aufgabe und gute soziale Unterstützung die Motivation und das Wohlbefinden der Fachkräfte. Es kann ein Zusammenhang zwischen den psychischen Merkmalen der Arbeitsaufgaben und dem Wohlbefinden der Fachkräfte erkannt werden.
Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit dem Thema, wie Pflegefachkräfte mit und ohne Fachkraftstatus ihre tägliche Arbeit erleben. Dies gilt es herauszufiltern, da sich die Pflegekräfte aufgrund der demografischen Entwicklung mit einer Vielzahl von belastenden Faktoren konfrontiert sehen und diesen jeden Tag trotzen müssen. Das führt unter anderem dazu, dass viele Pflegepersonen sich von ihrer Arbeit überfordert fühlen und diese vorzeitig aufgeben müssen. Hinzu kommt, dass die Versorgung in stationären Einrichtungen ein zu-nehmend negatives Image hat. Das Ziel der Arbeit soll es sein, Belastungspunkte der Pflege-personen aufzuzeigen, um Anhaltspunkte zu erhalten, in welchen Bereichen dringend Verbes-serungen nötig sind. Dadurch soll es für die Pflegepersonen einfacher werden und gleichzeitig dem Wohlbefinden der Bewohner dienen. Um die Forschungsfrage beantworten zu können, wurde sich entschieden einen qualitativen Forschungsansatz zu wählen. Hierfür wurden neun Experteninterviews geführt, um Informationen über das Erleben der täglichen Pflege gewin-nen zu können. Die so gewonnenen Daten wurden erst mit Hilfe allgemeiner Regeln transkri-biert und anschließend nach dem Ablaufmodell von Mayring einer qualitativen Inhaltsanalyse unterzogen. Die Auswertung der Daten zeigte ein sehr deutliches Bild auf. Die Pflegeperso-nen mit und ohne Fachkraftstatus empfinden ihre Arbeit als sehr belastend. Als besonders belastend werden der Mangel an Zeit und an Personal empfunden. Dieser Mangel bezieht sich jedoch nicht nur auf Fachkräfte. Hinzu kommt, dass die Pflegepersonen sich von der Politik und den Verbänden im Stich gelassen fühlen. Das Kollegenteam wird jedoch als sehr positiv empfunden und bietet meist die einzige Stütze. Die Auswertung hat gezeigt, dass es viele Problemfelder gibt, die es zu bearbeiten gilt. Allem voran sollte das Verhältnis von zeitlichen Aufwand und Ertrag geändert werden. Außerdem muss die Attraktivität gesteigert werden um vor allem junge Menschen dazu zu bewegen, den Pflegeberuf zu ergreifen. Auf diesem Wege kann dem bestehenden Mangel an Pflegekräften entgegen getreten werden.
Einleitung: Der demografische Wandel sorgt dafür, dass die Anzahl der Erwerbstätigen in den nächsten Jahren in Deutschland rapide abnehmen wird. Dies und die zunehmende Alterung der erwerbstätigen Bevölkerung, führt zu einem Wissensverlust und Fachkräf-temangel. Tendenziell sind vorwiegend ältere Arbeitnehmer von Langzeiterkrankungen betroffen. Nach dem 60. Lebensjahr steigt die Anzahl der Fehltage im Falle einer Krank-schreibung im Durchschnitt auf 20 Tage.
Theoretischer Hintergrund: Im Hinblick auf diese Humanressourcen verpflichtet das Neunte Sozialgesetzbuch Arbeitgeber ein Betriebliches Eingliederungsmanagement ein-zuführen. Es handelt sich hierbei um eine mehrstufige Maßnahme, die vom Arbeitgeber angeboten und bei Zustimmung des Arbeitnehmers mit ihm gemeinsam durchgeführt wird. Die Implementierung dieses Managementbereichs kann als Prozess erfolgen. Pro-zesse können in Prozessmodellen dargestellt werden und bilden dabei vereinfacht die Realität ab.
Methode: Unter Einbezug der Grundsätze der ordnungsgemäßen Prozessmodellierung wurden auf Basis einer systematischen Literaturrecherche zwei Prozessmodelle grafisch dargestellt.
Ergebnisse: Für die Durchführung des Betrieblichen Eingliederungsmanagements ist die Implementierung sowohl auf strategischer, fachlich-konzeptioneller und operativer Ebene notwendig. Die Einführung des Betrieblichen Eingliederungsmanagements muss nicht zwingend als Prozess erfolgen. Im Rahmen dieser Bachelorthesis wurden zwei Prozess-modelle erstellt, die miteinander korrelieren und einen Handlungsrahmen für die Durch-führung in Form von einzelnen Schritten bilden.
Diskussion: Ein Prozess kann es Arbeitgebern erleichtern, das Betriebliche Eingliede-rungsmanagement praktisch umzusetzen. Hierbei sind ggf. unternehmensspezifische An-passungen notwendig. Weiterer Forschungsbedarf besteht hinsichtlich der Applikabilität, der Komplikationen bei der Implementierung und des Kosten-Nutzen-Aufwandes des Prozesses für kleine und mittlere Unternehmen.
Fazit: Die Prozessmodelle bilden die theoretische Grundlage für die Umsetzung des Be-trieblichen Eingliederungsmanagements und die damit verbundene Optimierung der Nut-zung der personellen Ressourcen eines Unternehmens.
Einleitung. Für immer mehr Menschen gehört die Internetrecherche bei Gesund-heitsfragen zum Alltag. Die einfache Informationsbeschaffung sowie das vielfäl-tige Angebot tragen hierzu bei. Die Motive der Recherche sind hierbei sehr breit gefächert und gehen über die reine Wissenserweiterung hinaus. Wichtig sind auch die Bestätigung von bereits vorhandenem Wissen und soziale Aspekte wie der Kontakt zu anderen Betroffenen.
Methodik. Zur Beantwortung der Fragestellungen wurde eine quantitative Erhe-bung mittels standardisiertem Online-Fragebogen durchgeführt. Die Stichprobe bestand aus Studierenden der Studiengänge Gesundheitsmanagement und Pfle-gemanagement der Matrikel 14, 15, 16 und 17 der Westsächsischen Hochschule Zwickau (kurz WHZ). Der Zugang zum Fragebogen wurde den Studierenden per E-Mail zugeschickt.
Ergebnisse. Durch die Studierendenbefragung konnte die Nutzung des Internets bei gesundheitsbasierten Informationen veranschaulicht werden. So wurde erho-ben, welche Motive die Studierenden bei der Internetrecherche verfolgten sowie welche Online-Gesundheitsangebote bereits genutzt wurden. Ebenso konnten verschiedene Kriterien bezüglich der Vertrauenswürdigkeit einer Webseite von den Befragten bewertet werden. Eventuelle Veränderungen in der Arzt-Patien-ten-Beziehung wurden auch erhoben.
Diskussion. Aus den Ergebnissen konnte man erkennen, dass das Internet für viele Studierende eine wichtige Rolle bei Gesundheitsfragen spielt. Auf die Frage nach den Motiven der Recherche wurde meist geantwortet, dass sich die Studie-renden allgemein besser über gesundheitliche Risiken und Krankheiten informie-ren wollen sowie nach Tipps zu einer gesünderen Lebensweise recherchieren. Aber auch die Selbsthilfe bei einem akuten gesundheitlichen Problem wurde von den Befragten genannt. Negative Veränderungen in der Arzt-Patienten-Bezie-hung konnte die Studierendenbefragung nicht aufzeigen. Die Internetrecherche besitzt in diesem Kontext eher eine unterstützende Funktion. Den Informationen des Arztes wird vertraut, die Recherche erfolgt nach einem Arztbesuch eher aus Interesse an dem Thema.
Einleitung Der demografische Wandel in Deutschland schreitet voran, auch hohe Zuwanderung kann die Alterung der Bevölkerung nicht umkehren, lediglich verlangsamen. Die Anzahl der Menschen im erwerbsfähigen Alter wird besonders stark abnehmen. Gleichzeitig steigt die Zahl der Pflegebedürftigen konstant an. Die Bindung von Mitarbeitern hat in Unternehmen bereits eine hohe Bedeutung erlangt. Das Ziel dieser Arbeit ist es, mittels qualitativen Interviews und Fachlektüre, eine Handlungsempfehlung zur Mitarbeiterbindung der Generationen Y und Z zu erstellen. Eine Auseinandersetzung mit der Thematik, sowie die daraus folgenden Handlungen der Leitungsebene sind wichtig, um die zukünftige pflegerische Versorgung in Zwickau sicherzustellen.
Methodik Um die Forschungsfragen, nach den Unterschieden zwischen den Mitarbeitergenerationen, der Relevanz von Mitarbeiterbindung und die für Generation Y und Z als geeignet empfundenen Bindungsmaßnahmen zu beantworten, wurden in Anwendung der qualitativen Forschung leitfadengestützte Interviews mit Zwickauer Heimleitungen durchgeführt. Diese Interviews wurden aufgezeichnet, nach Kuckartz transkribiert und mit den 6 Schritten nach Mühlfeld et al. ausgewertet.
Ergebnisse Die Untersuchung konnte belegen, dass hinsichtlich der Bindung ans Unternehmen, deutliche Unterschiede, in Persönlichkeit und Verhalten der Mitarbeitergenerationen feststellbar sind. Mitarbeiter zu binden wird von allen Befragten als sehr wichtig eingeordnet. Besonders zur Bindung der Generationen Y und Z geeignete Bindungsmaßnahmen konnten herausgestellt werden.
Diskussion Die Ergebnisse der Untersuchung decken sich zum Großteil mit dem aktuellen orschungsstand. Die Umsetzung einiger, als geeignet erachteter Maßnahmen, zur Bindung von Mitarbeitern, fällt eher gering aus. Hier besteht an verschiedenen Stellen Verbesserungspotential. Forschungslücken, welche derzeit vor allem in Bezug auf die jüngste Generation Z bestehen, könnten mittels qualitativer Befragung der Mitarbeiter geschlossen werden.
Es wurden Interviews mit Pflegefachkräften bezüglich auftretender Belastungen und Berufszufriedenheit geführt. Dabei werden Indikatoren zu Berufszufriedenheit ermittelt, Belastungen idendifiziert und beschrieben. Zusätzlich wurde untersucht, ob ein Zusammenhang zwischen Zufriedenheit und auftretenden Belastungen gibt.
Einleitung: Die medizinische Versorgung von Schwangeren ist über die Mutterschafts-Richtlinien geregelt. Diese sehen im Rahmen der Prävention für gesunde Schwangere über 100 Tests vor. Hinzu kommen weitere Untersuchungsangebote, die die Schwangeren selbst zahlen müssen, sogenannte IGeL (Schäfers, Kolip, & Schumann, 2015). Das Inanspruchnahmeverhalten von IGeL in der Schwangerschaft und die damit verbundene finanzielle Belastung für die Frauen, wurden in bisherigen Forschungen kaum thematisiert. Die "Ökonomische Evaluation von individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL) in der Schwangerschaft" zielt darauf ab, die Inanspruchnahme von individuellen Gesundheitsleitungen und die dadurch anfallenden Kosten für Schwangere genauer zu betrachten. Ziel der Arbeit ist eine individuelle, patientenbezogene Kostenbeurteilung, basierend auf Alter, Einkommen, Bildung und Risiko (anhand vorangegangener Fehlgeburten) für die genutzten Zusatzleistungen.
Diese Untersuchung beschäftigt sich mit dem Erleben und Leben einer Amputation. Es zeigte sich, dass die gefundene Literatur die Amputation und die Behandlung danach eher aus der Sicht der Professionen betrachtet. Aus diesem Grund soll die Sichtweise der Betroffenen dargestellt werden. Dafür werden neben einer Literaturrecherche die Sichtweisen und Erlebnisse von Betroffenen betrachtet und analysiert. Die Auswertung der Daten erfolgte anhand der qualitativen Inhaltsanalyse nach MAYRING (2015). Es konnte festgestellt werden, dass die Betroffenen verschiedene Unterstützungsmaßnahmen erhielten, wobei diese jedoch nicht allen gleichermaßen angeboten wurde. Außerdem zeigt sich, dass alle versuchen, sich mit ihrer neuen Situation abzufinden und ihre Mobilität wieder zu erlangen.
Ziel der Masterthesis ist es, allgemein Handlungsempfehlungen zur besseren Förderung der bürgerschaftlich Engagierten zu geben, um damit im Speziellen das Gemeinde-bauprojekt erfolgreich auszugestalten, da die langfristige Bindung und Neugewinnung von freiwillig Engagierten in Deutschland eine Herausforderung darstellt. Hierfür wurde eine schriftliche Befragung (n=67) der Mitglieder und Freunde der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Schneeberg durchgeführt und teststatistisch ausgewertet. Die Dimensionen Motive und Rahmenbedingungen gaben dabei Aufschluss über Potenziale des Engagements. Obwohl die meisten Engagierten eine Zufriedenheit bei der An-erkennungskultur ausdrückten, zeigt sich, dass ein Mangel von Wertschätzung zu un-günstigen Erscheinungen und dementsprechend zu Demotivation führt. Weitere Grenzen wurden ebenfalls an der eigenen Gesundheit und bestehenden Ressourcen wie Zeit und Geld sichtbar. Die Ergebnisse ermöglichen über den kirchlichen Bereich hinaus Anknüpfungspunkte für eine Förder- und Anerkennungskultur, die die spezifischen Grenzen bürgerschaftlichen Engagements wahrnimmt, individuellen Raum der Entfaltung ermöglicht und entsprechend auf die Bedürfnisse der Engagierten eingeht und diese handlungspraktisch umsetzt.
Die zunehmend steigende Anzahl pflegebedürftiger Menschen ist eine Tatsache, der Deutschland, Großbritannien, die Vereinigten Staaten Amerikas und andere Industrieländer ausgesetzt sind. Besonders Pflegeeinrichtungen stehen des Öfteren unter zusätzlichem Erwartungsdruck. Sie bilden das nach außen sichtbare Instrument zur Befriedigung des allgemein steigenden Pflegebedarfs. Die Finanzierung der Pflegeleistungen prägt dabei die wirtschaftliche Standfestigkeit einer Pflegeeinrichtung. Staatliche Finanzierungsprogramme ermöglichen pflegebedürftigen Personen den Zugang zur professionellen Pflege. Bedauerlicherweise bleibt ein finanzieller Eigenanteil für Leistungen bestehen. Die individuellen Leistungsentfaltungen von Pflegeeinrichtungen werden durch bestimmte Akteure auf dem Markt definiert. Die Akteure sind zum einen Pflegebedürftige und zum anderen konkurrierende Pflegeeinrichtungen. Die Wettbewerbsfähigkeit von Pflegeeinrichtungen und die damit verbundene wirtschaftliche Beständigkeit wird durch verschiedenste Einflüsse auf die Probe gestellt. Die Bachelorarbeit geht auf Herausforderungen für die Wettbewerbsfähigkeit von Pflegeeinrichtungen ein. Beginnend werden theoretische Grundlagen zur Pflegebedürftigkeit und Pflegefinanzierung vorgestellt. Anschließend werden im Kapitel der Methodik themenbezogene Studien recherchiert. Insgesamt vier Studien liefern wissenschaftliche Forschungsergebnisse. Ergebnisse der Einflussstärke von Faktoren auf die Wettbewerbsfähigkeit der Pflegeeinrichtung werden in der Diskussion bewertet und verglichen. Das Kapitel geht zusätzlich auf länderspezifische Unterschiede ein und versucht eine allgemein gültige Aussage herzuleiten, mit deren Hilfe die Fragestellung der Bachelorarbeit: "Inwieweit wird der steigende Bedarf an professioneller Pflege die Wettbewerbsfähigkeit von Pflegeeinrichtungen beeinflussen?" beantwortet wird. Den Schluss bildet das Fazit. In diesem Kapitel werden gewonnene Erkenntnisse und deren zukünftige Entwicklung aufgegriffen
Online basierte Gesundheitsinformationen - eine Untersuchung des Nutzungsverhaltens von Studierenden
(2018)
Einleitung: Das Thema "Gesundheitskommunikation" gewinnt in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung. Durch verbesserten Zugang steigt die Prävalenzzahl der Menschen die das Internet nutzen. Jeden Tag gibt es zahlreiche neue Quellen wie Gesundheits-Apps oder Gesundheitsforen, auf die zugegriffen werden kann. Daher ist es umso wichtiger, einen Überblick zu erlangen wie und wieso gerade viele junge Menschen speziell Studierende das Internet nutzen um gesundheitliche Themen zu recherchieren. Methoden: Eine quantitative Forschungsmethode mittels standardisierten Fragebogen wurde zur Beantwortung der Forschungsfragen und zur Hypothesenprüfung verwendet. Die Stichprobe waren Studierende der WHZ, das Forschungsfeld war die Westsächsische Hochschule Zwickau. Der Fragebogen wurde mittels E-Mail und über eine geschlossene Facebook-Gruppe den Studierenden zugänglich gemacht. Ergebnisse: Durch die empirische Studie konnte das Nutzungsverhalten sowie die Beurteilung der Qualität von Online-Gesundheitsangeboten von Studenten der WHZ veranschaulicht werden. Ebenso Einblicke in eine veränderte Arzt-Patienten Beziehung konnten gegeben werden. Es wurden zudem Unterschiede zwischen den Studiengängen sta- tistisch geprüft. Eine Veränderung des Gesundheitsverhalten durch Online-Gesundheits- angebote konnte aufgezeigt werden. Diskussion: Aus den Ergebnissen war ersichtlich, dass das Internet, auch bei Studieren- den, im Hinblick auf Gesundheit und Krankheit, eine große Rolle in ihrem Leben spielt. Studierende nutzen aktiv Gesundheitsangebote im Internet um sich weitestgehend zu informieren oder um Unklarheiten bei Behandlungsmethoden zu klären. Auch positive Effekte auf ihre Lebensweise, durch Angebote im Internet konnten aufgezeigt werden. Dennoch wird dem Arzt weitestgehend vertraut und negative Auswirkungen auf die Arzt-Patienten Beziehung waren nicht zu erkennen. Studierende stehen dem Arzt informierter über Symptome und Krankheiten gegenüber, vertrauen aber bei wichtigen Entscheidungen dennoch dem Arzt. Gesundheitsangebote im Internet verbergen somit Potenziale in Ge- sundheitsförderung und Prävention, werden aber meist nur als Informationsquelle genutzt. Welche Potenziale hinter einzelnen Gesundheitsangeboten stehen gilt es in weiterführenden Studien herauszukristallisieren.
In der vorliegenden Bachelorthesis werden die Chancen und Risiken des Strukturmodells zur Entbürokratisierung der Pflegedokumentation für den Dokumentationsalltag von Pflegekräften beschrieben. Hierzu wird ein theoretischer Überblick über die Pflegedokumentation gegeben und der Weg zur Entbürokratisierung erläutert. Ziel der Arbeit ist es zu untersuchen, wie das neue Strukturmodell den Dokumentationsalltag verändert bzw. es von den Pflegekräften wahrgenommen wird. Neben den Chancen wie eine Arbeitserleichterung und Reduzierung des Bürokratieaufwands werden jedoch auch die Risiken des Strukturmodells beleuchtet, denn die Gefahr der Nachlässigkeit im Dokumentieren durch die Reduzierung des Bürokratieaufwands ist hoch. Zur Erhebung der Daten im Hinblick auf die Veränderung wurde eine teilnehmende Beobachtung und Interviews im Katharinenhof Stift Hartenstein durchgeführt. Mit Hilfe der teilnehmenden Beobachtung wird aus Sicht des Beobachters der Dokumentationsalltag der Pflegekräfte beschrieben. Durch die Interviews wird die eigene Sichtweise der Pflegekräfte zum Dokumentationsmodell abgebildet und somit ein Perspektivwechsel geschaffen. Die Ergebnisse der teilnehmenden Beobachtung wirken dabei ergänzend zur Interviewführung, welche die Hauptmethodik darstellt. Die wesentlichen Ergebnisse sind, dass sich der Dokumentationsalltag durch das Strukturmodell nicht wesentlich verändert hat. Fast alle Pflegekräfte sind mit dem neuen Entbürokratisierungsmodell zufrieden und sehen für ihren Dokumentationsalltag eine Erleichterung. Strittig wird die Nachlässigkeit und Ungenauigkeit im Dokumentieren durch die Reduzierung der Dokumentationsarbeit gesehen. Es kann somit festgestellt werden, dass die Chancen des Strukturmodells im Vergleich zu den Risiken überwiegen. Insgesamt hat sich das Strukturmodell zur Entbürokratisierung der Pflegedokumentation im Katharinenhof Stift Hartenstein positiv ausgewirkt.
In den letzten 25 Jahren kam es zu einer raschen bundesweiten Entwicklung der Hospiz- und Palliativarbeit. Die Palliativversorgung rückt zunehmend in das Blickfeld von Politik und Öffentlichkeit. Der Bedarf an palliativen Angeboten ist sehr hoch und bis heute wurde noch keine flächendeckende Versorgung erreicht. Palliativstationen stellen eine Art der vorhandenen Versorgungsformen für Palliativpatienten in Deutschland dar. Damit ein weiterer Ausbau der stationären als auch ambulanten Palliativversorgung möglich ist, sind Untersu-chungen über das Patientengut notwendig, um eine optimale Versorgung der Palliativpatienten gewährleisten zu können. Bisher existieren im deutschsprachigen Raum nur wenige Studien über die Merkmale solcher Patienten. Ziel dieser Untersuchung sollte sein, anhand eines deskriptiven Ansatzes die Patienten der Palliativstation des DRK Krankenhauses Chemnitz-Rabenstein bezüglich ihrer demografischen und klinischen Aspekte zu charakterisieren. Alle personen-, krankheits- und therapiebezogenen Daten der Patienten der Palliativstation wurden retrospektiv mittels der Patientenakten für das Jahr 2015 erhoben. Nach einigen Ausschlusskriterien ergab sich eine Grundgesamtheit von 278 Patienten, davon waren 47,1 % weiblich und 52,9 % männlich. Das Durchschnittsalter betrug 70,7 Jahre ± 15,5 Jahre. 94,3 % der Patienten wohnten in einer eigenen Wohnung bzw. Haus und über die Hälfte war verheiratet. Der Großteil der Patienten kam aus einem Umkreis von ca. 50 km. Der Aufnahmegrund der stationären Behandlung bestand bei den meisten Patienten aus mehreren Komponenten. Fast alle Patienten (92,8 %) mussten aufgrund einer Symptombelastung auf die Palliativstation aufgenommen werden. Insgesamt hatten 86,2 % eine Tumorerkrankung als Hauptdiagnose. Am häufigsten (15,8 %) betroffen war das Bronchialkarzinom. Bei den nichttumorbedingten Erkrankungen litten die meisten Patienten (23,7 %) an Herzinsuffizienz, gefolgt mit jeweils 10,5 % an COPD Stadium IV sowie einer Sepsis. Fast die Hälfte der Patienten (48,6 %) verstarb während ihres Aufenthaltes auf Station. Der Todeszeitpunkt der verstorbenen Patienten war über Tag und Nacht relativ gleichmäßig verteilt. Rund ein Drittel der Patienten (32,4 %) konnte wieder in ihr häusliches Umfeld entlassen werden. Über 90 % der Patienten nahm während ihres Aufenthalts eine Schmerzmedikation ein, davon wurde zu 92,4 % ein Medikament der WHO-Stufe I, zu 7,9 % Medikamente der WHO-Stufe II und zu über 80 % ein Medikament der WHO-Stufe III verab-reicht. Die durchschnittliche Verweildauer lag bei 9,0 Tagen. Durch das Gesetz zur Stärkung der Hospiz- und Palliativversorgung konnte sich die Hospizkultur und Palliativversorgung insgesamt weiterentwickeln. Doch immer noch bestehen Versorgungslücken (Prütz & Saß 2017). In den nächsten Jahren sollte sich die Palliativmedizin vor allem an den Bedürfnissen einer erweiterten Zielgruppe anpassen. Dringender Handlungsbedarf besteht zum Thema 'Sterbeorte. Anhand des Vergleiches mit den Wünschen der Bevölkerung in Deutschland wird deutlich, dass weiterhin die Notwendigkeit besteht, ambulante Strukturen der palliativen Versorgung zu stärken (Grote-Westrick & Volbracht 2015). Um Weiterentwicklungen des Patientengutes schneller zu erkennen und Therapieziele aktueller definieren sowie auf das Patientenwohl besser einzugehen, empfiehlt es sich in Zukunft, regelmäßig solche Auswertungen über die Patientencharakteristika der Palliativstation im DRK Krankenhaus Chemnitz-Rabenstein fortzuführen.
Soziales Leben und Handeln sind für die Menschen essenzielle Bedürfnisse im täglichen Alltag. Durch teilweise altersbedingte Gebrechen und daraus entstehende Immobilität sind Senioren nur eingeschränkt handlungsfähig, ob es nun der Einkauf, Arztbesuch, Besuche von Freunden oder der Familie ist, Hilfe wird in irgendeiner Form immer benötigt. Die Infrastruktur der Dörfer ist leider meist nicht ausreichend, um den älteren Einwohner zu versorgen. Als Ressource dienen häufig die Familie, Freunde oder Nachbarn. Soziale Kontakte spielen gerade im Alter eine immer wichtigere Rolle. Sie ermöglichen eine gewisse soziale Teilhabe, denn sie sind Ratgeber, Trostspender oder Interessenteiler. In dieser Arbeit wurden die sozialen Netzwerke ländlich lebender Senioren aus Audenhain und Hohenprießnitz untersucht. Nachfolgend wurden die Orte gegenübergestellt und verglichen. Die Daten stammten aus einer Stichprobe von 132 Personen aus beiden Dörfern, die mit Hilfe eines Fragebogens erhoben wurden. Der Fragebogen gliederte sich in vier Themenbereiche auf, der die Antworten der Teilnehmer hinsichtlich des Alters, Geschlechtes, Wohnortes, Lebensverhältnisse, Mobilität und Freizeitgestaltung, sowie soziale Kontakte und Unterstützung erfasste. Die Ergebnisse zeigten, dass die Familie eine sehr wichtige Stellung innerhalb des sozialen Netzes einnahm. Freundschaft ist für alternde Menschen wichtiges Konstrukt in den sozialen Strukturen. Im Gegensatz zu Älteren aus Audenhain hatten Hohenprießnitzer Senioren häufiger Kinder, die weiter entfernt wohnten. Audenhainer lebten dafür häufiger mit ihren Kindern zusammen. Beide Dörfer nahmen gleich stark an öffentlichen Veranstaltungen, wie Dorffesten teil und gaben an, zufrieden mit ihren bestehenden Beziehungen und Kontakten zu sein. Die Berliner Altersstudie (BASE) und der Deutschen Alterssurveys (DEAS) waren umfangreiche Erhebungen von altersbezogenen Aspekten und gestalteten sich über Jahre als Längsschnittstudien. Einige Ergebnisse ähnelten denen, die die Befunde dieser beiden Studien aussagten. Um ein angemessenes Altern in Würde auf dem Land zu gewährleisten und den alternden Menschen die Autonomie zu ermöglichen, die sie für ihre subjektive Lebensqualität benötigen, müssen Maßnahmen folgen. Die Erzählcafés, Seniorengenossenschaften, Nachbarschaftshelfer, Alltagshelfer, Mitfahrbänke, der Ausbau des Busnetzes und z.B. der Ausbau eines Fahrradweges von Audenhain nach Mockrehna hätten das Potenzial dazu, dem alternden Menschen den Lebensabend entspannter in seiner eigenen Häuslichkeit verbringen zu lassen. Soziale Kontakte sind daher essentiell für ein erfolgreiches und glückliches Altern. Auch auf dem Land.
Alkoholabhängige Menschen unterliegen einer besonderen Stigmatisierung und Diskriminierung. Den zentralen Punkt dieser Bachelorarbeit stellt dabei die Erforschung der subjektiv erlebten Stigmatisierung und Diskriminierung alkoholabhängiger Menschen dar. Dabei sollten das Erleben und die Bewältigung von Stigmatisierung und Diskriminierung untersucht und möglicher Handlungsbedarf aufgedeckt werden. Ziel dieser Untersuchung war es, die Sicht der Betroffenen widerzuspiegeln und nicht betroffene Personen zur thematischen Auseinandersetzung anzuregen. Dabei sollte die Studie ein besseres Verständnis initiieren und Handlungsbedarfe erkennen lassen. Im Rahmen des qualitativen Forschungsansatzes wurden neun halbstrukturierte Interviews mit abstinenten alkoholabhängigen Personen durchgeführt. Mittels eines Interviewleitfadens wurde die subjektiv erlebte Stigmatisierung und Diskriminierung thematisiert und als Audio-Datei aufgezeichnet. Nach anschließender Transkription folgte die Datenauswertung nach der Inhaltsanalyse von Mayring. Das konzipierte Kategoriensystem umfasst insgesamt acht Hauptkategorien. Das Verständnis von Stigmatisierung und Diskriminierung der Betroffenen gleicht dem der dargelegten Theorien. Die Vielzahl der Befragten empfindet die Darstellung von alkoholabhängigen Menschen in der Öffentlichkeit als negativ und kritisiert den hohen Werbeanteil von alkoholischen Getränken. Interpersonelle Interaktionen erleben die Betroffenen sehr unterschiedlich und können sowohl positive als auch negative Situationen schildern. Innerhalb des Arbeitskontextes berichtet die Mehrheit der Befragten von negativ behafteten Situationen und verschweigt aus Angst vor Ausgrenzung die Erkrankung. Nur eine Teilnehmerin berichtet von verständnisvollen und unterstützenden Kollegen. Innerhalb der Partnerschaft entstehen oft Konflikte. Positive partnerschaftliche Situationen können oft mit einem gewissen Vorverständnis bezüglich der Krankheit und einem entsprechenden Hintergrundwissen des Partners in Verbindung gebracht werden. Im Freundes-, Bekannten- und Familienkreis wird sowohl von positiven als auch negativen Erlebnissen berichtet. Die Vermeidungsstrategien führen bis zum Kontaktabbruch aller sozialen Kontakte. Zu strukturell diskriminierenden Situationen formulieren die Betroffenen nur wenige Aussagen und lassen auch in diesem Bereich Vermeidungsstrategien erkennen. Die Teilnehmer berichten ebenfalls von einem geringen Selbstwertgefühl und Rückzug aufgrund der Stigmatisierung und Diskriminierung, was teilweise zu einem erneuten Anlass für den Konsum führte. In der trockenen Phase gewinnen die Betroffenen an Selbstsicherheit und versuchen in solchen Situationen erklärend zu wirken. Dabei gehen die Teilnehmer unterschiedlich offen mit ihrer Krankheit um. Die Betroffenen sehen vor allem in der Öffentlichkeitsarbeit und dem aktuellen gesellschaftlich vorherrschenden Krankheitsverständnis den meisten Handlungsbedarf. Die Untersuchung spiegelt das Empfinden und Erleben der Betroffenen wider. Die geringe Stichprobe lässt jedoch keine Verallgemeinerung der Ergebnisse zu. Die subjektiv erlebte Stigmatisierung und Diskriminierung von alkoholabhängigen Menschen wird individuell und unterschiedlich von den Betroffenen Personen wahrgenommen, verarbeitet und führt zu einer Vielzahl von Vermeidungsstrategien. Es sind weitere öffentlichkeitswirksame Maßnahmen, sowie strukturelle und gesellschaftliche Veränderungen notwendig, um die Situation der Betroffenen zu verändern. Dies verdeutlicht die Notwendigkeit der thematischen Bearbeitung und bietet Anlass für weitere Studien. Dadurch können gesellschaftliche und politische Maßnahmen angestoßen und die Sichtweise der Gesellschaft und dessen Trinkkultur in Frage gestellt werden.
Einleitung: Durch die demografische Entwicklung gewinnen ältere Menschen für Unternehmen zunehmend an Bedeutung. Denn um den Fachkräftemangel zu kompensieren, müssen diese zwangsläufig auf die Ressourcen einer ständig alternden Belegschaft zurückgreifen. Gleichzeitig stellt dies eine Herausforderung dar, da Ältere häufiger Fehlzeiten verursachen und sich verstärkt mit Arbeitsunfähigkeit auseinandersetzen müssen. Als Reaktion auf diese Entwicklungen und mit dem Ziel, die Arbeitsfähigkeit zu erhalten und zu fördern, legitimierte der Gesetzgeber im Jahre 2004 das betriebliche Eingliederungsmanagement. Methodik: Die forschungsleitende Frage lautete: "Welche Erwartungen haben Mitarbeiter an die betriebliche Eingliederung?" Zur Beantwortung dieser Frage wurden in Anwendung der qualitativen Forschung und der Grounded Theory neun Leitfadeninterviews mit Mitarbeitern in Pflege- und Betreuungseinrichtungen geführt. Die Interviews wurden aufgezeichnet und nach den Regeln von Kuckartz transkribiert. Die Datenauswertung erfolgte in Anwendung der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring und computergestützt durch die Analysesoftware MAXQDA. Ergebnisse: Die Untersuchung konnte belegen, dass sich Erkrankungen und Arbeitsunfähigkeit in vielfältigen Belastungen bei Betroffenen niederschlagen kann. Häufig geht damit auch eine Veränderung von Einstellungen und Verhaltensweisen einher. Das BEM wird deswegen als sehr wichtige und hilfreiche Institution bei der Arbeitsplatzrückkehr wahrgenommen. Trotzdem wurde hierbei auch ein erhebliches Wissensdefizit aufgedeckt, dass sich ausnahmslos auf alle Befragten erstreckte. Des Weiteren wurde deutlich, dass nicht nur das Unternehmen in der Verantwortung steht, sondern auch der Betroffene selbst durch seine Eigeninitiative maßgeblich zum Erfolg der Eingliederung beitragen kann. Diskussion: Die Erwartungen an das BEM richten sich zusammenfassend an den Arbeitgeber, den Kollegenkreis und den Betroffenen selbst. Im Eingliederungsprozess legen Betroffene besonders auf eine schrittweise und individuelle Vorgehensweise Wert. Der Umgang im BEM-Verfahren sollte dabei vor allem durch Rücksicht, Wertschätzung, Verständnis, Offenheit und Ehrlichkeit geprägt sein. Über das BEM hinaus existieren weitere Erwartungen, die eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen, des Arbeitsklimas sowie der betrieblichen Gesundheitsförderung adressieren. Um auf Grundlage dieser Arbeit ein BEM im Forschungsfeld aufzubauen, wurden Handlungsempfehlungen aus den Ergebnissen und der Literatur abgeleitet. Unabhängig davon unterliegt das BEM als Institution weiterem Forschungsbedarf, der sich besonders auf die gesundheitsökonomische Perspektive bezieht.
Schwerst- und mehrfachbehinderte Menschen sind eine stark wachsende Bevölke-rungsgruppe, die zunehmend älter wird und beginnt, ihre Eltern zu überleben. Aus die-sem Grund wird es notwendig, die Zukunft und Versorgung der komplexbehinderten Menschen zu planen, um ihnen ein möglichst selbstbestimmtes und gesichertes Leben ermöglichen zu können. Leider wird dieses Thema zwar in der Medizin und Behinder-tenhilfe wahrgenommen, aber nicht strukturiert darauf reagiert. Auch die Elternarbeit ist untrennbar mit den Themen Zukunftsplanung und Ablösung verbunden. Aber mit der Planung, dem Finden von Perspektiven und den Krisen, die eine Behinderung des Kindes oder geliebten Menschen auslöst, bleiben die Eltern und Angehörigen noch immer allein. Die Teilhabe von Behinderten am Arbeitsleben ist offenbar stärker im Fokus als ihre Teilhabe an der Gesellschaft in Form von Interessenfindung und Frei-zeitgestaltung. Auch die Entwicklung von Kommunikationskonzepten oder Möglichkei-ten, die Lebensqualität von behinderten Menschen zu erfassen, wird noch nicht ausrei-chend und institutionsübergreifend vorangetrieben und, sofern vorhanden, genutzt so-wie durch mangelnde Dokumentation und Weitergabe wesentlich erschwert.
Bezogen auf die zunehmende Internationalisierung der Beschäftigten an deutschen Krankenhäusern, werden anhand einer Erhebung die aktuellen Umstände eines religions- und kulturgerechten Arbeitsplatzes in deutschen Krankenhäusern festgestellt. Anhand dessen werden Handlungsempfehlungen und eine Zukunftsprognose abgegeben.