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Gegenstand der Betrachtung ist die Alterssicherung in Deutschland, als sozialpolitisches Gestaltungsinstrument zur Beantwortung sozialer Fragen. In der Ausgestaltung der Alterssicherung äußern sich Vorstellungen von Gerechtigkeit und einer guten Gesellschaft. Die Alterssicherung ist Teil des politischen und sozialen Systems. Vor diesem Hintergrund wird der Alterssicherung eine wirklichkeitskonstruierende Dimension zugesprochen. Das Leistungsprinzip und die darin eingebettete Ambivalenz von Finanzierung und Leistung setzt darauf, die soziale Stellung zu manifestieren, wobei das Prinzip sozialer Sicherung eine Egalisierung von Lebenslagen durch Umverteilung anstrebt. Der geltende Rechtsrahmen der Alterssicherung wird in dieser Arbeit als soziale und gesundheitliche Determinante eingeordnet. Die rechtliche Rahmung ist Resultat historisch-kultureller Entwicklungen, in ihr spiegelt sich eine Gerechtigkeitskultur wider. Angenommen wird, dass sich der Status Quo in eine Entwicklungsdynamik einbettet und die aktuelle Ausgestaltung Ergebnis und Treiber eines wirklichkeitskonstruierenden Prozesses ist. Ziel dieser Auseinandersetzung ist es, diese Entwicklungsdynamik herauszuarbeiten und sie vor dem Hintergrund der Solidarität und Subsidiarität zu bewerten. Im ersten Teil der Arbeit wurden strukturelle Besonderheiten in der Ausgestaltung der Alterssicherung in Deutschland anhand von drei Strukturdimensionen untersucht. Die drei Dimensionen erfassen die Struktur der Versichertengemeinschaft, Finanzierung und Leistungsumfang der gesetzlichen Rentenversicherung und der kapitalgedeckten Vorsorgeoptionen, Betriebs- und Riester Rente. Angelehnt an Esping-Andersen (1989) wird untersucht, inwieweit Individuen von ihrer Marktabhängigkeit befreit werden und welches System sozialer Stratifizierung, als Verhältnis zwischen Rechten und sozialen Klassen, den sozialpolitischen Bestrebungen zugrunde liegt. Unterschiedliche Rechte und Privilegien für unterschiedliche Statusgruppen provozieren Spaltungen und Dualismen, die die kollektive Solidaritätskultur verändern. Die Dynamik der Effekte der konkreten Ausgestaltung werden auf individueller, gesellschaftlicher und globaler Ebene phänomenologisch diskutiert und ein Spannungsverhältnis zwischen Rechtsideal und Rechtsnorm aufgeworfen. Im zweiten Teil wird die identifizierte Entwicklungsdynamik in Bezug zu definierten Transformationsphänomenen gesetzt. Da sich sozialer Wandel nicht linear vollzieht, wurde die Ausgestaltung der Alterssicherung als Zielvariable und erklärende Variable eingeordnet.
Zertifizierung des Zentrums für Fuß- und Sprunggelenkchirurgie in der Klinikum Altenburger Land GmbH
(2017)
Die Optimierung von Prozessen und Strukturen ist im Gesundheitswesen in den letzten Jahren ein wichtiges Thema geworden. Nicht nur finanzielle und gesetzliche Veränderungen spielen dabei eine Rolle, auch globale und gesellschaftliche Aspekte haben sich geändert. Diese Herausforderungen stellen viele Systeme vor eine harte Probe, da diese nicht, oder noch nicht diesen Herausforderungen gewachsen sind. Das Gesundheitswesen gewinnt immer mehr an Komplexität und auch die Marktteilnehmer wachsen stets. Eine Weiterentwicklung des Geschäftsmodells ist daher meist unumgänglich, um die Wettbewerbsfähigkeit aufrecht zu erhalten. Diese Veränderung sollte, um problemlos ablaufen zu können, transparent für alle Mitarbeiter und übersichtlich strukturiert sein. Damit dies gelingen und auch eine gute Steuerung der neuen Prozesse umgesetzt werden kann, ist es notwendig neue Systeme zu integrieren. Dazu wird in Unternehmen meist ein integriertes Qualitätsmanagementsystem (QM-System) eingesetzt. Durch dieses QM-System kann ein Krankenhaus, oder eine andere Einrichtung des Gesundheitswesens, schneller auf Veränderungen eingehen und auch flexibler darauf reagieren. Um dieses QM-System auch nach außen kompetent darzustellen, werden oft Zertifizierungen angestrebt, um die besondere Leistungsfähigkeit nachweisen zu können. Durch eine Zertifizierung können Prozesse und Strukturen optimiert und auch die qualitative Leistung ausgebaut werden. Dadurch kann ein Unternehmen Wettbewerbsvorteile erlangen, weiterhin kann sich eine Zertifizierung positiv auf die Einschätzung von potentiellen Kunden wirken. Im Gesundheitswesen wird prognostiziert, dass verschiedene Leistungen bald nur noch von denjenigen Einrichtungen angeboten werden dürfen, welche die entsprechende Zertifizierung vorweisen können. Laut § 135a Abs. 2 SGB V sind des Weiteren: "Vertragsärzte, medizinische Versorgungszentren, zugelassene Krankenhäuser, Erbringer von Vorsorgeleistungen oder Rehabilitationsmaßnahmen und Einrichtungen mit denen ein Versorgungsvertrag nach § 111a besteht, nach Maßgabe der §§ 137 und 137d verpflichtet, einrichtungsintern ein Qualitätsmanagement einzuführen und weiterzuentwickeln [...]". Aufgrund dieser gesetzlichen Anforderungen hat sich die Klinikum Altenburger Land GmbH dazu entschlossen ihr neues Zentrum für Fuß- und Sprunggelenkschirurgie (ZFS) zertifizieren zu lassen. Ziel dieser hier vorliegenden Arbeit ist die Zertifizierung des ZFS in der Klinik Altenburger Land GmbH, durch ein geeignetes Zertifizierungsverfahren. Dabei wird ein geeignetes Verfahren gewählt und die Umsetzung der Anforderungen aus dem entsprechenden Erhebungsbogen beschrieben. Des Weiteren wird geklärt, ob eine Zertifizierung für ein solches Zentrum sinnvoll und notwendig ist. Im ersten Abschnitt wird ein Überblick über den theoretischen Hintergrund gegeben, Dabei wird das Qualitätsmanagement definiert und verschiedene Modelle und Verfahren vorgestellt. Es wird nachfolgend auf das Thema Zertifizierung eingegangen und darüber informiert. Hierbei soll die Frage geklärt werden, warum Unternehmen Zertifizierungen anstreben und welche Vor- und Nachteile dies mit sich bringt. Auch auf das Projektmanagement wird in diesem Abschnitt eingegangen; es wird definiert und verschiedene Konzepte vorgestellt. Zuletzt wird das Zentrum für Fuß- und Sprunggelenkschirurgie vorgestellt. Im nächsten Abschnitt wird detailliert auf die Methodik eingegangen, mit Fokus auf den Aufbau des Projektes und der geplanten Vorgehensweise. Die Durchführung der Zertifizierung im Sinne des Projektmanagements wird ebenfalls beschrieben. Im Ergebnisteil werden das gewählte Zertifizierungsverfahren und die Umsetzung der Zertifizierungsanforderungen dargestellt. Anschließend folgt der Diskussionsteil. Dieser beschäftigt sich mit der Methodenkritik, der Beschreibung und Bewertung des Umsetzungsprozesses und mit der Bedeutung der Zertifizierung für das Klinikum. Den Abschluss der Arbeit bilden das Fazit und der Ausblick, in welchem auf die zukünftige Erwartung eingegangen wird.
Angehörige als zukünftige Neukunden: Ergebnisse qualitativer Leitfaden-Interviews zur Thematik "Angehörigenzufriedenheit" im vollstationär-pflegerischen Setting. Diese Studie thematisiert dabei die Einschätzung pflegerischer, betreuerischer, Service- und Hotelleistungen einer Einrichtung der stationären Altenhilfe seitens der Angehörigen im Sommer 2017. Die gewonnen Erkenntnisse wurden transkribiert und fortfolgend schrittweise codiert und in Kategorien eingeteilt. Dabei wurden die bereits codierten Daten permanent miteinander verglichen. Abschließend wurden zwei Schlüsselkategorien generiert, welche sowohl die Zufriedenheit der Angehörigen widerspiegeln als auch Verbesserungsvorschläge offen legen. Alle Kategorien werden anhand von Beispielen aus den jeweiligen Interviewsituationen gefestigt.
Die Bachelorarbeit beschäftigt sich mit der Zufriedenheitsanalyse bei den Patienten von ambulanten physiotherapeutischen Praxen in Dresden. Ziel dieser Arbeit ist die Feststellung eines aktuellen Standes der Patientenzufriedenheit und die Identifikation von kritischen und stabilen Merkmalen. Nach der Datenerhebung in Form einer persönlichen Befragung im August 2017 wurden die Daten aufbereitet, ausgewertet und interpretiert. Neben der Gesamtzufriedenheit der Patienten wurden deren Teilzufriedenheit mit den einzelnen Bereichen analysiert und auf mögliche Zusammenhänge zwischen soziodemografische Faktoren und der Gesamtzufriedenheit der Befragten überprüft. Insgesamt sind die Patienten mit den untersuchten physiotherapeutischen Praxen sehr zufrieden gewesen.
In der vorliegenden Bachelorthesis werden die Chancen und Risiken des Strukturmodells zur Entbürokratisierung der Pflegedokumentation für den Dokumentationsalltag von Pflegekräften beschrieben. Hierzu wird ein theoretischer Überblick über die Pflegedokumentation gegeben und der Weg zur Entbürokratisierung erläutert. Ziel der Arbeit ist es zu untersuchen, wie das neue Strukturmodell den Dokumentationsalltag verändert bzw. es von den Pflegekräften wahrgenommen wird. Neben den Chancen wie eine Arbeitserleichterung und Reduzierung des Bürokratieaufwands werden jedoch auch die Risiken des Strukturmodells beleuchtet, denn die Gefahr der Nachlässigkeit im Dokumentieren durch die Reduzierung des Bürokratieaufwands ist hoch. Zur Erhebung der Daten im Hinblick auf die Veränderung wurde eine teilnehmende Beobachtung und Interviews im Katharinenhof Stift Hartenstein durchgeführt. Mit Hilfe der teilnehmenden Beobachtung wird aus Sicht des Beobachters der Dokumentationsalltag der Pflegekräfte beschrieben. Durch die Interviews wird die eigene Sichtweise der Pflegekräfte zum Dokumentationsmodell abgebildet und somit ein Perspektivwechsel geschaffen. Die Ergebnisse der teilnehmenden Beobachtung wirken dabei ergänzend zur Interviewführung, welche die Hauptmethodik darstellt. Die wesentlichen Ergebnisse sind, dass sich der Dokumentationsalltag durch das Strukturmodell nicht wesentlich verändert hat. Fast alle Pflegekräfte sind mit dem neuen Entbürokratisierungsmodell zufrieden und sehen für ihren Dokumentationsalltag eine Erleichterung. Strittig wird die Nachlässigkeit und Ungenauigkeit im Dokumentieren durch die Reduzierung der Dokumentationsarbeit gesehen. Es kann somit festgestellt werden, dass die Chancen des Strukturmodells im Vergleich zu den Risiken überwiegen. Insgesamt hat sich das Strukturmodell zur Entbürokratisierung der Pflegedokumentation im Katharinenhof Stift Hartenstein positiv ausgewirkt.
Pflegepersonen sind auf Grund des demografischen Wandels zunehmend einer starken Arbeitsbelastung ausgesetzt. Um Pflegepersonen zu entlasten wird an Techniken zur Unterstützung geforscht. Die vorliegende Bachelorthesis untersucht wie Pflegepersonen den Einsatz von Technik in der Pflegearbeit bewerten. Dafür wurde eine quantitative Studie durchgeführt. Mit Hilfe eines Fragebogens, welcher an Pflegepersonen im Krankenhaus und stationären Pflegeeinrichtungen ausgeteilt wurde, konnten die verschiedenen Meinungen zum Technikeinsatz erfasst werden. Besonderes Augenmerk wurde dabei auf den Einsatz von Telepräsenzsystemen, Robotern und fahrerlosen Transportsystemen in verschiedenen Bereichen der Gesundheitsversorgung gelegt. Deutlich wird, dass der Einsatz von Technik in der Pflegearbeit von einer Mehrzahl der Pflegepersonen noch kritisch betrachtet wird. Verschiedene Ängste und Probleme hindern meist noch die Einführung von technischen Lösungen. Die Bachelorthesis ist vor allem für Studierende im gesundheits- und pflegewissenschaftlichen Bereich oder für Personen, welche sich mit dem Technikeinsatz in der Gesundheitsversorgung beschäftigen, interessant.
Die geriatrische Versorgung gewinnt aufgrund der steigenden Anzahl von älteren Menschen eine immer größere Bedeutung. Wichtige Instrumente zur Behandlung geriatrischer Patienten sind Assessments. Ziel dieser Arbeit war es mithilfe einer Literaturrecherche, einer Beobachtung und eines Interviews herauszufinden, welche Assessments für die Durchführung des geriatrischen Basisassessments nach der GOP 03360 des EBM geeignet sind. Die Resultate der Arbeit zeigen bei der Assessmentkombination des Erhebungsbogens für das geriatrische Basisassessment nach ICD 10 U51.00 (Erweiterter Barthel-Index) gute Ergebnisse.
Begegnungsstätten und Stadtteiltreffs bieten vor allem Senioren, aber auch anderen verschiedensten Personengruppen die Möglichkeit, ein geselliges kulturelles Miteinander zu schaffen. Ideen, Informationen und Fähigkeiten treffen aufeinander. Gemeinsam Mahlzeiten zu sich nehmen, sportliche Aktivitäten wie Gymnastik oder Yoga, Weiterbildungen oder kulturelle Veranstaltungen sind unter anderem Bestandteil dieser Einrichtungen. Der Volkssolidarität Stadtverband Chemnitz, ein gemeinnütziger Sozial- und Wohlfahrtsverband, bietet zwölf Begegnungsstätten und Stadtteiltreffs an. Die Volkssolidarität möchte das Angebot dieser Anlaufpunkte erweitern und anpassen, um mehr Senioren und jüngere Personen einzubeziehen. Aus diesem Grund wird in der folgenden Arbeit eine empirische Erhebung mittels eines Fragebogens durchgeführt. Die Befragung soll Bedürfnisse nach den Angeboten der Einrichtungen aufdecken. Weiterhin werden Themenblöcke, wie die Wahrnehmung der Volkssolidarität Chemnitz, Ausstattung, Ehrenamt und Kosten der Angebote thematisiert. Die Erhebung fand im Zeitraum vom 09.06. bis 30.06.2017 statt. Hierfür wurden in allen Begegnungsstätten und Stadtteiltreffs der Volkssolidarität Chemnitz sowie in der Sozialstation und an die Mitarbeiter Fragebögen ausgeteilt. Die anschließende Auswertung wurde mit dem Statistik-Programm IBM SPSS Statistics 24 durchgeführt. Insgesamt nahmen an der Befragung 236 Personen, davon 80% Frauen teil. Ein Großteil der Teilnehmer verbindet mit der Volkssolidarität Chemnitz das Betreute Wohnen und den Hausnotrufdienst. Mit 140 Nennungen ist die meist genannte Veranstaltung, die eine Begegnungsstätte/ ein Stadtteiltreff anbieten sollte, das Kaffeetrinken. Zusätzlich sollten kulturelle Angebote, Musikveranstaltungen und Sportveranstaltungen angeboten werden. Die Teilnehmer der Befragung möchten eine derartige Einrichtung vorzugsweise an den Wochentagen Dienstag und Donnerstag besuchen. Über die Hälfte der Befragten möchte eine Begegnungsstätte oder einen Stadtteiltreff am Nachmittag aufsuchen. Im Bereich der Ausstattung stellt für die Befragten Ansprechpartner in den Begegnungsstätten und Stadtteiltreffs einen sehr wichtigen Aspekt dar. Außerdem ist den Teilnehmern eine behindertengerechte Ausstattung und geschultes Personal sehr wichtig. Nicht wichtig erscheinen klassisch, rustikal gestaltete Räume sowie eine kinderfreundliche Ausstattung. Von den 236 Teilnehmern würden sich rund 20% innerhalb der Volkssolidarität ehrenamtlich, vor allem als Unterstützung bei Veranstaltungen einbringen. Rund 45% der Befragten sind bereit, für eine Veranstaltung einen Unkostenbeitrag zwischen 5 und 10 Euro zu zahlen.
Die Pflegedokumentation fungiert, als Teil des Qualitätsmanagements, zur Transparentmachung und Optimierung des Pflegeprozesses, sowie für die Sicherung der Ergebnisqualität. Die Bürokratisierung in der Pflege ist jedoch, seit der Einführung des Pflegetransparenzgesetzes, stetig gestiegen. Aus Angst vor externen Pflegeprüfern, hauptsächlich bedingt durch einen großen Interpretationsspielraum in der Umsetzung von Anforderungen, kommt es zu einer ausufernden Dokumentation, die sich zum einen negativ auf die Pflegekräfte (Berufszufriedenheit, Motivation, Arbeitklima, etc.) und zum anderen auf den Bewohner auswirkt. Aus diesem Grund hat das Bundesministerium für Gesundheit 2014 das Projekt zur Entbürokratisierung der Pflegedokumentation ins Leben gerufen, welches diese wieder auf das notwendige Maß zurückführen soll. In der vorliegenden Arbeit wird eine quantitative Befragung aller Pflegefach-, Pflegehilfskräfte und Auszubildender dreier stationärer Langzeitpflegeeinrichtungen der Erzgebirgischen Krankenhaus- und Hospitalgesellschaft mbH durchgeführt. Dabei wird die Zufriedenheit mit der entbürokratisierten Pflegedokumentation und Erfüllung der Zielvorgaben des Bundesministeriums für Gesundheit ermittelt, verbleibender Schulungsbedarf aufgedeckt und der Einführungsprozess evaluiert. Von 104 Befragten Pflegekräften nahmen 34 an der Befragung teil. Davon waren 21 Mitarbeiter Pflegefachkräfte. Ein Großteil der Befragten ist mit dem Ablauf der Implementierung der neuen Pflegedokumentation zufrieden, sodass 16 Personen im Nachhinein keine Änderung am Einführungsprozess vornehmen würden, jedoch viele auch mehr Schulungen wünschen. Es konnte eine Verringerung der Dokumentationszeit und des -umfangs nachgewiesen werden, welcher vorrangig Pflegehilfskräfte betrifft. Ebenfalls konnte eine Verbesserung hinsichtlich Übersichtlichkeit und der Erreichbarkeit von Informationen erreicht werden. Ein bestehender Schulungsbedarf wurde von 12 von 30 Befragten angegeben. Zusammenfassend sehen alle Befragten die entbürokratisierte Pflegedokumentation als Fortschritt. Diese Angaben decken sich mit den Ergebnissen des Praxistests des Strukturmodells von Elisabeth Beikirch und zeigen, dass die Entbürokratisierung der Pflegedokumentation erfolgreich war, jedoch gleichzeitig einen hohen administrativen und zeitlichen Aufwand mit sich bringt.
Mit der Globalisierung des Gesundheits- und Pflegemarktes, der demografischen Entwick-lung in Deutschland und dem damit zusammenhängenden Mangel an Personal, nimmt die Zahl der Pflegepersonen mit Migrationshintergrund weiter zu. Damit geht eine ethnische und kulturelle Pluralisierung in der Pflege einher. Wie Pflegekräften mit Migrationshinter-grund den Pflegealltag erleben ist im deutschsprachigem Raum kaum erforscht. Ziel der Untersuchung ist es, die Perspektive interkultureller Begegnungen in der Pflege und die Sicht auf den Pflegealltag von Pflegekräften mit Migrationshintergrund darzustellen. For-schungsleitende Fragen betreffen die Erfahrungen migrantischer Pflegekräfte im Pflegeall-tag, das Erleben von interkulturellen Begegnungen und die Integrationsleistungen. Die Da-tengrundlage bilden fünf leitfadengestützte Interviews mit migrantischen Pflegekräften, aus einer pädagogisch pflegerischen Einrichtung für Menschen mit Behinderung, in einer Groß-stadt in Baden-Württemberg. Die Auswertung erfolgte mittels der qualitativen Inhaltsanaly-se nach Philipp Mayring. Die Arbeit argumentiert, dass das kulturell geprägte Verständnis von Gesundheit, Krankheit und Pflege sowie die kulturbedingte Kommunikation und die Sprachbarriere Integrationshemmnisse darstellen können. Erwartungen an den Pflegepro-zess und die Arbeitsbedingungen richten sich nach den bisherigen Erfahrungen und wer-den wenig reflektiert und hinterfragt. Eine gemeinsame Interaktions- und Kommunikations-kultur scheint unterstützend zu wirken, in dem sie Bewertungs- und Interpretationsmöglich-keiten im Pflegealltag sichtbar machen.
Der demografische Wandel wird unsere Gesellschaft in Zukunft vor große Herausforderungen stellen. Vor allem der Pflegeberuf ist mit hohen Belastungen verbunden. Die Versorgung von Menschen mit einer Demenzerkrankung erschwert diese Situationen häufig noch.Typische Verhaltensweisen wie hoher Bewegungsdrang werden vom Pflegepersonal oft als große Herausforderung empfunden. Mit dieser Arbeit wurden individuell auftretende Belastungsfaktoren von Pflege- und Betreuungspersonal im Bezug auf die Versorgung von Menschen mit einer Demenzerkrankung erfasst. Dafür wurde Pflege- und Betreuungspersonal in leitfadengestützten Experteninterviews befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass unter anderem eine hohe berufliche Qualifikation und eine optimistische Einstellung zum Beruf das Belastungserleben positiv beeinflussen können.
Arbeitnehmer mit einer Behinderung können von Unternehmen als Belastung wahrgenommen werden. Sie verursachen Kosten, benötigen meistens mehr Betreuung und stehen unter einem besonderen Kündigungsschutz. Für andere werden sie lediglich als billige Arbeitskraft gesehen. Dabei sind in Deutschland Arbeitgeber, die eine gewisse Anzahl sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze aufweisen, dazu verpflichtet fünf Prozent dieser Stellen mit behinderten Menschen zu besetzen. Diese gesetzlich vorgeschriebene Quote zur Beschäftigung von Menschen mit Behinderung aller sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze ist in Deutschland noch nicht erreicht. Dabei sollte das System der Ausgleichsabgabe in Deutschland dazu beitragen, behinderte Menschen besser in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Die vorliegende Bachelorarbeit hat daher das Ziel eine belastbare Aussage dahingehend zu treffen, ob das bestehende System der Einnahme und Ausgabe aus Mitteln der Ausgleichsabgabe perspektivisch dauerhaft und damit nachhaltig funktionieren kann. Zu diesem Zweck wird zunächst die Ausgleichsabgabe im Schwerbehindertenrecht sowie deren Ziele und die Rahmenbedingungen näher betrachtet. Darauffolgend soll der praktische Bezug zur Thematik mithilfe von Experteninterviews sichergestellt werden. Auf Basis der recherchierten Ergebnisse werden schlussendlich Verbesserungsmöglichkeiten für Deutschland gezogen.
Einleitung Die Palliativstationen haben das Ziel, die Patienten mit stabilisiertem Allgemeinzustand in die Häuslichkeit zu entlassen. Ausgehend von dieser Zielstellung sind Informationen zur Charakteristika der Patienten der Palliativstation von Bedeutung, um die stationäre Versorgung anzupassen. Theoretischer Hintergrund Die Organisationsformen der Palliativversorgung in Deutschland gestalten sich in Form ambulanter und stationärer Einrichtungen. Unter Berücksichtigung der individuellen Bedürfnisse, Belastungen und Probleme der Patienten und ihrer Angehörigen/ Bezugspersonen, dem Funktionsstatus sowie dem Krankheitsstadium der Patienten, ist die Einteilung in eine allgemeine oder spezialisierte Versorgung möglich. Vor diesem Hintergrund stellt die Dokumentation eine wichtige Grundlage, hinsichtlich der Nachvollziehbarkeit der therapeutischen/pflegerischen/ärztlichen Maßnahmen und deren Nutzen sowie die Schnittstelle zwischen einzelnen versorgenden Einrichtungen, dar. Ziel- und Fragestellung Das Ziel der Arbeit ist die Darstellung der Eigenschaften und Merkmale der Patienten der Palliativstation des Städtischen Klinikums Dresden für den Zeitraum 01.01.2015 bis 30.06.2015. Die Merkmale hinsichtlich der Medikamentengabe und dem Einfluss auf die Verweildauer auf der Station, der Zusammenhang zwischen dem Aufnahmegrund Dyspnoe und einem diagnostizierten Bronchialkarzinom sowie dem Versterben auf Station wurden auf Grundlage des theoretischen Hintergrundes unter intensivere Betrachtung gestellt. Methodik Zur Untersuchung der Ziel- und Fragestellungen wurde eine sächsische Palliativstation ausgewählt, die ihre Daten der Untersuchung zur Verfügung stellte. Die Palliativstation des Städtischen Klinikums Dresden wurde als Untersuchungseinrichtung ausgewählt. Die Daten, die zur Beantwortung der Fragestellung und Darstellung der Zielstellung notwendig waren, wurden durch eine Dokumentenanalyse der Patientenakten in quantitativer Form gesammelt und deskriptiv ausgewertet. Ergebnisse und Diskussion Im festgelegten Untersuchungszeitraum wurden 166 Patienten auf der Palliativstation aufgenommen, 160 Patientenakten konnten tatsächlich untersucht werden. Die Ergebnisse wurden in den Kategorien Patienten-, Aufnahme-, Entlassungs- und Sterbecharakteristika, Therapieformen, Schmerzmedikation, therapeutische Leistungen, Charakteristika der Lebenssituation, Verweildauer und Wiederaufnahme im Untersuchungszeitraum dargestellt. Es wurden 57,5% männliche Patienten aufgenommen. Das durchschnittliche Alter lag bei 70,83±11,702 Jahren (MW±SD). Die meisten Patienten erhielten eine medikamentöse Schmerztherapie, eine Physio-/ Ergotherapie, Gespräche mit einem Psychoonkologen und das Angebot einer Musiktherapie. Weiterhin wurden die Ergebnisse innerhalb der Arbeit mit Studien zur Charakteristika von Palliativpatienten verglichen und bei einzelnen Variablen Übereinstimmungen festgestellt. Fazit Es wurde mit dieser Arbeit eine Datengrundlage geschaffen, die vergleichbare Ergebnisse liefert und die Versorgungsstruktur der betrachteten Palliativstation in einem zeitlichen Teilabschnitt darstellt und beschreibt. Diese Daten können zukünftig erweitert und mit weiteren statistischen Verfahren ausgewertet werden.
In den letzten 25 Jahren kam es zu einer raschen bundesweiten Entwicklung der Hospiz- und Palliativarbeit. Die Palliativversorgung rückt zunehmend in das Blickfeld von Politik und Öffentlichkeit. Der Bedarf an palliativen Angeboten ist sehr hoch und bis heute wurde noch keine flächendeckende Versorgung erreicht. Palliativstationen stellen eine Art der vorhandenen Versorgungsformen für Palliativpatienten in Deutschland dar. Damit ein weiterer Ausbau der stationären als auch ambulanten Palliativversorgung möglich ist, sind Untersu-chungen über das Patientengut notwendig, um eine optimale Versorgung der Palliativpatienten gewährleisten zu können. Bisher existieren im deutschsprachigen Raum nur wenige Studien über die Merkmale solcher Patienten. Ziel dieser Untersuchung sollte sein, anhand eines deskriptiven Ansatzes die Patienten der Palliativstation des DRK Krankenhauses Chemnitz-Rabenstein bezüglich ihrer demografischen und klinischen Aspekte zu charakterisieren. Alle personen-, krankheits- und therapiebezogenen Daten der Patienten der Palliativstation wurden retrospektiv mittels der Patientenakten für das Jahr 2015 erhoben. Nach einigen Ausschlusskriterien ergab sich eine Grundgesamtheit von 278 Patienten, davon waren 47,1 % weiblich und 52,9 % männlich. Das Durchschnittsalter betrug 70,7 Jahre ± 15,5 Jahre. 94,3 % der Patienten wohnten in einer eigenen Wohnung bzw. Haus und über die Hälfte war verheiratet. Der Großteil der Patienten kam aus einem Umkreis von ca. 50 km. Der Aufnahmegrund der stationären Behandlung bestand bei den meisten Patienten aus mehreren Komponenten. Fast alle Patienten (92,8 %) mussten aufgrund einer Symptombelastung auf die Palliativstation aufgenommen werden. Insgesamt hatten 86,2 % eine Tumorerkrankung als Hauptdiagnose. Am häufigsten (15,8 %) betroffen war das Bronchialkarzinom. Bei den nichttumorbedingten Erkrankungen litten die meisten Patienten (23,7 %) an Herzinsuffizienz, gefolgt mit jeweils 10,5 % an COPD Stadium IV sowie einer Sepsis. Fast die Hälfte der Patienten (48,6 %) verstarb während ihres Aufenthaltes auf Station. Der Todeszeitpunkt der verstorbenen Patienten war über Tag und Nacht relativ gleichmäßig verteilt. Rund ein Drittel der Patienten (32,4 %) konnte wieder in ihr häusliches Umfeld entlassen werden. Über 90 % der Patienten nahm während ihres Aufenthalts eine Schmerzmedikation ein, davon wurde zu 92,4 % ein Medikament der WHO-Stufe I, zu 7,9 % Medikamente der WHO-Stufe II und zu über 80 % ein Medikament der WHO-Stufe III verab-reicht. Die durchschnittliche Verweildauer lag bei 9,0 Tagen. Durch das Gesetz zur Stärkung der Hospiz- und Palliativversorgung konnte sich die Hospizkultur und Palliativversorgung insgesamt weiterentwickeln. Doch immer noch bestehen Versorgungslücken (Prütz & Saß 2017). In den nächsten Jahren sollte sich die Palliativmedizin vor allem an den Bedürfnissen einer erweiterten Zielgruppe anpassen. Dringender Handlungsbedarf besteht zum Thema 'Sterbeorte. Anhand des Vergleiches mit den Wünschen der Bevölkerung in Deutschland wird deutlich, dass weiterhin die Notwendigkeit besteht, ambulante Strukturen der palliativen Versorgung zu stärken (Grote-Westrick & Volbracht 2015). Um Weiterentwicklungen des Patientengutes schneller zu erkennen und Therapieziele aktueller definieren sowie auf das Patientenwohl besser einzugehen, empfiehlt es sich in Zukunft, regelmäßig solche Auswertungen über die Patientencharakteristika der Palliativstation im DRK Krankenhaus Chemnitz-Rabenstein fortzuführen.
Die Sexualität, als ein existentielles Grundbedürfnis des Menschen, ist ein wesentlicher Be-standteil der Identität und der Persönlichkeitsentwicklung. Sie wird in jedem Alter gelebt und drückt sich in individuellen Handlungen und Verhaltensweisen aus. Allerdings ist möglich, dass bestimmte Verhaltensweisen zu Risikosituationen führen, welche durch eine geringe Risi-koeinschätzung der Individuen auftreten können. Die Folge einer geringen Risikoeinschätzung kann unter anderem die Infektion mit einem sexuell übertragbaren Erreger sein. Demnach sind die Informationssammlung und die Evaluation sexueller Verhaltensweisen der Bevölkerung für präventive Arbeiten, durch gesetzliche oder institutionelle Instanzen, unabdingbar. In der vorliegenden Arbeit wurde das Sexualverhalten Erwachsener ab 25 bis 37 Jahren un-tersucht. Es sollte ermittelt werden inwiefern sich Zusammenhänge zum Alter und Unter-schiede zum Geschlecht auf das Sexualverhalten dieser Altersgruppe ausdrücken. Denn diese relevante Altersgruppe wird der Generation Y zu geordnet, welcher, nach der Literatur, eine Bindungsunfähigkeit in Partnerschaften und ebenso ein fast uneingeschränkter Zugang zu neuen Medien, wie Dating- oder Internetportale, zu geschrieben wird. In sechs Jugendeinrich-tungen der Stadt Zwickau wurden dazu 74 Erwachsene befragt. Gewählt wurde eine quantita-tive Untersuchungsmethode mittels einer schriftlichen Befragung. Eine differenzierte Anwen-dung von Kondomen bei spontanen sexuellen Begegnungen und der allgemeinen Anwendung nicht nur in Bezug auf das Geschlecht, sondern auch auf das Alter, konnten erkennbar werden. Ferner wurden Gründe für die Nichtverhütung mit einem Kondom aufgedeckt, welche oft einen naiven Optimismus interpretieren lassen. Weiterhin konnten Informationsdefizite oder -wünsche, welche das Sexualverhalten betreffen, ausgemacht werden. Die benannte Bindungsun-fähigkeit dieser Altersgruppe ließ sich allerdings für die vorliegende Arbeit nicht bestätigen. Außerdem sind einige Angaben kritisch zu betrachten und erfordern nach wie vor eine starke Präsenz der Präventions- und Aufklärungsarbeit in unsere Gesellschaft seitens Vereinen, wie der AIDS-Hilfe Westsachsen e.V., aber auch seitens der Regierung. Denn die Prävention meint nicht ausschließlich die Informationsvermittlung und den dadurch indizierten Erwerb von Wissen, vielmehr setzt sie auch die Motivation und die Befähigung, sich gesundheitsgerecht zu verhalten und zu entscheiden in den Fokus.
Hintergrund: Es wurde die Sichtweise und der Umgang von Pflegepersonen mit dem Tod von Bewohnern im Altenpflegeheim untersucht. Dabei wurde die psychische und physische Belastung der Pflegepersonen, durch die Konfrontation mit dem Tod der Bewohner, erforscht. Weiterhin wurden Rahmenbedingungen für einen würdigen Tod der Bewohner untersucht und aufgezeigt. Methode: Zur Datenerhebung wurden insgesamt drei Interviews mit Pflegepersonen aus zwei verschiedenen Altenpflegeheimen geführt. Die generierten Daten wurden, mit Hilfe der Methode der Grounded Theory, ausgewertet. Ergebnisse: Jede Pflegeperson geht, aufgrund ihrer persönlichen Erfahrungen, unterschiedlich mit dem Tod von Bewohnern um. Es wurde ein Modell entwickelt, welches diesen Umgang beschreibt und den Ursprung dieses Umgangs, sowie weitere Einflüsse auf den Umgang ergründet. Schlussfolgerung: Die vorliegende Forschung stellt den ersten Schritt für weitere Forschungen dar, da zu diesem Thema bisher wenig Literatur existiert.
Die Bachelorthesis setzt sich mit verschiedenen, arbeitsbedingten Ressourcen von Mitarbeitern in der ambulanten Pflege auseinander. Außerdem werden sinnvolle Instrumente für Führungskräfte in der ambulanten Pflege untersucht, die dem Erkennen von arbeitsbedingten Ressourcen dienen. Weiterhin werden Maßnahmen zur Stärkung arbeitsbedingter Ressourcen abgeleitet.
Ziel dieser Bachelorthesis ist es, eine Empfehlung zur Optimierung der präoperativen Patientenaufklärung im Endoprothetikzentrum (EPZ) Erlabrunn (Erzgebirge) geben zu können, um Arzthaftungsklagen vorzubeugen und die Chance der Patienten auf eine informierte Einwilligung zu erhöhen. Zu diesem Zweck wurde eine mündliche Patientenbefragung anhand einer Ad-hoc-Stichprobe (n=76) durchgeführt, bei der die Zufriedenheit mit der Aufklärung und die Erinnerung an vermittelte Informationen im Mittelpunkt standen. Obwohl sich die Patienten vorwiegend positiv und zufrieden an die Aufklärung zurückerinnerten, hatten sie zum Befragungszeitpunkt und somit jeweils rund zwei Wochen nach dem Aufklärungsgespräch bereits wesentliche Inhalte des Gespräches vergessen. In Anbetracht dieser mangelnden Erinnerungsfähigkeit der Patienten sollte die Dokumentation der Aufklärungsgespräche in Zukunft detailliert überprüft und eine wiederholte Aufklärung angeboten werden. Darüber hinaus ist es empfehlenswert, zukünftig regelmäßige Kommunikationskurse für aufklärende Ärzte sowie den Einsatz multimediagestützter, interaktiver Patientenaufklärungssysteme in Betracht zu ziehen, um den Patienten eine an ihre Bedürfnisse angepasste, präoperative Patientenaufklärung zu bieten und somit die Chance auf eine erfolgreiche Informationsaufnahme und eine informierte Einwilligung zu erhöhen.
Die Autorin der Bachelorthesis -Nicole Pensold- hat das Thema 'Psychische Belastung in Pflegeberufen' gewählt, weil in ihrem persönlichen Umfeld die psychische Belastung eine große Rolle spielt und weil sich die Arbeitswelt im Hinblick auf die Belastungsfaktoren von früher und heute verändert hat. Mit der Ist-Analyse und Auswertung der psychischen Belastungen und Beanspruchungen wurde das Ziel der Gesundheitsförderung für die befragten Pflegekräfte im Rahmen der Salutogenese verfolgt. Die Hauptforschungsfrage lautet 'Ist die psychische Belastung in Pflegeberufen der Altenpflege hoch?'. Die Hypothesen lauten: 'Die Pflegekräfte des Senioren- und Seniorenpflegeheims Zwickau Haus Stadtblick stehen während ihrer Arbeitsaufgabe unter hoher psychischer Belastung', 'Die Pflegekräfte [...] stehen bei der Arbeitsorganisation unter durchschnittlicher psychischer Belastung', 'Die Pflegekräfte [...] stehen in ihrem sozialen Arbeitsumfeld unter geringer psychischer Belastung', 'Die Pflegekräfte [...] stehen in ihrer außerberuflichen Situation unter durchschnittlicher psychischer Belastung', 'Die Pflegekräfte [...] stehen während ihrer Arbeit unter hoher psychischer Beanspruchung' und 'Die Pflegekräfte [...] leiden unter häufigen körperlichen Beschwerden in letzter Zeit'. Als Forschungsdesign wurde eine Querschnittstudie gewählt, welche zur quantitativen Forschung gehört. Die Daten wurden mithilfe einer schriftlichen Mitarbeiterbefragung der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) erhoben. Stichprobe sind die 21 Beschäftigten des Hauses Stadtblick, die an der Befragung teilgenommen haben. Die Stichprobengewinnung erfolgte durch die willkürliche Stichprobe, d.h. Selbstselektion. Die Datenauswertung erfolgte mithilfe einer Auswertungssoftware der BGW, die Grafiken und Tabellen erstellt. Die Ergebnisse der Studie sind die überdurchschnittliche psychische Belastung und hohe Beanspruchung der Beschäftigten des Hauses Stadtblick. Schlussfolgerung: Es sind praktische Konsequenzen zu ziehen und es ist weiterer Forschungsbedarf notwendig. Praktische Konsequenzen bedeutet in diesem Fall Entwicklung und Durchführung von passenden personenbezogenen und organisationsbezogenen Maßnahmen, damit weitere Belastungen und Beanspruchungen vermieden und vorhandene Belastungen und Beanspruchungen verringert werden können.
Die bauliche Barrierefreiheit öffentlich zugänglicher Einrichtungen ist eine Problemstellung, welche in der heutigen Zeit steigende Beachtung finden muss. Sie weist einen Diskussionsbedarf auf. Dieser ist besonders hoch, wenn die Problemstellung mit dem Hintergrund der Inklusion von Menschen mit Behinderungen betrachtet wird. Im Rahmen der vorliegenden Bachelorthesis wird die bauliche Barrierefreiheit öffentlich zugänglicher Einrichtungen im Hinblick auf Inklusion am Beispiel der sächsischen Stadt Zwickau betrachtet. Dafür werden zunächst der theoretische Hintergrund und der rechtliche Rahmen geklärt. Mittels empirischer Forschung in Form von Experteninterviews und Feldforschung wurde die konkrete Situation von Zwickau untersucht. Es zeigte sich, dass die bauliche Barrierefreiheit in Zwickau Lücken aufweist und es noch einiger Arbeit bedarf, um den Übergang von Integration zu Inklusion zu erreichen.
Rund 90 % der unter 26-jährigen Frauen in Deutschland haben Erfahrungen mit oralen Kontrazeptiva. Dabei werden besonders häufig Präparate der neuen Pillengeneration verschrieben, welche das Risiko schwerwiegender Erkrankungen wie Thrombose erhöhen. Dies macht eine umfassende Aufklärung durch den verordnenden Arzt umso relevanter. Gültige Leitlinien, welche die Verschreibung von empfängnisverhütenden Mitteln regeln, fehlen bislang. Es sollte daher eruiert werden, welche Inhalte bei der Erstverordnung oraler Kontrazeption berücksichtigt werden. Ein weiteres Ziel war es, Kenntnisse über den Wissensstand von Frauen zu oraler Kontrazeption zu erhalten, da dieser zur Sicherheit der Einnahme beiträgt. Des Weiteren sollten individuelle Einstellungen der Patientinnen erfasst werden. Zur Analyse der Ist-Situation wurde eine quantitative Querschnittstudie durchgeführt. Als Erhebungsinstrumente diente ein elektronischer Fragebogen. Insgesamt nahmen 852 Frauen an der Befragung teil.
Soziales Leben und Handeln sind für die Menschen essenzielle Bedürfnisse im täglichen Alltag. Durch teilweise altersbedingte Gebrechen und daraus entstehende Immobilität sind Senioren nur eingeschränkt handlungsfähig, ob es nun der Einkauf, Arztbesuch, Besuche von Freunden oder der Familie ist, Hilfe wird in irgendeiner Form immer benötigt. Die Infrastruktur der Dörfer ist leider meist nicht ausreichend, um den älteren Einwohner zu versorgen. Als Ressource dienen häufig die Familie, Freunde oder Nachbarn. Soziale Kontakte spielen gerade im Alter eine immer wichtigere Rolle. Sie ermöglichen eine gewisse soziale Teilhabe, denn sie sind Ratgeber, Trostspender oder Interessenteiler. In dieser Arbeit wurden die sozialen Netzwerke ländlich lebender Senioren aus Audenhain und Hohenprießnitz untersucht. Nachfolgend wurden die Orte gegenübergestellt und verglichen. Die Daten stammten aus einer Stichprobe von 132 Personen aus beiden Dörfern, die mit Hilfe eines Fragebogens erhoben wurden. Der Fragebogen gliederte sich in vier Themenbereiche auf, der die Antworten der Teilnehmer hinsichtlich des Alters, Geschlechtes, Wohnortes, Lebensverhältnisse, Mobilität und Freizeitgestaltung, sowie soziale Kontakte und Unterstützung erfasste. Die Ergebnisse zeigten, dass die Familie eine sehr wichtige Stellung innerhalb des sozialen Netzes einnahm. Freundschaft ist für alternde Menschen wichtiges Konstrukt in den sozialen Strukturen. Im Gegensatz zu Älteren aus Audenhain hatten Hohenprießnitzer Senioren häufiger Kinder, die weiter entfernt wohnten. Audenhainer lebten dafür häufiger mit ihren Kindern zusammen. Beide Dörfer nahmen gleich stark an öffentlichen Veranstaltungen, wie Dorffesten teil und gaben an, zufrieden mit ihren bestehenden Beziehungen und Kontakten zu sein. Die Berliner Altersstudie (BASE) und der Deutschen Alterssurveys (DEAS) waren umfangreiche Erhebungen von altersbezogenen Aspekten und gestalteten sich über Jahre als Längsschnittstudien. Einige Ergebnisse ähnelten denen, die die Befunde dieser beiden Studien aussagten. Um ein angemessenes Altern in Würde auf dem Land zu gewährleisten und den alternden Menschen die Autonomie zu ermöglichen, die sie für ihre subjektive Lebensqualität benötigen, müssen Maßnahmen folgen. Die Erzählcafés, Seniorengenossenschaften, Nachbarschaftshelfer, Alltagshelfer, Mitfahrbänke, der Ausbau des Busnetzes und z.B. der Ausbau eines Fahrradweges von Audenhain nach Mockrehna hätten das Potenzial dazu, dem alternden Menschen den Lebensabend entspannter in seiner eigenen Häuslichkeit verbringen zu lassen. Soziale Kontakte sind daher essentiell für ein erfolgreiches und glückliches Altern. Auch auf dem Land.
Auf Grund des immer wieder in den Medien präsenten Themas des Ärztemangels, der besonders in ländlichen Regionen Deutschlands auftritt, sollte sich die Untersuchung damit beschäftigen wie zufrieden die älteren Einwohner ländlicher Gebiete mit ihrer hausärztlichen Versorgung sind. Dies war auch die zugrundeliegende Fragestellung dieser Arbeit. Unter dem Begriff älteren Menschen galten in dieser Untersuchung Personen die mindestens 65 Jahre alt sind. Als Erhebungsmethode wurde, um standardisierte Antworten zu erhalten, ein Fragebogen entwickelt. Dieser stützt sich auf verschiedene Studien die erhoben haben welche Aspekte der hausärztlichen Versorgung für die Zufriedenheit relevant sind.
Die Einarbeitung von neuen Mitarbeitern beschreibt alle personalwirtschaftlichen Aktivitäten zur fachlichen, sozialen und wertorientierten Eingliederung von neuem Personal. Um die Einarbeitungsphase effizient und organisationsspezifisch zu gestalten wurde eine Ist- Analyse im Bereich Empfang am Klinikum Altenburger Land GmbH durchgeführt. Ziel dieser Untersuchung war es, die Wünsche und Bedürfnisse der Befragten zur Gestaltung der Einarbeitungsphase zu erheben. Es erfolgte eine qualitative Datenerhebung in Form von halbstrukturierten Einzelinterviews, welche mit Hilfe eines Leitfadens durchgeführt wurden. Die Datenauswertung erfolgte mittels einer qualitativen Inhaltsanalyse.
Einleitung/Zielstellung: Das Bronchialkarzinom ist von einer hohen Inzidenz und Mortalität geprägt. Es wird häufig bei älteren Patienten diagnostiziert und wird durch einen symptomlosen Krankheitsbeginn meist erst in einem fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert. Ziel der Untersuchung war es am Beispiel eines Klinikums zu analysieren, inwieweit es altersabhängige Unterschiede im Resektionsausmaß bei thoraxchirurgischen Eingriffen an der Lunge gibt. Methodik: Die Datenanalyse erfolgte retrospektiv über einen dreijährigen Zeitraum. Insgesamt wurden 272 Patienten in die Untersuchung eingeschlossen. Zur Analyse der Kriterien wurden Häufigkeitszählungen sowie deskriptive Auswertungen durchgeführt. Ergebnisse: Das Resektionsausmaß nahm mit steigendem Alter ab. In beiden Untersuchungsgruppen war die Lobektomie die häufigste durchgeführte Operationsmethode. Die älteren Patieten wiesen deutlich mehr Begleiterkrankungen auf. Diskussion/Fazit: Die Komplexität thoraxchirurgischer Eingriffe bei Lungenresektionen nimmt mit dem Alter ab. Trotz des geringeren Resektionsausmaßes konnte kein deutlicher Unterschied im Therapieaufwand anhand Leistungsmenge und Aufenthaltsdauer festgestellt werden.
In Deutschland sind etwa 1,6 Millionen Menschen von einer Demenz betroffen. Die Erkrankung hat jedoch nicht nur für den betroffenen Menschen und seine Angehörigen, sondern auch für das Gesundheitswesen, weitreichende Folgen. Eine besondere Herausforderung stellt die Behandlung von Patienten mit Demenz im Krankenhaus dar. Denn im Gegensatz zur ambulanten und stationären Pflege sind die Abläufe und Strukturen sowie das Krankenhauspersonal häufig nicht auf die Versorgung von Menschen mit Demenz eingestellt. Die dadurch bedingten Störungen verursachen zusätzliche Behandlungskosten und erhöhen die Stressbelastung der Mitarbeiter sowie die körperliche und emotionale Belastung des Patienten. Technische Assistenzsysteme, wie Personenortungsgeräte, können durch die Kontrolle des Standortes helfen, den Patienten mehr Bewegungsfreiheit zu ermöglichen und zugleich ihre Sicherheit zu gewährleisten, indem Pflegepersonen über den Aufenthaltsort informiert werden und bei Bedarf eingreifen können. Eine entscheidende Voraussetzung für die Nutzung solcher Technologien ist jedoch die Akzeptanz durch die Nutzer. Um diese vorherzusagen wurden Technik-Akzeptanzmodelle entwickelt, welche helfen, relevante Einflussfaktoren zu bestimmen und bedarfsgerechte Geräte zu entwickeln und anzubieten. Ziel der Bachelorarbeit war es, im Rahmen des Projekts "Patient der Zukunft" am Uniklinikum Dresden die Akzeptanz von assistiven Sicherheitstechnologien für Patienten mit Demenz durch deren Angehörige am Klinikum zu untersuchen. Als theoretische Grundlage wurde das Technik-Akzeptanzmodell der der Unified Theory of Acceptance and Use of Technology nach Venkatesh et al. (2003) gewählt.
Hintergrund: Mitarbeiter sind täglichen physischen und psychischen Belastungen und Beanspruchungen ausgesetzt. Diese können das Auftreten von Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems sowie psychischer Beschwerden begünstigen. Die Gefährdungsbeurteilung kann durch die systematische Analyse und Erfassung von Belastungsfaktoren zur Verbesserung des Gesundheitszustandes der Mitarbeiter beitragen. Zielstellung: Ziel dieser Untersuchung war es, die physischen und psychischen Gefährdungen beziehungsweise Belastungen im Rahmen einer Gefährdungsbeurteilung zu ermitteln. Weiterhin wurden soziodemographische Belastungsunterschiede untersucht und Handlungsempfehlungen für das Unternehmen erarbeitet. Methodik: Vom 08.05.2017 bis 07.07.2017 wurden in der Meyer Drehtechnik GmbH in einer Querschnittsstudie physische Belastungen durch teilnehmende Beobachtungen ermittelt. Insgesamt wurden 53 Arbeitsbereiche mittels einer erstellten Checkliste sowie einer Risikomatrix von zwei Beobachtern und Mitarbeitern als Experten beurteilt. Die psychischen Belastungen wurden mittels einer fünfwöchigen Fragebogenerhebung in Anlehnung an den COPSOQ ermittelt. Ergebnisse: Es ergaben sich in 42 Arbeitsbereichen Belastungen durch Steharbeiten sowie Belastungen durch Zwangshaltungen in 49 Betrachtungseinheiten. Das Heben und Tragen schwerer Lasten führte ebenfalls zur Belastung der Mitarbeiter. Psychische Belastungsfaktoren stellten vor allem emotionale Arbeitsanforderungen, Entgrenzung, geringer Entscheidungsspielraum und fehlende Rollenklarheit dar. Signifikante Unterschiede zwischen dem Ausmaß körperlicher Belastung und Burnout-Symptomen (p=0,000026; p=0,00007; p=0,021) konnten festgestellt werden. Abteilungsbedingte Unterschiede in Bezug auf Schmerz (p=0,023) und den Belastungsscore (p=0,0000) wurden ebenfalls identifiziert. Es wurden Belastungsscores zwischen 102,0 und 271,0 ermittelt, wobei der höchste Wert bei einem Maschinenbediener festgestellt wurde. Diskussion/Schlussfolgerung: Festgestellte physische und psychische Belastungen glichen größtenteils bisherigen Forschungsergebnissen. Verglichen mit den Referenzdaten des COPSOQ erzielte das Unternehmen in den meisten Betrachtungseinheiten positive Ergebnisse. Festgestellte physische und psychische Belastungen können zukünftig durch verhältnis- und verhaltensorientierte Maßnahmen im Unternehmen verringert und beeinflusst werden.
Die arbeitsspezifischen Werte und Beduerfnisse der deutschen Generation Y in der Gesundheitsbranche
(2017)
Diese Bachelor Thesis hat es sich zum Ziel gesetzt, die angloamerikanischen Ergebnisse hinsichtlich ihrer Übertragbarkeit auf den deutschen Raum zu prüfen. Der Fokus ist darauf gerichtet, Tätige (inkl. Studierende) in der Gesundheitsbranche und ihre arbeitsspezifischen Erwartungen zu hinterfragen. Als Basis dienen verschiedene wissenschaftliche Publikationen, bzgl. Werte, Bedürfnisse, Generationen, Selektionseffekte und Employer Branding - vorrangig aus dem angloamerikanischen Raum. Deutsche Wissenschaftspublikationen werden hinsichtlich ihrer Ergebnisse analysiert und zu erstgenannten vergleichend diskutiert. Neben einer umfassenden Literaturanalyse der angloamerikanischen Konzepte wurde eine deskriptive Betrachtung, als Vergleich zu den deutschen Erkenntnissen, vorgenommen. Des Weiteren wurde ein Fragebogen (online) an verschiedene Kooperationsstandorte (Krankenhäuser) in Deutschland versandt (2x Nord, je 1x Süd und West). Als Zielgruppe dienten Tätige (inkl. Studierende) in der Gesundheitsbranche. Es konnte lediglich ein Unterschied zwischen angloamerikanischen und deutschen Werte- sowie Bedürfnisausprägungen analysiert werden (finanzielle Faktoren sind wichtiger als Prestige und Anerkennung). Alle weiteren abgefragten Parameter zeigten ein nahezu identisches Bild zu den bisherigen Erkenntnissen. Ein Selektionseffekt hin zur Gesundheitsbranche ist erkennbar.
In der Bachelor Thesis wurde die Dokumentationsreihe "Charakteristika des Patientengutes einer Palliativstation" fortgeführt. Es wurde die Methodik der bereits vorangegangenen Arbeiten zum Thema übernommen und somit eine retrospektive Vollerhebung für den Zeitraum von 01.01.2015-31.06.2015 für die Palliativstation des Klinikums durchgeführt. Da im Klinikum Chemnitz auf der Palliativstation weit mehr als 350 Patienten jährlich aufgenommen wurden, wurde nicht das gesamte Jahr 2105 einbezogen sondern der Erhebungszeitraum gesplittet. In die Untersuchung gingen 169 Fälle ein. Es wurden statistische und dynamische Parameter der speziellen Patientenpopulation in Akutversorgungskrankenhäusern mit narrativen Methoden erfasst und auf demografische aber auch auf behandlungs-und therapiespezifische Daten eingegangen. Diese Hypothesen wurden in der Arbeit geprüft: 1. H0: Es besteht kein Unterschied zwischen der Häufigkeit, dass Patienten auf der Palliativstation versterben und einer Karzinomdiagnose. H1: Es besteht ein Unterschied zwischen der Häufigkeit, dass Patienten auf der Palliativstation versterben und einer Karzinomdiagnose. 2. H0: Es besteht kein Unterschied zwischen dem Geschlecht und der Häufigkeit, dass Patienten auf der Palliativstation versterben. H1: Es besteht ein Unterschied zwischen dem Geschlecht und der Häufigkeit, dass Patienten auf der Palliativstation versterben. 3. H0: Es besteht kein Unterschied zwischen der Häufigkeit des männlichen und weiblichen Geschlechts von Patienten der Palliativstation in der Altersgruppe der 61-70-Jährigen. H1: Es besteht ein Unterschied zwischen der Häufigkeit des männlichen und weiblichen Geschlechts von Patienten der Palliativstation in der Altersgruppe der 61-70-Jährigen.
In der Schule stellen gesundheitsbezogene Leistungen eine wichtige Rolle dar. Präventionsangebote bedürfen der Evaluation. Weil diese bisher selten durchgeführt wurden, soll die Entwicklung des Wissenstandes nach der Durchführung eines Gesundheitstages an einer Oberschule erhoben werden. Durch Prävention sollen Krankheiten vermieden, vorgebeugt sowie deren Auftreten verzögert werden. Im Lebensbereich Schule spielt Prävention eine große Rolle. Durch das primäre Präventionsangebot "Gesundheitstag" sollen Schüler über gesundheitliche Themen informiert und sensibilisiert werden. Der aktuelle Forschungsstand zeigt Bedarfe der Primärprävention auf. Dennoch wurden bisher wenige Maßnahmen evidenzbasiert evaluiert. Aktuell konnten die Zufriedenheit, Lerneffekte oder auch positive Verhaltensänderungen festgestellt werden. Außerdem wurden zwischen dem sozialen Status und der Herkunft der Schüler unterschiedliche Lerneffekte festgestellt. Mit Hilfe einer quantitativen Analyse in Form von Leistungstests und einer Zufriedenheitsbefragung soll herausgefunden werden, ob sich Schüler das durch den Gesundheitstag vermittelte Wissen gesundheitsrelevanter Themen aneignen und nach diesem Tag wieder abrufen können. Der Gesundheitstag wurde an einer Oberschule im Raum Chemnitz, durch das Gesundheitsamt dieser Stadt durchgeführt. Zuerst wurden die Bedarfe für Präventionsthemen erhoben. Vor und nach dem Gesundheitstag wurden Leistungstests verteilt. Die Daten wurden mit dem Chi²-Test oder exakten Test nach Fischer, dem unabhängigen T-Test und Korrelationsberechnungen des Statistikprogramms SPSS ausgewertet. Die fünften und sechsten Klassen erreichten durchschnittlich 22 von 37 möglichen Punkten. Die siebenten und auch die neunten Klassen beantworteten durchschnittlich 23 von 41 Fragen richtig. Zwischen deutschen und ausländischen Schülern wurde kein signifikanter Unterschied im erreichten Punktestand festgestellt. In den Nachtests aller Klassenstufen erhöhte sich die durchschnittlich erreichte Punktzahl. Im Mittelwertvergleich wurde ein T-Wert von -2,795 mit einer Wahrscheinlichkeit von 0,007 festgestellt. Trotz einiger Kritikpunkte war über die Hälfte der Schüler mit der Veranstaltung zufrieden. In der Untersuchung, ob zufriedene Schüler eine höhere Punktzahl im Nachtest erreichten als Unzufriedene, zeigte die Korrelation nach Spearman einen Wert von 0,079, bei einer Signifikanz von 0,483, an. Die Erhebung erfolgte anonym, freiwillig, fair und objektiv. Verfälschungsmethoden und eine fehlende Antwortbereitschaft der Schüler sollte bei der Interpretation beachtet werden. Die Auswertung ist nicht auf alle Schulen übertragbar. Der Wissenszuwachs aufgrund des Gesundheitstages lässt sich trotz gestiegener Punktzahlen nicht belegen. Es konnte weiterhin nicht nachgewiesen werden, dass deutsche Schüler das Wissen besser oder schlechter aufnehmen als ausländische Schüler. Auch die Unzufriedenheit der Schüler hat keinen Einfluss auf die Ergebnisse des Tests. Allgemein lassen sich die Ergebnisse schwer mit einem aktuellen Forschungsstand vergleichen, da bisher nur wenige, evidenzbasierte Evaluationen von Präventionsmaßnahmen vorliegen. Der Gesundheitstag bietet eine Grundlage für die Initiierung von langfristigen Angeboten und deren Evaluierung. Mit der Durchführung von Gesundheitstagen wird auch in Zukunft nur ein kurzfristiger Effekt erreicht. Zur bloßen Wissensvermittlung sind Gesundheitstage jedoch geeignet. Um die eigenen Präventionsbedarfe zu decken, sollte die Schule aus ihren Ergebnissen weitere Maßnahmen ableiten. Dennoch steht die Oberschule am Anfang eines schulischen Gesundheitsmanagements. Insgesamt sollte die Durchführung präventiver Maßnahmen in Oberschulen stärker unterstützt werden.
Die Bereitstellung von Informationen und Daten für den Bereich der Palliativmedizin hat für die Gesellschaft und die Forschung eine große Bedeutung. Ein gesellschaftlicher Diskurs zum Thema Pflege am Lebensende fördert die Weiterentwicklung der Palliativmedizin. Nicht zuletzt der demografische Wandel und der Wandel in den Familienstrukturen macht Palliative Care in der Zukunft unerlässlich. Palliative Care, in Deutschland auch Palliativversorgung genannt, ist eine Zusammen-fassung verschiedener Handlungsprinzipien, die bei der Pflege sterbender Menschen vorherrschen. Die Definition der WHO für Palliative Care beschreibt sie als Ansatz zur Verbesserung der Lebensqualität, beschränkt auf Patientenpopulationen mit unheilbaren Krankheiten. Die Pflege richtet sich auf die individuellen Probleme der Patienten und dessen Bezugspersonen aus, egal ob diese auf physischer, psychischer, sozialer oder spiritueller Ebene entstehen. Das Praktizieren von Palliative Care ist nicht ortsgebunden. So gibt es verschiedene SAPV-Angebote. Dies stellt eine bedarfsgerechte Versorgung unheilbar kranker Menschen dar, in einem Umfeld ihrer Wahl. Eine solche Betreuung gelingt nur durch die Unterstützung von Angehörigen und Ehrenamtlichen, die in der Palliative Care ein fester Bestandteil sind. Die Palliativmedizin wirkt nach Heilungsprinzipien, die schon lange vor Christi Geburt praktiziert werden. Mit der Hospizbewegung ab 1960 bringt die Vorreiterin Cicely Saunders und einige andere die Weiterentwicklung der Palliativmedizin in Schwung. Das Ziel dieser Arbeit ist es, mehr statistische Daten für die Forschung in der Palliativmedizin bereitzustellen. Betrachtet werden dabei verschiedene Parameter zur Struktur der Patientenpopulation und zur Versorgungssituation auf der Palliativstation der Klinikum Chemnitz gGmbH. Die Arbeit stellt einen Teil der Grundlage für einen geplanten sachsenweiten Vergleich vorliegender statistischen Parameter dar. Beispielhaft werden Beziehungen zwischen Variablen, mittels Hypothesentestung von drei Hypothesen, überprüft. Die Klinikum Chemnitz gGmbH, bis zur Wende ein städtischer Eigenbetrieb, gibt es seit dem Jahr 1350. Mit einem starken Bevölkerungswachstum setzte ab 1883 die stetige Erweiterung an verschiedenen Standorten des Klinikums ein. Im Fokus steht eine zielgerichtete Investitionspolitik, welche gut ausgebildetes Personal, stetige Renovierungen und die Arbeit mit Medizintechnik, die auf dem neuesten Stand ist, ermöglicht. Die Palliativstation am Standort Küchwald gehört zum Geriatriezentrum der Klinik. Ein multidisziplinäres Team erbringt hier nach den Grundsätzen der Palliative Care eine ganzheitliche Pflege und Betreuung von unheilbar kranken, sterbenden Menschen. Die Untersuchung beruht auf Auswertungen von Patientenakten der Palliativstation. Einschlusskriterium ist ein Aufenthalt zwischen Juli 2015 und Dezember 2015. Eine Patientenakte ist seitens der Klinik nicht auffindbar, sodass 156 Akten die Grundgesamtheit abbilden. Die zu erfassenden statistischen Parameter werden über die Darstellung des Datensatzes mit seinen Variablen und dessen Ausprägungen aufgezeigt. Die betrachtete Patientenpopulation weist einen Altersdurchschnitt von 70,16 Jahren auf und besteht zu 57,69% aus männlichen Patienten. In den meisten Fällen sind die Patienten verheiratet und leben in einem eigenen Haus oder einer eigenen Wohnung. In einem Fall ist eine Demenzwohngruppe als Wohnort vor dem Aufenthalt auf der Palliativstation angegeben. 96,79% der Patienten haben noch Angehörige in ihrem Umfeld. Über 60% der Patientenpopulation haben zum Zeitpunkt der Aufnahme eine Patientenverfügung. Am häufigsten erfolgt die Aufnahme auf die Station aufgrund allgemeiner Körperschwäche, einer stark ausgeprägten Schmerzsymptomatik, einem reduzierten Allgemeinzustand oder Mangelernährung. Die häufigsten Diagnosen nach der Aufnahme sind bösartige Neubildungen im Oberlappen des Bronchus (C34.1) und im Knochen oder Knochenmark (C79.5). Am meisten durchgeführte therapeutische Maßnahmen während des Aufenthaltes sind Physio- und Psychotherapie. Aber auch Seelsorge, unter anderem als Unterstützung der Angehörigen, wird in 20 Fällen genutzt. Schmerztherapie ist die häufigste medizinische Maßnahme. Die Schmerzmedikation lässt sich in WHO-Stufen klassifizieren. Unter die WHO-Stufe III zählen bspw. die Medikamente Morphin und Hydromorphon. Beides wird, insgesamt in 115 Fällen, auf der Palliativstation verabreicht. Bei 51,92% der Patientenpopulation werden diese Medikamente ab dem ersten Behandlungstag verabreicht. Eingewiesen werden die meisten Fälle von einer anderen Station der Klinik. Zudem kommen Fälle aus der Notfallambulanz, aus einem externen Krankenhaus oder durch Einweisung eines Haus- oder Facharztes. Über die Hälfte der Patienten verstirbt noch während des Aufenthaltes auf der Palliativstation. 20,51% werden nach Hause entlassen und die anderen in Hospize, andere Kliniken oder Pflegeeinrichtungen verlegt. Die durchschnittliche Verweildauer auf der Station liegt bei 9,26 Tagen und eine Wiederaufnahme von Patienten erfolgte in 25 Fällen. Unterstützungen außerhalb der Palliativstation werden in Form des krankenhausinternen Sozialdienstes von 64,1% der Patientenpopulation und in Form ambulanter Weiterbetreuung von 15,4% genutzt. Die Hypothesentests zeigen, dass sich die geprüften Variablen untereinander nicht beeinflussen. Die Nullhypothese kann in keinem der drei Fälle durch den Chi-Quadrat-Test verworfen werden. Kritisch zu betrachten ist die Repräsentativität der Ergebnisse. Es sind keine Verallgemeinerungen auf andere Palliativstationen möglich. Zudem kommt der Nachteil von retrospektiven Erhebungen, dass Fehler in der Dokumentation unbekannt bleiben und in die Auswertungen mit einfließen. Die Akten als schriftliche und digitale Medien erschwert die Datenerhebung, bringt jedoch die zu erfassenden Parameter hervor. Eine Übertragung von Excel in SPSS ist für die bessere Auswertung sinnvoll. Jedoch müssen einige Variablen im Nachhinein angepasst werden, was die Wahrscheinlichkeit von Fehlern in den Werten erhöht. Die Art und Weise der Erhebung und Bearbeitung der Daten ermöglicht trotzdem die Zielerreichung. Aus der Interpretation und dem Vergleich zum aktuellen Forschungsstand einzelner Ergebnisse lassen sich keine großen Unterschiede oder Besonderheiten in Bezug auf die deutsche Bevölkerung erkennen. Das Ziel, die Struktur und Versorgungssituation der Patientenpopulation der Palliativstation des Chemnitzer Klinikums aufzuzeigen, wird über die Erhebung und Auswertung verschiedener statistischer Parameter erreicht. Die Arbeit stellt neue Daten für die Forschung im Bereich der Palliativmedizin zur Verfügung. Zudem werden Daten bereitgestellt, die repräsentativ für die Palliativstation dieses Klinikums sind. Zudem ist diese Arbeit ein Teil der Grundlage für einen geplanten sachsenweiten Vergleich. Dieser wird repräsentative Daten für ganz Sachsen hervorbringen.
Der OP-Bereich ist sowohl aus medizinischer, als auch ökonomischer Sicht ein wichtiger Bestandteil in einem Krankenhaus. In diesem Bereich ist auf Grund der hohen Inanspruchnahme von zeitlichen, räumlichen und personellen Ressourcen der verschiedenen Professionen ein hohes Optimierungspotential vorhanden. Das Krankenhausmanagement fokussiert verstärkt die Analyse und Optimierung dieser komplexen und interdisziplinären Prozesse, mit dem Ziel die Sach- und Personalressourcen effizient einzusetzen. Die Analyse von Schwachstellen in den perioperativen, chirurgischen Prozessabläufen sowie die Ableitung möglicher Optimierungsansätze ist das Ziel dieser Arbeit.
Alkoholabhängige Menschen unterliegen einer besonderen Stigmatisierung und Diskriminierung. Den zentralen Punkt dieser Bachelorarbeit stellt dabei die Erforschung der subjektiv erlebten Stigmatisierung und Diskriminierung alkoholabhängiger Menschen dar. Dabei sollten das Erleben und die Bewältigung von Stigmatisierung und Diskriminierung untersucht und möglicher Handlungsbedarf aufgedeckt werden. Ziel dieser Untersuchung war es, die Sicht der Betroffenen widerzuspiegeln und nicht betroffene Personen zur thematischen Auseinandersetzung anzuregen. Dabei sollte die Studie ein besseres Verständnis initiieren und Handlungsbedarfe erkennen lassen. Im Rahmen des qualitativen Forschungsansatzes wurden neun halbstrukturierte Interviews mit abstinenten alkoholabhängigen Personen durchgeführt. Mittels eines Interviewleitfadens wurde die subjektiv erlebte Stigmatisierung und Diskriminierung thematisiert und als Audio-Datei aufgezeichnet. Nach anschließender Transkription folgte die Datenauswertung nach der Inhaltsanalyse von Mayring. Das konzipierte Kategoriensystem umfasst insgesamt acht Hauptkategorien. Das Verständnis von Stigmatisierung und Diskriminierung der Betroffenen gleicht dem der dargelegten Theorien. Die Vielzahl der Befragten empfindet die Darstellung von alkoholabhängigen Menschen in der Öffentlichkeit als negativ und kritisiert den hohen Werbeanteil von alkoholischen Getränken. Interpersonelle Interaktionen erleben die Betroffenen sehr unterschiedlich und können sowohl positive als auch negative Situationen schildern. Innerhalb des Arbeitskontextes berichtet die Mehrheit der Befragten von negativ behafteten Situationen und verschweigt aus Angst vor Ausgrenzung die Erkrankung. Nur eine Teilnehmerin berichtet von verständnisvollen und unterstützenden Kollegen. Innerhalb der Partnerschaft entstehen oft Konflikte. Positive partnerschaftliche Situationen können oft mit einem gewissen Vorverständnis bezüglich der Krankheit und einem entsprechenden Hintergrundwissen des Partners in Verbindung gebracht werden. Im Freundes-, Bekannten- und Familienkreis wird sowohl von positiven als auch negativen Erlebnissen berichtet. Die Vermeidungsstrategien führen bis zum Kontaktabbruch aller sozialen Kontakte. Zu strukturell diskriminierenden Situationen formulieren die Betroffenen nur wenige Aussagen und lassen auch in diesem Bereich Vermeidungsstrategien erkennen. Die Teilnehmer berichten ebenfalls von einem geringen Selbstwertgefühl und Rückzug aufgrund der Stigmatisierung und Diskriminierung, was teilweise zu einem erneuten Anlass für den Konsum führte. In der trockenen Phase gewinnen die Betroffenen an Selbstsicherheit und versuchen in solchen Situationen erklärend zu wirken. Dabei gehen die Teilnehmer unterschiedlich offen mit ihrer Krankheit um. Die Betroffenen sehen vor allem in der Öffentlichkeitsarbeit und dem aktuellen gesellschaftlich vorherrschenden Krankheitsverständnis den meisten Handlungsbedarf. Die Untersuchung spiegelt das Empfinden und Erleben der Betroffenen wider. Die geringe Stichprobe lässt jedoch keine Verallgemeinerung der Ergebnisse zu. Die subjektiv erlebte Stigmatisierung und Diskriminierung von alkoholabhängigen Menschen wird individuell und unterschiedlich von den Betroffenen Personen wahrgenommen, verarbeitet und führt zu einer Vielzahl von Vermeidungsstrategien. Es sind weitere öffentlichkeitswirksame Maßnahmen, sowie strukturelle und gesellschaftliche Veränderungen notwendig, um die Situation der Betroffenen zu verändern. Dies verdeutlicht die Notwendigkeit der thematischen Bearbeitung und bietet Anlass für weitere Studien. Dadurch können gesellschaftliche und politische Maßnahmen angestoßen und die Sichtweise der Gesellschaft und dessen Trinkkultur in Frage gestellt werden.
Die Problematik der freiheitseinschränkenden Maßnahmen betrifft nicht nur Deutschland, sondern ist ein weltweites Problem. Durch die vorliegende Untersuchung wurden in vier Pflegeheimen SSH gGmbH Zwickau Pflegepersonal sowie auch Angehörige mittels eines Fragebogens zum Thema freiheitsentziehende Maßnahmen befragt. Die Schwerpunkte der Befragung waren zum einen Ermittlung des Kenntnisstandes sowohl über FEM als auch über alternative Methoden, Häufigkeit der Anwendung von FEM, Vertrauen auf Fachwissen des Pflegepersonals und Anwendung von FEM als Prophylaxe. Insgesamt nahmen an dieser Befragung 48 Pflegekräfte und 17 Angehörige einer pflegebedürftigen Person teil. Die Auswertung der Befragungsergebnisse zeigen deutliche Informationsdefizite sowohl beim Pflegepersonal als auch bei Angehörigen. In allen vier Pflegeheimen werden trotz Kenntnis von alternativen Methoden täglich freiheitsentziehende Maßnahmen durchgeführt. Die Anzahl der Personen, die sich solchen Anwendungen unterziehen muss, ist unterschiedlich. Der Schwerpunkt dieser Stichprobe lag vor allem Beweggründe zur Entscheidung für eine FEM zu finden. Resultierend aus den Befragungsergebnissen sind die Einstellungen des Pflegepersonals hinsichtlich dieser Thematik beim Entscheidungsprozess sehr ausschlaggebend. Laut Datenergebnissen besteht die Annahme, dass viele Pflegekräfte FEM als normal ansehen und dies nicht als einen Freiheitsentzug für den Betroffenen. Somit wurde unteranderem angegeben, dass die Wegnahme von Seh- und Gehhilfen, Verschließen von Türen und Feststellen von Rollstuhlbremsen zu keiner FEM gehören. Auch bei Ergebnissen zu alternativen Methoden sind einige Informationsmängel aufgefallen. Viele Pflegekräfte konnten nur ungenügend Methoden zu alternativen Möglichkeiten benennen. Dies weist daraufhin, dass diese auch keinen täglichen Gebrauch in den Einrichtungen haben. Laut den Befragungsergebnissen der Angehörigen können Annahmen für die Beweggründe hergestellt werden. Die Mehrheit der Teilnehmer gab an sich auf das Fachwissen des Pflegepersonals zu verlassen. Damit würden auch die meisten auf deren Rat einer FEM bei ihrem pflegebedürftigen Angehörigen auch zuzustimmen. Dies führt zur Erkenntnis, dass viele Angehörige durch die Einstellung des Pflegepersonals enorm beeinflusst werden. Ebenfalls ist darauf hinzuweisen, dass resultierend aus den Datenergebnissen viele Informationsdefizite hinsichtlich alternativen Methoden bestehen. Empfehlenswert wäre die Ansatzpunkte dieser Untersuchung als Ausgangssituation für die Erstellung neuer Lösungswege zur Reduzierung von FEM zu nutzen. Hierbei sollten als erstes die Informations- und Weiterbildungsmöglichkeiten überarbeitet werden, um mehr Erfolge zu erzielen. Die Zielgruppe solcher Veranstaltungen sollte nicht nur das Pflegepersonal sein, sondern auch Angehörige, die von dieser Thematik betroffen sind.
Der voranschreitende demografische Wandel in Deutschland führt auch zukünftig zu einer Zunahme des Anteils an älteren und hochaltrigen Menschen sowie der Anzahl der Pflegebedürftigen, definiert nach SGB XI, in Deutschland. Die von Pflegebedürftigen präferierte Versorgungform ist nach wie vor die Pflege zu Hause mit Hilfe der eigenen Angehörigen oder eines ambulanten Pflegedienstes. Häufig sehen sich Pflegepersonen jedoch einem Dilemma aus dem Wunsch, den nahen Angehörigen zu pflegen und familiären und beruflichen Anforderungen ausgesetzt. Vor allem durch die Zunahme der Anzahl von Pflegebedürftigen mit kognitiven Einschränkungen, z.B. demenziellen Erkrankungen und dem damit einhergehenden erhöhten Betreuungsaufwand ist die Vereinbarkeit von Pflege und sonstigen Verpflichtungen für pflegende Angehörige häufig schwer bis kaum möglich. Die teilstationäre Betreuung in Tages- oder Nachtpflegeeinrichtungen eignet sich daher, um dem Betreuungsaufwand am Tag oder in der Nacht gerecht zu werden. Weitere positive Effekte für den Pflegebedürftigen sind beispielsweise die Prävention vor Vereinsamung im Alter durch das Erleben des Tages in Gemeinschaft, die Förderung und Erhaltung der Selbstständigkeit und die Sicherstellung der Pflege am Tag oder in der Nacht. Mit steigendem Bekanntheitsgrad des Angebots und durch zunehmende finanzielle Entlastungen seitens der Pflegekassen steigt die Anzahl und Auslastung der Tagespflegeeinrichtungen in Deutschland seit Jahren kontinuierlich an. Ziel der Arbeit ist es, einen Überblick über die aktuelle Situation der Tagespflegeeinrichtungen in Deutschland, dem Freistaat Sachsen und besonders in der Stadt Zwickau zu erhalten. Dafür wurde eine Umweltanalyse für die drei Regionaleinheiten sowie eine Marktanalyse für die teilstationären Angebote in der Stadt Zwickau durchgeführt. Zudem werden spezifische Angebote, mit denen sich die potenzielle Tagespflege von den Mitkonkurrenten abheben kann, vorgestellt.
Einleitung: Die Arbeitswelt übt einen wesentlichen Einfluss auf die Gesundheit der arbeitstätigen Menschen aus. Dabei stellt die psychische Belastung, die aus dem beruflichen Umfeld entsteht, einen der wesentlichsten Belastungsfaktoren dar, dessen Einfluss auf das Krankheitsgeschehen empirisch belegt ist. Eine Berufsgruppe, die besonderen psychischen Belastungen ausgesetzt ist, sind die Pflegekräfte. Zudem sind die Beschäftigten in der Pflege länger und häufiger krank als Arbeitnehmer in anderen Branchen. Methoden: Zielgruppe der vorliegenden Querschnittstudie waren Beschäftigte der DiaCom Altenhilfe gGmbH. Die Datenerhebung fand Ende März 2017 in den sechs ambulanten Pflegediensten und zwei Altenheimen im Werra-Meißner-Kreis statt. Es wurde eine quantitative schriftliche Befragung durchgeführt (Rücklaufquote insgesamt: 67,86%; n = 168). Hierbei sollte das Ausmaß der psychischen Belastung, sowie Belastungsschwerpunkte ermittelt werden. Außerdem wurde untersucht, ob innerhalb der Gesamtstichprobe Risikogruppen zu finden sind. Die Ergebnisse liefern zudem für die geplante Gefährdungsbeurteilung, die im Laufe dieses Jahres (2017) in der DiaCom Altenhilfe gGmbH stattfinden soll, eine gute Diskussionsgrundlage. Ergebnisse: Die DiaCom Altenhilfe gGmbH kann als Betrieb mit einem erhöhten Anteil von unterdurchschnittlich psychisch belasteten Beschäftigten angesehen werden. Insgesamt lagen 20,8 % der ambulanten Pflegekräfte (n = 53) und 34,4 % der stationären Pflegekräfte (n = 61) über den ermittelten Grenzwerten für eine überdurchschnittliche psychische Belastung. Im stationären Pflegedienst ergab sich eine gering höhere Belastung als im ambulanten Pflegedienst. Als Belastungsschwerpunkte konnten die Bereiche "Quantitative Arbeitsbelastung" und "Arbeitsorganisation" identifiziert werden. Bezüglich der Risikogruppen wurden keine signifikanten Unterschiede entdeckt. Diskussion: Die Ergebnisse liefern einen Einstieg und eine gute Diskussionsgrundlage für die geplante Gefährdungsbeurteilung. Zudem konnten Empfehlungen zur weiteren Forschung gegeben werden und auch allgemeine und spezielle Hinweise zur Arbeitsgestaltung und damit zur Reduzierung psychischer Belastungen abgeleitet werden.
Die zunehmende Lebenserwartung der Menschen bringt eine sukzessive Ausdehnung der Lebensphase "Alter" nach dem Erwerbsleben mit sich. Um weiterhin eine eigenständige Lebensführung aufrecht erhalten zu können, gibt es bereits heute schon eine Vielzahl von Pflege- und Betreuungsangeboten sowie alternative Wohnformen, die den älteren Menschen zur Verfügung stehen. Dennoch ist wenig über die tatsächlichen Wünsche und Erwartungen der künftig älter werdenden Generationen bekannt. Bisherige Untersuchungen richten sich überwiegend an Erhebungen zur Wohnsituation Ältere. Diese vermögen jedoch die Richtungsentscheidung für die weitere Entwicklung des Altenpflegesektors nicht hinreichend zu lenken. Mit dieser Untersuchung wurden 50 Mitarbeitern aus dem Altenpflege- und Gesundheitssektor befragt, hinsichtlich ihrer Wohnvorstellungen und ihrer präferierten Wohnform im Alter. Die Mehrheit der Befragten hat bereits über diese Thematik nachgedacht und bevorzugt für das Wohnen im Alter die eigene Häuslichkeit. Für diesen Wunsch, möglichst in gewohnter Umgebung verbleiben zu können, wurden jedoch nur geringe Vorsorgemaßnahmen getroffen. Damit werden Bedarfe ersichtlich, welche in Widerspruch zur aktuellen Versorgungsrealität stehen und für eine adäquate Wohnsituation ältere Menschen mehr Unterstützungsleistungen angeboten werden müssen.
Einleitung: Zur Weiterentwicklung von Pflegeeinrichtungen ist ein Vergleich zu empfehlen. Kommunale Unternehmen sind aufgrund spezieller Anforderungen lediglich eingeschränkt mit nicht kommunalen Unternehmen vergleichbar. Aus diesem Grund wurde ein Benchmarking zwischen neun Mitgliedern des VKSB durchgeführt. Das ermöglicht auch eine Verbesserung des Wissens gegenüber den Pflegekassen zur Optimierung der Verhandlungsergebnisse. Theoretischer Hintergrund: Die vorliegende Arbeit basiert auf einem Benchmarking. Ein Benchmarking ist ein Vergleich, um Leistungslücken zu identifizieren und diese auf der Grundlage der Ergebnisse zu schließen. Das basiert auf gegenseitigem Lernen. Methodik: Es wurden die Unterlagen der Pflegesatzverhandlung und zusätzliche Kennzahlen mittels eines Erhebungsbogens zur Auswertung erhoben. Aus den erhobenen Kennzahlen wurde mit Hilfe einer Expertengruppe eine Auswahl vorgenommen. Zusätzlich wurden zweigeteilte Experteninterviews geführt. Der qualitative Teilbereich I umfasste Fragen zu vorangegangenen und zukünftigen Pflegesatzverhandlungen. Die Auswertung erfolgte nach Mayring. Der Teilbereich II diente dem detaillierten Verständnis der Kennzahlenauswertung. Ergebnisse: Zusammenfassend zeigte die Kennzahlenauswertung geringe Kürzungen der Pflegekassen bei den Personalaufwendungen. Häufige Kürzungen nahmen die Pflegekassen bei den Aufwendungen für Lebensmittel und Wasser, Energie, Brennstoffe sowie bei den Fremd-/Trägerleistungen vor. Besonders herauszuheben ist die Bedeutung personalrelevanter Themen für die Träger. Das begründet die Struktur von Pflegeeinrichtungen mit Personalaufwendungen zwischen ca. 70 % und 80 %. Problematisch ist in diesem Zusammenhang der Fachkräftemangel. Diskussion: Um Probleme bei der Besetzung der Pflegestellen zukünftig zu vermeiden, sind Gehaltserhöhungen und weitere Attraktivitätssteigerungen notwendig. Durch das Pflegesystem wirkt sich das direkt auf die Pflegekunden aus. Vor diesem Hintergrund ist ein Umdenken von politischer Seite notwendig.
Neurologische Krankheitsbilder zählen zu den häufigsten Erkrankungen in Deutschland. Aufgrund der Alterung der Gesellschaft werden diese künftig einen zentralen Stellenwert in der ärztlichen Versorgung der Bevölkerung einnehmen. Einen zukunftsweisenden Lösungsansatz kann das sektorenübergreifende Versorgungsmodell "MoVo" (Modellvorhaben: Langfristige Sicherung von Mobilität und Versorgung in ländlichen Räumen) bieten, bei dem Case-Manager in einer Modellregion unter Zuhilfenahme von telemedizinischen Informationssystemen eine wichtige Schlüsselfunktion in der neurologischen Versorgung einnehmen sollen. Die vorliegende Arbeit fokussiert sich auf die Entwicklung von Handlungsempfehlungen für die Konzeption des sektorenübergreifenden Versorgungsmodells "MoVo" mit dem Schwerpunkt Schnittstellenmanagement zwischen dem ambulanten und stationären Sektor. Hierfür wurden mit Patienten und Akteuren aus dem neurologischen Bereich Interviews geführt, um bestehende Schnittstellenprobleme zu analysieren, Wünsche und Anforderungen an eine ideale Versorgung zu ermitteln, um darauf aufbauend die Handlungsempfehlungen zu entwickeln. Die Ergebnisse zeigen, dass die Hauptschnittstellenprobleme der Modellregion in den Bereichen Kommunikation, Kooperation und Organisation liegen. Weiterhin wurden Defizite bei der Aufklärung und Information des Patienten angesprochen. Um diese künftig zu reduzieren, soll qualifiziertes nichtärztliches Personal als Case-Manager eingesetzt werden. Diese fungieren als feste Ansprechpartner für Ärzte und Patienten in beiden Sektoren. Sie stehen bei Rückfragen zur Verfügung, stellen den Kontakt zum benötigten Leistungserbringer her bzw. leiten relevante Informationen weiter, um so die Kommunikation zu optimieren. Im Bedarfsfall beraten und begleiten sie den Patienten und gegebenenfalls dessen Angehörige entlang des Behandlungspfades bzw. im häuslichen Umfeld. Zudem sollen auf Versorger-Ebene transsektorale Telekonsile sowie ein einheitliches Datenmanagement etabliert werden, um die Kooperation und Vernetzung zu fördern. Auf Patientenebene empfiehlt es sich, Videosprechstunden und Online-Terminbuchungen anzubieten. Zusätzlich ist es notwendig, die Vernetzung der Akteure in der Modellregion zu fördern und eine Datenbank mit allen beteiligten Akteuren und Dienstleistern der neurologischen Versorgung aufzubauen.
Die Teleradiologie ist die momentan führende Disziplin in der Telemedizin. Der Bedarf an innovativen Versorgungskonzepten wird sich aufgrund der sinkenden Facharztzahlen und dem steigenden Kostendruck im Gesundheitswesen immer weiter erhöhen. Dabei spielt die Telemedizin eine zentrale Rolle. Sie ermöglicht mit Hilfe von Informations- und Kommunikationssystemen eine effiziente Patientenversorgung. Die Teleradiologie bietet einen Lösungsansatz, trotz begrenzter personeller Ressourcen eine schnelle und dennoch qualitativ hochwertig, bildgebende Diagnostik zu realisieren.
Ziel: Mit den zunehmenden Herausforderungen in der Gesundheitsversorgung werden Startups, als innovative Gründungsform immer entscheidender für die Zukunftsfähigkeit Deutschlands (StartupValley, 2017). Das Ziel der Untersuchung ist es, durch eine Typisierung der Startup Gründer im Gesundheitsmarkt, eine Einordnung der derzeitigen Gründer hinsichtlich ihrer Gründungsmotivation und der strategischen Ausrichtung ihres Startups zu geben. Die Erkenntnisse können zukünftig dazu genutzt werden, um geeignete Unterstützungsmaßnahmen abzuleiten, die den Gründungsprozess erleichtern und mehr Menschen zur Gründung eines Startups im Gesundheitsmarkt bewegen. Methode: Die Forschungsfragen lauteten: Was bewegt Personen zur Gründung eines Startups im Gesundheitsmarkt in Deutschland? Und: Welche Faktoren spielen bei der Geschäftsausrichtung des Startups eine Rolle? Und: Welche exogenen Faktoren beeinflussen die Ausgestaltung des Startups? Zur Beantwortung der Forschungsfragen wurden neun Experteninterviews mit Startup Gründern geführt. Die Daten wurden im Zeitraum von Juni bis September 2017 mit einem leitfadengestützten Interview erhoben. Die anhand der Transkriptionsregeln von Kuckartz et al. (2008) transkribierten Interviews wurden mit Hilfe der typisierenden Inhaltsanalyse nach Mayring (2015) in der Analysesoftware MAXQDA ausgewertet. Ergebnisse: Es konnten acht Gründertypen identifiziert werden, wobei alle Gründer einen akademischen Hintergrund aufwiesen und die Gründung zur Erreichung persönlicher Mehrwerte nutzten. Dabei entstand die Gründungsmotivation sowohl durch intrinsisch gewachsene Motive, als auch aufgrund günstiger Rahmenbedingungen. Die Gestaltung des Startups richtet sich vor allem anhand der Bedürfnisse der Kunden aus und hebt den Marktvorteil gegenüber der Konkurrenz hervor. Unterschiede zwischen den Gründern zeigten sich vor allem bei der Wahl der Unterstützungsformen und der Bedeutung von Charaktereigenschaften für die Startup Gründung. Im Hinblick auf mögliche Einflussfaktoren wurden die hohen Eintrittsbarrieren und die Offenheit des Marktes positiv hervorgehoben, während die Akquise von Mitarbeitern und das Fehlen von finanzieller Unterstützung kritisiert wurden. Schlussfolgerung: Die Verbesserung der Unterstützung und Gewinnung potenzieller Gründer erscheint durch die Berücksichtigung bestehender Potenziale und Hemmnisse möglich.
Ziel der Arbeit war es, die Möglichkeiten und Grenzen der Mitgliedschaft in Seniorengenossenschaften im Hinblick auf die primärpräventiven Schutzfaktoren für Alterssuizidalität darzustellen. In Form von halb-standardisierten Interviews wurden fünf Mitglieder einer Seniorengenossenschaft befragt. Als Erhebungsinstrument wurde ein Interviewleitfaden mit offenen Fragen eingesetzt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Mitgliedschaft in einer Seniorengenossenschaft einen positiven Einfluss auf die primärpräventiven Schutzfaktoren für Alterssuizidalität hat. Die psychische Gesundheit wird gestärkt und ein nichtfamiliales Netzwerk wird aufgebaut. Die Gesundheitspolitik sollte Seniorengenossenschaften als Instrument für die Primärprävention für Alterssuizidalität erkennen, fördern und entsprechend in der Suizidpräventionsstrategie berücksichtigen.
Personalmarketing - neue Wege für Wohlfahrtsverbände am Beispiel des Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.
(2017)
Mit einer Schere zwischen Angebot und Nachfrage kann man die aktuelle Situation der Pflegekräfte in Deutschland beschreiben. Diese Schere ist dem demografischen Wandel geschuldet und kein Geheimnis. Dem gegenüber steht eine immer mehr wachsende Anzahl pflegebedürftiger Menschen. Somit werden mehr Pflegeeinrichtungen eröffnet und es wird qualifiziertes Personal in der Pflege benötigt. Neue Mitarbeiter sind u.a. Jugendliche und junge Erwachsene der Generation Y und Z - auch digital natives genannt. Für diese Personengruppe ist es alltäglich geworden sich Informationen schnell und unkompliziert über das Internet und soziale Netzwerke wie Facebook zu beschaffen. Immer mehr Unternehmen nutzen dies als Chance, um Bewerber über soziale Medien zu erreichen. In dieser Bachelorarbeit sind die sozialen Netzwerke Facebook und XING als mögliche Marketingkanäle für neues Personal ausgewählt worden.
In dieser Arbeit wird die Mitarbeiterfluktuation eines mittelständischen Pflegeunternehmens untersucht. Dabei werden Aspekte der Arbeitszufriedenheit betrachtet und die aktuelle Lage im Unternehmen genauer beleuchtet. Schlussfolgernd werden Handlungsempfehlungen formuliert, die dabei helfen sollen die Fluktuation zu verringern.
Der Alltag in deutschen Pflegeheimen sollte nicht nur durch die direkte Pflege gestaltet sein, sondern auch durch die Aktivitätengestaltung. Der Alltagsgestaltung kommt neben der Pflege eine wachsende Bedeutung im Pflegeheim zu, da die Vereinsamung im Pflegeheim verhindert werden muss. In diesem Zusammenhang kommt intergenerativer Arbeit eine wachsende Bedeutung zu, da sie neben der Alltagsgestaltung die Möglichkeit des Generationenaustausches bietet in Zeiten des demographischen Wandels.
Die Arbeit behandelt die Thematik der Zwangsbehandlung in psychiatrischen Einrichtungen in Deutschland. Sie betrachtet sowohl die ethischen, als auch die rechtlichen Aspekte. Nach einer geschichtlichen Einordnung der Psychiatrie in Deutschland werden die novellierten Gesetze der Bundesländer synoptisch gegenübergestellt. Ziel in dieser Arbeit ist es, die Zwangsbehandlung in den in Deutschland gültigen Normen darzustellen und im Rahmen der geplanten Novellierung des Gesetzes über Hilfen für psychisch Kranke und Schutzmaßnahmen des Landes Sachsen-Anhalt (PsychKG LSA) eine "optimale" Regelung zur Zwangsbehandlung abzubilden, ohne die psychisch Kranken und seelisch behinderten Menschen, die sie benötigen, in ihren Rechten zu stark einzuschränken.
Einleitung: Beschwerden im Bereich des Rückens und Bewegungsapparates sind durchaus eine weitverbreitete Problematik. In Deutschland sind sie eine der Hauptursachen für Arbeitsunfähigkeiten. Pflegekräfte sind eine der Berufsgruppen, die durch berufliche Belastungsfaktoren, vermehrt unter Rückenbeschwerden leiden. Anhand einer Befragung von Pflegekräften eines Universitätsklinikums sollte das im Jahr 2015 angepasste Rückenschulprogramm evaluiert werden, um Erkenntnisse über die subjektiven Empfindungen der Wirksamkeit in Bezug auf gesundheitliche und verhaltenspräventive Faktoren zu erfahren. Weiterhin galt es die Zufriedenheit der Maßnahme zu ermitteln, um eine Optimierung des bedarfsspezifischen Kurses zu erzielen. Methode: Am Universitätsklinikum Leipzig (UKL) wurde eine qualitative Befragung von Pflegekräften mittels halbstandardisierten Leitfadeninterviews durchgeführt, welche an dem Rückenschulprogramm "Fit am Patientenbett" teilgenommen haben. Als Informationsfundament erfolgte unmittelbar vor der Kursteilnahme eine schriftliche Vorabbefragung. Die daraus gewonnenen Daten, wurden für das Konstruieren des Interviewleitfadens eingesetzt. Es wurden insgesamt sechs Expertinnen zu den aufgeführten Sachverhalten befragt. Die Datenauswertung erfolgte anhand einer qualitativen Inhaltanalyse. Ergebnisse: Von den befragten Pflegekräften äußerte keiner, vor als auch nach dem Kurs konstante Rückenbeschwerden. Es konnten zudem keine auffälligen Veränderungen des Gesundheitszustandes in Bezug auf den Rücken verzeichnet werden. Verhaltenspräventiv nahmen drei der sechs Befragten eine positive Verhaltensveränderung war, indem sie die gelernten Kursinhalte umsetzen. Eine Person wendet bereits seit mehreren Jahren rückenschonende Arbeitsweisen im beruflichen Alltag an und zwei betonten, dass es ihnen schwerfalle, das neue Wissen in die Praxis umzusetzen. Allgemein ließ sich eine gute bis sehr gute Zufriedenheitseinschätzung bezüglich der Kursinhalte und der Wissensvermittlung verzeichnen, wodurch nur vereinzelt Verbesserungswünsche geäußert wurden. Schlussfolgerungen: Durch die gewonnenen Ergebnisse konnten die Forschungsfragen bezüglich der gesundheitlichen und verhaltenspräventiven Wirksamkeit, sowie zur Einschätzung der Zufriedenheit mit möglichen Verbesserungswünschen beantwortet werden. Des Weiteren konnte die Zielstellung, Optimierungspotenziale für die weitere Anpassung des Kurses an die Bedarfe der Pflegekräfte, realisiert werden. Aus diesen konnten Handlungsempfehlungen für die BGM Verantwortlichen des UKL abgeleitet werden.
Einleitung und theoretischer Hintergrund: Ein Klinikum der Schwerpunktversorgung hat im Dezember 2015 ein hausinternes Ausfallmanagement entwickelt und etabliert um kurzfristige Personalausfälle zu kompensieren. Ziele dabei waren es, Personalausfälle zu kompensieren, Qualitätsverluste in der Pflege zu vermeiden und die Bereichsleitungen/Dienstplan-Verantwortlichen zu entlasten. Ziel- und Fragestellung: Ziel dieser Bachelorthesis war die Durchführung einer IST-Analyse des derzeitigen hausinternen Ausfallmanagements. Untersucht werden sollte, ob eine Verminderung des "Holen aus dem Frei" erreicht wurde und ob die Bereichsleitungen und Pflegefachkräfte eine Verbesserung im Umgang mit Personallausfällen nach der Einführung des Ausfallkonzeptes wahrnehmen. Es sollte zusätzlich geklärt werden, wie die Pflegedirektorin die Zielerreichung einschätzt. Methodik/ Stichprobe: Die Erfassung des "Holens aus dem Frei" erfolgte mittels einer Auszählung der zusätzlich geholten Dienste in der Dienstplanungssoftware. Ausgezählt wurden alle betreffenden Dienstpläne von 2016 bis Juli 2017. Die Erfassung der Wahrnehmungen von Bereichsleitungen und Pflegekräfte erfolgte durch Interviews. Dafür wurde jeweils ein offener Interviewleitfaden entwickelt. Befragt wurden alle 20 Bereichsleitungen der Ausfallgruppen und 26 Pflegekräfte von allen Stationen. Die Pflegekräfte wurden zufällig ausgewählt. Die Einschätzung der Pflegedirektorin erfolgte ebenfalls durch ein leitfadengestütztes Interview. Ergebnisse: Die Auszählung der Dienstpläne zeigt das sich in einigen Monaten (März -Juli 2017) die Zahl der aus dem Frei geholten Mitarbeiter verringert hat. Auch die Pflegedirektorin schätzte die Zielerreichung des Ausfallkonzeptes positiv ein. Der administrative Aufwand bei der Kompensation von Personalausfällen hat sich verringert. Bereichsleitungen und Pflegekräfte schätzten die Häufigkeiten von Personalausfällen eher gering ein. Das derzeitige Ausfallmanagement wird als praktikabel eingeschätzt, weist jedoch noch Optimierungsbedarf auf. Diskussion und Schlussfolgerung: Aus dem sich ergebenden Optimierungsbedarf erfolgte eine Anpassung des Ausfallmanagements. Es folgt eine Umstrukturierung der Ausfallbereiche. Ebenfalls geplant ist ein Rotationskonzept innerhalb der Ausfallbereiche um aushelfenden Mitarbeitern mehr Sicherheit zu geben. Es besteht nun weiterhin die Aufgabe dieses Konzept weiterzuentwickeln und gegebenenfalls um Komponenten zu erweitern (Joker-Dienste, Rufbereitschaften etc.).
Einleitung/Zielstellung: Aufgrund der zunehmenden Verschiebung stationärer Leistungen in den ambulanten Bereich müssen Krankenhäuser vermehrt mit Erlösminderungen durch die Krankenkassen rechnen. Aus diesem Grund wurden in einer Inneren Klinik eines Krankenhauses der Grund- und Regelversorgung potenziell ambulant durchzuführende endoskopische Untersuchungen identifiziert mit dem Ziel Erlösrisiken bei stationärer Durchführung dieser Eingriffe zu erkennen und Erlöspotenziale durch die Vermeidung von Fehlbelegungen aufzuzeigen. Methodik: Die Identifikation ambulanter Eingriffe erfolgte durch den Abgleich der Prozeduren des Datensatzes nach §21 mit denen im AOP-Katalog aufgeführten. Unter zu Hilfenahme des DRG-Report-Browsers bzw. des EBM wurden die stationären sowie ambulanten Erlöse ermittelt. Der stationäre bzw. ambulante Aufwand wurde mit Hilfe der Kostenträgerrechnung ermittelt. Mittels einer retrospektiven Dokumentenanalyse über einen einjährigen Zeitraum wurden primäre sowie sekundäre Fehlbelegungen analysiert. Ergebnisse: Die ambulanten Erlöse betrugen durchschnittlich 19,4% der Erlöse bei stationärer Durchführung der untersuchten Eingriffe, wobei lediglich die stationäre Leistungserbringung kostendeckend möglich war. Bei 42,7% der durchgeführten Untersuchungen handelte es sich um ambulante Eingriffe. Von diesen wurden 32,0% im Erlös gemindert. Daraus ergab sich ein Erlösverlust von 128.588
Einleitung: Durch die demografische Entwicklung gewinnen ältere Menschen für Unternehmen zunehmend an Bedeutung. Denn um den Fachkräftemangel zu kompensieren, müssen diese zwangsläufig auf die Ressourcen einer ständig alternden Belegschaft zurückgreifen. Gleichzeitig stellt dies eine Herausforderung dar, da Ältere häufiger Fehlzeiten verursachen und sich verstärkt mit Arbeitsunfähigkeit auseinandersetzen müssen. Als Reaktion auf diese Entwicklungen und mit dem Ziel, die Arbeitsfähigkeit zu erhalten und zu fördern, legitimierte der Gesetzgeber im Jahre 2004 das betriebliche Eingliederungsmanagement. Methodik: Die forschungsleitende Frage lautete: "Welche Erwartungen haben Mitarbeiter an die betriebliche Eingliederung?" Zur Beantwortung dieser Frage wurden in Anwendung der qualitativen Forschung und der Grounded Theory neun Leitfadeninterviews mit Mitarbeitern in Pflege- und Betreuungseinrichtungen geführt. Die Interviews wurden aufgezeichnet und nach den Regeln von Kuckartz transkribiert. Die Datenauswertung erfolgte in Anwendung der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring und computergestützt durch die Analysesoftware MAXQDA. Ergebnisse: Die Untersuchung konnte belegen, dass sich Erkrankungen und Arbeitsunfähigkeit in vielfältigen Belastungen bei Betroffenen niederschlagen kann. Häufig geht damit auch eine Veränderung von Einstellungen und Verhaltensweisen einher. Das BEM wird deswegen als sehr wichtige und hilfreiche Institution bei der Arbeitsplatzrückkehr wahrgenommen. Trotzdem wurde hierbei auch ein erhebliches Wissensdefizit aufgedeckt, dass sich ausnahmslos auf alle Befragten erstreckte. Des Weiteren wurde deutlich, dass nicht nur das Unternehmen in der Verantwortung steht, sondern auch der Betroffene selbst durch seine Eigeninitiative maßgeblich zum Erfolg der Eingliederung beitragen kann. Diskussion: Die Erwartungen an das BEM richten sich zusammenfassend an den Arbeitgeber, den Kollegenkreis und den Betroffenen selbst. Im Eingliederungsprozess legen Betroffene besonders auf eine schrittweise und individuelle Vorgehensweise Wert. Der Umgang im BEM-Verfahren sollte dabei vor allem durch Rücksicht, Wertschätzung, Verständnis, Offenheit und Ehrlichkeit geprägt sein. Über das BEM hinaus existieren weitere Erwartungen, die eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen, des Arbeitsklimas sowie der betrieblichen Gesundheitsförderung adressieren. Um auf Grundlage dieser Arbeit ein BEM im Forschungsfeld aufzubauen, wurden Handlungsempfehlungen aus den Ergebnissen und der Literatur abgeleitet. Unabhängig davon unterliegt das BEM als Institution weiterem Forschungsbedarf, der sich besonders auf die gesundheitsökonomische Perspektive bezieht.
In der folgenden Arbeit werden die gesundheitlichen Aspekte der ständigen Erreichbarkeit bei Beschäftigten betrachtet. Grund dafür ist die steigende Flexibilisierung und Digitalisie-rung der Arbeitswelt und ein Trend zu psychischen Erkrankungen. Die Fragen nach Ge-sundheitsrisiken und möglichen Maßnahmen, die zu ergreifen sind, werden anhand einer systematischen Literaturanalyse erarbeitet. Ständige Erreichbarkeit bringt vor allem nega-tive gesundheitliche Auswirkungen mit sich und beeinflusst die Psyche und die Entgren-zung der Lebensbereiche. Mangelnder Arbeitsschutz macht die Einführung neuer Maß-nahmen und den richtigen Umgang mit diesen erforderlich. Die Ergebnisse zeigen, dass Politik, Unternehmen und Beschäftigte daran arbeiten müssen, richtig mit dieser Erreich-barkeit umzugehen. Regelungen in der Arbeitswelt sind noch nicht für einen derartigen Flexibilisierungsgrad ausgerichtet und müssen dementsprechend angepasst werden.
Die Prävention von Arbeitsunfällen ist eine bedeutsame betriebliche Aufgabe, welche nachdrücklich die Notwendigkeit geeigneter Präventionsstrategien im Gesundheits- und Arbeitsschutz unterstreicht. Da auch die Continental Automotive GmbH in Limbach- Oberfrohna das Ziel verfolgt, Arbeitsunfällen präventiv vorzubeugen, entwickelte sie mit der Vision Zero eine präventive Strategie zur Unfallverhütung. Damit Arbeitsunfälle vermieden werden können, bedarf es der Reduzierung unsicherer Verhaltensweisen und Bedingungen, was die Entwicklung eines hohen Sicherheitsniveaus voraussetzt. Ein hohes Sicherheitsniveau kann innerhalb des Unternehmens als Basisstrategie betrachtet werden, um auf die Vision Zero hinzuarbeiten.
Fragestellung: Ziel der Studie war es, statistische und dynamische Parameter der Patientenpopulation einer Palliativstation in Akutversorgungskrankenhäusern mit narrativen Methoden zu erfassen und auszuwerten. Zudem sollten die erfassten Ergebnisse im Kontext der vorliegenden Literatur und ähnlichen Publikationen betrachtet werden. Methodik: Die Datenerhebung erfolgte durch eine retrospektive Dokumentenanalyse von Patientenakten des Städtischen Klinikums Dresden. Es wurden die N=132 Behandlungsfälle der Palliativstation des zweiten Halbjahres 2015 untersucht. Die soziodemographischen Daten und die behandlungsspezifischen Daten der stationär behandelten Patienten wurden dabei erhoben und ausgewertet. Die Auswertung wurde mithilfe von Häufigkeitsauszählungen, deskriptiver Statistik sowie Signifikanztests durchgeführt. Ergebnisse: Es lag eine Patientenpopulation mit 58,5% Männern vor, deren Durchschnittsalter 70,95 Jahre betrug und die mehrheitlich verheiratet waren und in der eigenen Häuslichkeit wohnten. Die Altersgruppe 70-79 bildete den größten Anteil an der Population. Ein Großteil von 90,2% der Patienten wurde mit einer Hauptdiagnose aus dem Bereich der Bösartigen Neubildungen auf die Palliativstation aufgenommen. Als häufigste Aufnahmegründe wurden Schwäche, Schmerzen sowie Dyspnoe identifiziert. Die Patienten erhielten in durchschnittlich 10,9 Tagen Verweildauer als medizinische Leistungen unter anderem häufig eine Schmerztherapie. Diese wurde in 77,9% der Behandlungsfälle mit Schmerzmedikation der WHO-Stufe III durchgeführt. Als häufigster Wirkstoff wurde Morphin verabreicht (40,2% der Behandlungsfälle). Die Mehrheit der Patienten erhielt eine Physio-/Ergotherapie, Psychotherapie und Musiktherapie. 37,9% der Patienten verstarben auf der Palliativstation. Es konnte ein Zusammenhang zwischen der Verweildauer und der Entlassungsart der Patienten festgestellt werden. Schlussfolgerung: Es konnte eine Populationsbeschreibung des Patientenkollektivs der Palliativstation durchgeführt werden. Aufgrund der vorhandenen Publikationen wurde ein weiterer Forschungsbedarf festgestellt
Zur Einführung eines Risikomanagements in den Celenus Rehabilitationskliniken am Standort Bad Elster wurden die Mitarbeiter durch eine Befragung für dieses Thema sensibilisiert. Durch den standardisierten HSOPS_M Fragebogen erfolgte eine Bestands- und Bedarfsanalyse zur Sicherheitskultur und Patientensicherheit. Die Daten wurden über das Statistikprogramm SPSS ausgewertet. Im Fokus des explorativen Untersuchungs-designs stand die deskriptive Betrachtung der vorliegenden Daten, hinsichtlich der vom Fragebogen erfassten Dimensionen. Anhand der Ergebnisse zeigten sich Bedarfsfelder in den Bereichen der gegenseitigen Unterstützung, vertrauensvolle Kommunikations- bzw. Arbeitsatmosphäre und systemische Fehlersichtweise. Die daraus resultierenden Konzeptansätze sind teamfördernde Maßnahmen, Risikoindentifizierung- und bewertung, Aufbau einer positiven Fehlerkultur durch Fehlermeldesystem und Weiterbildungen. Die Handlungsempfehlungen sollten Anwendung finden, um die Anforderungen der Gesellschaft, Leistungsträger und Politik gerecht zu werden und um sich weiterhin wettbewerbsfähig zu halten.
Der Fachkräftemangel wird in den stationären Pflegeheimen immer präsenter. Um die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens auszubauen und gleichzeitig die Mitarbeiterzufriedenheit zu erhöhen, ist es wichtig, familienorientierte Maßnahmen anzubieten. Mittels einer Dienstplananalyse wurde die Stabilität der Dienstpläne eruiert. Nach Auswertung der Analyse konnten Lösungsvorschläge für die Pflegeheime des Diakoniewerk Westsachsen gGmbH gefunden werden. Diese tragen dazu bei, die Kontinuität der Dienstpläne zu erhöhen. Die entstehende Planungssicherheit soll den Mitarbeitern helfen, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf besser realisieren zu können.
Einleitung: Großschadenslagen bringen neben physischen Verletzungen, Gewalt, Zerstörung und Verlust von Eigentum auch mentalen Stress mit sich und sind daher für die betroffenen Personen potentiell traumatisierende Ereignisse. Kinder und Jugendliche sind dabei eine besonders verwundbare Risikogruppe. Zielstellung: Durch die Untersuchung sollen im Rahmen der Versorgungsforschung Erkenntnisse zur Absicherung und Überleitung der längerfristigen psychosozialen Versorgung von traumatisierten Kindern und Jugendlichen nach Großschadenslagen ermittelt werden, um Problemfelder der ambulanten traumapsychologischen Versorgung empirisch zu belegen und Empfehlungen abzuleiten. Methodik/Stichprobe: Zur Beantwortung der Fragestellung fand eine schriftliche Befragung mittels standardisiertem Fragebogen von 206 ambulant tätigen Psychotherapeuten mit traumaspezifischer Qualifikation statt, welche für die Behandlung von Kindern und Jugendlichen zugelassen waren. Ergebnisse: Insgesamt beteiligten sich 44 % der angeschriebenen Therapeuten an der Befragung. Bei der Annahme des Szenarios einer Großschadenslage mit einer Vielzahl behandlungsbedürftiger Kinder und Jugendlicher, bewerteten mehr als die Hälfte der 91 Befragungsteilnehmer die Absicherung der langfristigen Versorgung in ihrem Bundesland mittels des Schulnotensystems als mangelhaft oder ungenügend. Die Befragten sahen Risiken überwiegend in den unzureichenden psychotherapeutischen Behandlungsplätzen in ihrem Versorgungsgebiet (71), den mangelhaften traumaspezifischen Kenntnissen der Akteure (63) und der fehlenden Vernetzung von Einsatzkräften und Psychotherapeuten (61). Diskussion/Schlussfolgerung: Bei der psychotherapeutischen Versorgung dieser speziellen Gruppe von Kindern und Jugendlichen kann es in manchen Regionen in Deutschland zu Problemen kommen. Folglich sind auf langfristiger Sicht Veränderungen im Bereich der Aus- und Weiterbildung von Psychotherapeuten und der Bedarfsplanung notwendig. Außerdem müssen feste Vernetzungsstrukturen zwischen den Einsatzorganisationen und den Psychotherapeuten in den Regionen etabliert werden.
Schwerst- und mehrfachbehinderte Menschen sind eine stark wachsende Bevölke-rungsgruppe, die zunehmend älter wird und beginnt, ihre Eltern zu überleben. Aus die-sem Grund wird es notwendig, die Zukunft und Versorgung der komplexbehinderten Menschen zu planen, um ihnen ein möglichst selbstbestimmtes und gesichertes Leben ermöglichen zu können. Leider wird dieses Thema zwar in der Medizin und Behinder-tenhilfe wahrgenommen, aber nicht strukturiert darauf reagiert. Auch die Elternarbeit ist untrennbar mit den Themen Zukunftsplanung und Ablösung verbunden. Aber mit der Planung, dem Finden von Perspektiven und den Krisen, die eine Behinderung des Kindes oder geliebten Menschen auslöst, bleiben die Eltern und Angehörigen noch immer allein. Die Teilhabe von Behinderten am Arbeitsleben ist offenbar stärker im Fokus als ihre Teilhabe an der Gesellschaft in Form von Interessenfindung und Frei-zeitgestaltung. Auch die Entwicklung von Kommunikationskonzepten oder Möglichkei-ten, die Lebensqualität von behinderten Menschen zu erfassen, wird noch nicht ausrei-chend und institutionsübergreifend vorangetrieben und, sofern vorhanden, genutzt so-wie durch mangelnde Dokumentation und Weitergabe wesentlich erschwert.
Bezogen auf die zunehmende Internationalisierung der Beschäftigten an deutschen Krankenhäusern, werden anhand einer Erhebung die aktuellen Umstände eines religions- und kulturgerechten Arbeitsplatzes in deutschen Krankenhäusern festgestellt. Anhand dessen werden Handlungsempfehlungen und eine Zukunftsprognose abgegeben.
Einleitung/Zielstellung: Zur Sicherstellung der Pflegeversorgung der Bevölkerung in den aktuellen demografischen Entwicklungen hat die Personalbindung und Personalgewinnung in den Pflegeberufen eine hohe Bedeutung. Mit Einzelvergütungsverhandlungen sollen monetäre und nicht-monetäre Anreize für den Berufsverbleib geschaffen werden. Ziel ist es Auswirkungen der Vergütungsform auf die Leistungsinanspruchnahme von Leistungspaketen der ambulanten häuslichen Pflegeversorgung zu ermitteln. Methodik: Die Untersuchung erfolgte durch eine Sekundärdatenanalyse von Abrechnungsdaten ambulanter Dienste, die mit der AOK Baden-Württemberg Leistungspakete der häuslichen Pflege gemäß § 36 SGB XI abgerechnet haben. Ergebnisse: Es gibt wenig Unterschiede in der Frequentierung der abgefragten Leistungspakete zwischen beiden Gruppen. Jedoch wurde ersichtlich, dass einzelvertraglich vergütete ambulante Pflegedienste weniger Leistungen durch Pflegefachkräfte erbringen und somit wirtschaftlicher arbeiten als kollektivvertraglich vergütete ambulante Pflegedienste. Methodenkritik: Die Datenerhebung erfasst nur Sachleistungen, die gegenüber der AOK Baden-Württemberg abgerechnet wurden, der Zuzahlungsbetrag des Pflegebedürftigen wurde nicht ermittelt. Fazit: Da die einzelvertragliche Vergütung wesentlich mehr Kosten verursacht, als die Leistungserbringung kollektivvertraglich vergüteter ambulanter Dienste ist es für Kostenträger wichtig im Sinn der Wirtschaftlichkeit des Gesundheitssystems von dem Nachweisrecht gebraucht zu machen und bewusst Belege einzufordern, die beweisen, dass die höhere Vergütung Auswirkungen auf Rahmenfaktoren, Lohn der Mitarbeiter, Pflegequalität und Mitarbeiterzufriedenheit hat.
Einleitung: Die EU und das Land stellen 13,3 Millionen Euro bis zum Jahre 2023 für moderne Informationstechnik (IT) innerhalb der Bildung zur Verfügung. [1]. Das Institut für Weiterbildung in der Kranken- und Altenpflege (IWK) hat großes Interesse an der modernen Technik und wird ein Konzept inklusive Ist- und Bedarfsanalyse entwickeln um die Fördermittel zu beantragen. Methodik: Die Datengrundlage, welche mittels einer schriftlichen Befragung erhoben wurde, bieten die Ausbildungsklassen der IWK Standorte in Sachsen-Anhalt. Bei der Analyse der quantitativen Messung wurden die Deskriptiv- und die Inferenzstatistik angewendet. Ergebnisse: 274 Fragebögen konnten in die Datenauswertung einbezogen werden. Die Einstellung der Auszubildenden zu digitalen Medien wird mit 92,59% positiv bewertet. Die derzeitige technische Voraussetzung an den Standorten wurde mit Schulnote 4 bewertet. Schlussfolgerung: Mithilfe der IKT-Förderung könnte das IWK die Defizite im digitalen Bereich verbessern, dem Bedarf der Auszubildenden gerecht werden und die Digitalisierung innerhalb der Aus- und Weiterbildung fördern.
Beschwerden im Rücken basieren auf subjektiven Empfindungen und werden häufig in Form von Fragebögen erfasst. Die Beurteilung funktioneller Beeinträchtigung durch Rückenschmerzen erfolgt in der klinischen Praxis hingegen durch den Einsatz objektiver Messverfahren. Es stellt sich daher die Frage, ob objektivierbare Einschränkungen des muskulären Funktionszustandes und/oder messbare funktionelle Einschränkungen mit der subjektiven Wahrnehmung von Rückenschmerzen assoziiert sind. Es wurden die Daten von 6124 Erwerbstätigen (3579 Frauen, 2545 Männer) im Alter von 18 bis 75 Jahren untersucht. Die Datenerhebung erfolgte im Rahmen der Mobilen Rückendiagnostik der BGN/FSA GmbH von Mai 2004 bis Juni 2014. Die subjektiv erlebten Rückenschmerzen wurden in Form eines Beschwerdeindexes dargestellt, die Bestimmung der funktionellen Leistungsfähigkeit erfolgte im Rahmen einer Beweglichkeits- und Maximalkrafttestung in allen drei Bewegungsebenen mittels computergestützten Test- und Trainingsgerät CTT Pegasus der Firma Biofeedback Motor Control® GmbH. Beide Parameter wurden im Rahmen einer Korrelationsanalyse mittels der Software IBM SPSS Statistics 21 analysiert. Der Zusammenhang zwischen subjektiven Parametern und objektiven Messdaten ist nachweisbar, jedoch nur schwach. Tendenziell ist eine Zunahme des subjektiven Beschwerdeindexes mit einem Verlust von Beweglichkeit und Maximalkraft assoziiert, die Korrelationskoeffizienten liegen zwischen -0,06 und -0,17. In Anbetracht der geringen Korrelation zwischen subjektiv erlebten Rückenschmerzen und der Funktionsfähigkeit des Rumpfes sollten weitere unspezifische Faktoren (z. B. physische und/oder psychosoziale Belastung) als Prädiktoren betrachtet werden.
Hintergrund Die Lebenserwartung in Deutschland steigt immer weiter an. Folglich nimmt auch die Zahl an Pflegebedürftigen zu. Mit den Pflegestärkungsgesetzen sollen diesen Entwicklungen angegangen werden. Mit dem neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff und dem neuen Begutachtungsverfahren soll die Pflege gestärkt werden. Zu den Neuerungen gehört auch die Entbürokratisierung der Pflegedokumentation [8]. Methoden Mit einer Ist- Analyse des Qualitätsmanagements der Kranken- und Altenpflege Meerane , wurden Dokumente identifiziert, in denen das Pflegepersonal doppelt dokumentierte. Weiterhin wurden alle Inhalte des Qualitätsmanagements identifiziert, welche an die neuen Kriterien angepasst werden müssen. Ergebnis Die Identifizierten Inhalte wurden an die neuen Kriterien angepasst. Neue Dokumente für den Pflegeprozess wurden erstellt. Dazu erfolgte die Erstellung von Verfahrensanweisungen, im Umgang mit den neuen Dokumenten. Bestehende Verfahrensanweisungen, Protokolle, Pflegekonzept, Stellenbeschreibung, Einarbeitungsplan und Einschätzung wurden ebenfalls angepasst. Diskussion Mit der Einführung der Neuheiten, müssen zunächst Erfahrungswerte gesammelt werden. Erst dann ist es möglich, dass die bearbeiteten Inhalte noch individueller gestaltet werden können [1].
Hintergrund/Zielstellung: Vor dem Hintergrund der stetig steigenden Zahl von Neuerkrankungen an Hautkrebs gewinnt die Prävention und Früherkennung zunehmend an Relevanz. In der Studie sollte daher die Inanspruchnahme des gesetzlichen Hautkrebs-Screenings und das Sonnenschutzverhalten der Studenten untersucht werden. Methodik/Stichprobe: Die Studenten der Fakultät Gesundheits- und Pflegewissenschaften wurden mittels eines schriftlichen Fragebogens in der Vorlesung oder online befragt. Dieser umfasste die Themenbereiche "demografische Angaben", "Hautkrebs-Screening" und "Sonnenschutz". Ergebnisse: 33,1% (n=52) der befragten Studenten haben das Hautkrebs-Screening bereits in Anspruch genommen. Bei 15,1% (n=8) wurde dabei eine krankhafte Veränderung der Haut diagnostiziert. In 92,5% (n=49) der Fälle wurde das Hautkrebs-Screening von einem Hautarzt durchgeführt. Keine Hautveränderungen sind der häufigste Grund, warum das Screening bisher nicht in Anspruch genommen wurde. 40,8% (n=62) der Befragten ist Hautschutz sehr wichtig. 91,5% (n=140) schützen sich mit Sonnencreme vor der Sonne. Der Hauptgrund für die Nutzung von Sonnenschutz ist der Schutz vor Sonnenbrand. Im Sommer tragen 61,1% (n=91) der Studenten oft Sonnencreme. In den letzten sechs Monaten waren 92,8% (n=142) nie im Solarium und 41,8% (n=64) hatten nie einen Sonnenbrand. Diskussion/Schlussfolgerung: Die Ergebnisse verdeutlichen, dass weiterhin Verbesserungsbedarf bei der Nutzung von Sonnenschutz besteht. Außerdem nehmen bisher nur wenige Studenten das gesetzliche Hautkrebs-Screening in Anspruch. Ein Ansatzpunkt wäre eine gezielte Präventionskampagne, die die Risiken der UV-Strahlung aufzeigt und die Studenten zum Sonnenschutz und zur Inanspruchnahme des Screenings motiviert.
Vor dem Hintergrund der Bevölkerungsalterung und dem damit einhergehenden steigenden Anteil älterer Personen wird es sich nicht vermeiden lassen, dass ältere Menschen zunehmend in ein Krankenhaus eingewiesen werden. Die Zahl der an Demenz erkrankten Menschen wird dadurch zwangsläufig stetig ansteigen und Krankenhäuser werden zunehmend mehr an ihre Grenzen stoßen im Umgang mit demenziell erkrankten Patienten. Am Anfang dieser Arbeit wird das Krankheitsbild Demenz beschrieben. Nachfolgend wird der Stand der aktuellen Forschung zum Thema Menschen mit Demenz in einer Akutklinik erläutert. Das Ziel der vorliegenden Bachelorarbeit ist es, dass Krankheitsbild Demenz in das Bewusstsein zu rücken und Handlungsempfehlungen im Umgang mit diesen Patienten darzustellen, um den Mitarbeitern der Kliniken Erlabrunn gGmbH einen besseren Umgang mit demenziell erkrankten Menschen zu ermöglichen. Dazu wurden drei Experteninterviews mit Pflegefachkräften und ein Gruppeninterview mit drei Patienten geführt. Die Ergebnisse aus den Interviews bestätigen zum großen Teil die Erkenntnisse aus dem theoretischen Hintergrund. Viele Pflegefachkräfte haben Probleme im Umgang mit demenziell erkranken Patienten und sehen sich besonderen Anforderungen ausgesetzt. Die erarbeiteten und gewonnenen Handlungsempfehlungen bezüglich der Räumlichkeiten, der Qualifizierungen und der Dienstkleidung sollen den Mitarbeitern der Kliniken Erlabrunn gGmbH helfen, die Versorgung von Menschen mit Demenz qualitativ zu verbessern.
Seit der Einführung der verpflichtenden sozialen Pflegeversicherung im Jahr 1995, werden Kosten für die stationäre Pflege zum Teil von den Pflegekassen getragen (BGBl. I 2007, 447). In der Vergangenheit wurden regelmäßig Mängel in Pflegeeinrichtungen aufgezeigt - sei es durch die zuständigen Aufsichtsbehörden, wissenschaftliche Studien oder die Medien (Vgl. u.a. N.N. 1999; Wingenfeld/ Schnabel 2002; N.N. 2003; Roth 2002; Brüggemann 2015). Neben den für die betroffenen Bewohner negativen Aspekte, führte dies zu einer weit verbreiteten Verunsicherung in der Bevölkerung (Vgl. Bauer 2008). Um sowohl die Qualität in den Einrichtungen zu verbessern, als auch die Verunsicherung in der Bevölkerung durch Transparenz abzubauen, wurde im Rahmen des Gesetzes zur strukturellen Weiterentwicklung der Pflegeversicherung (Pflege-Weiterentwicklungsgesetz) beschlossen, dass die stationären Einrichtungen in Zukunft vielfältige Qualitätsanforderungen erfüllen müssen. Dazu gehören gemäß § 112 SBG XI die Implementation eines internen Qualitätsmanagementsystems, die Anwendung von Expertenstandards sowie die aktive Mitwirkung an jährlich stattfindenden Qualitätsprüfungen. Die Ergebnisse der Qualitätsprüfungen werden in Transparenzberichten für die Bevölkerung kostenlos zugängig im Internet veröffentlicht. (Vgl. BGBl. 2008) Ziel der vorliegenden Untersuchung war es, einen umfassenden Überblick für die Qualität in bayerischen vollstationären Pflegeeinrichtungen zu geben. Dazu wurden die Daten der Transparenzberichte von 1.310 stationären Pflegeeinrichtungen auf Basis der bis zum 31.12.2016 geltenden Prüfgrundlage analysiert.
Trotz der alternden Gesellschaft in Deutschland kann man nicht davon ausgehen, dass Hochaltrigkeit immer mit Pflegebedürftigkeit einhergeht. Vielmehr sind häufig bis ins hohe Alter Ressourcen vorhanden, die gezielt gefördert, erhalten oder sogar wiederhergestellt werden können. Diese Tatsache weist auf die Wichtigkeit von präventiven und individuellen Angeboten für alte Menschen hin. Häusliche Pflege kann nur dann Vorrang vor stationärer Pflege haben, wenn für Pflegebedürftige und ihre Pflegepersonen Leistungen angeboten werden, die sie beispielsweise in Krisensituationen entlasten und ihnen andere Auswege als die vollstationäre Pflege aufzeigen. Durch den Ausbau der Tagespflege kann zudem erreicht werden, dass Möglichkeiten der aktivierenden Pflege und Betreuung voll ausgenutzt werden. Die teilstationäre Pflege wird auch häufig als das Bindeglied zwischen der ambulanten und stationären Pflege gesehen. Hilfe- oder pflegebedürftige Menschen brauchen auf Grund ihrer Krankheit oder ihrer Behinderung besonderen Schutz und angemessene Unterstützung. Umso wichtiger ist es, die Qualität der Pflege und anderer erbachter Leistungen in diesem Zusammenhang zu gewährleisten. Daher sind alle Pflegeeinrichtungen dazu verpflichtet, die Qualität ihrer erbrachten Leistungen ständig zu verbessern und sicherzustellen. Der medizinische Dienst der Krankenversicherung, kurz der MDK, wird durch die gesetzlichen Pflegekassen beauftragt, die Einhaltung der vereinbarten Qualitätsstandards in den Einrichtungen direkt vor Ort zu überprüfen. Die vorliegende Bachelorarbeit beschäftigt sich mit den Anforderungen, die eine teilstationäre Pflegeeinrichtung laut Qualitätsprüfungsrichtlinie des Medizinischen Dienst der Krankenversicherung erfüllen muss und wie diese am praktischen Beispiel der Tagespflege des ASB KV Zwickau e.V. umgesetzt werden.
In Deutschland erkranken jährlich ca. 4000 Männer an Hodenkrebs. Durch die für Tumorerkrankungen besondere Altersverteilung, sind häufig junge Männer im Alter zwischen 20. und 40. Lebensjahren betroffen. Für alle Menschen, ist eine Krebsdiagnose, eine einschneidende Erfahrung. Junge Erwachsene, im Alter zwischen 16. und 30. Lebensjahren befinden sich in einer Lebensphase, in der der Bildungs- und Berufsweg oft noch nicht abgeschlossen ist, die Familienplanung erst noch ansteht und an eine Krebsdiagnose und deren Folgen nicht zu denken ist. Hodenkrebs findet in der Öffentlichkeit wenig Aufmerksamkeit. Mangelnde Prävention und mangelndes Wissen führen dazu, dass die Erkrankung erst spät wahrgenommen und diagnostiziert wird. Neben der Prävention gibt es weitere wichtige Bereiche in denen Verbesserungspotential besteht. Ziel der Arbeit ist es herauszufinden, in welchen Bereichen es Ansatzpunkte gibt, die Situation der Betroffenen zu verbessern. Die Forschungsfrage lautet: Welche Maßnahmen können getroffen werden, um die Situation von jungen Erwachsenen, bei denen Hodenkrebs auftritt, zu verbessern? Um der Frage nachzugehen wurden im Sinne einer qualitativen Forschung, schriftliche Interviews mit Betroffenen vorgenommen. Die Ergebnisse zeigen, dass es im Bereich der Behandlung von Hodenkrebs Verbesserungspotentiale gibt. Die Bedürfnisse der Patienten sind individuell, aber es gibt auch grundlegende Themenbereiche, in denen eine Weiterentwicklung notwendig ist. Dazu gehören neben dem Umgang mit der Gesundheit von Männern, die Prävention, die Finanzierung der Kryokonservierung und von speziellen Rehabilitationsangeboten.
Bedingt durch den demografischen Wandel und die Globalisierung gewinnen die Themen Gesundheit und Arbeitsfähigkeit zunehmend an Bedeutung. Aus diesem Grund wurde eine Arbeitsfähigkeitsanalyse in der Friweika eG in Weidensdorf durchgeführt. Dabei wurden Aussagen zur Arbeitsfähigkeit der teilnehmenden Arbeitskräfte getroffen sowie Zusammenhänge zwischen ausgewählten Größen und dem Work-Ability-Index beleuchtet. Da das Alter gemäß empirischen Forschungen eine entscheidende Rolle hinsichtlich der Arbeitsfähigkeit spielt, fand zusätzlich eine Untersuchung der Altersstruktur der Belegschaft statt. Aus der Kombination beider Analysen folgte die Ableitung geeigneter und insbesondere alter(n)sgerechter Interventionen.
Der Wandel der Arbeitswelt fordert von Arbeitgebern und Arbeitnehmern eine zunehmende Anpassungsfähigkeit. Um das Bewusstsein für Arbeits- und Gesundheitsschutz zu fördern und um zeitgemäß und gesetzeskonform zu arbeiten, stellt die Einführung eines Arbeits- und Gesundheitsschutzmanagementsystems in bestehende Führungsprozesse eine gute Möglichkeit dar. Die Arbeit befasst sich daher mit der Auswahl eines passenden Systems sowie dessen Aufbau und Einbindung in das bestehende Managementsystem eines Unternehmens der Metallindustrie.
In dieser Arbeit wurde auf die Forschungsfrage "Wie ein betriebliches Gesundheitsmanagement in die Strukturen der Volkssolidarität Chemnitz e.V. implementiert und umgesetzt werden kann" Bezug genommen. Mittels eines kurzen Fragebogens wurden alle Mitarbeiter der Volkssolidarität Chemnitz e.V. zum eigenen Gesundheitsempfinden und zur Ausgestaltung der betrieblichen Gesundheitsförderung im Unternehmen gefragt. Die Ergebnisse des Fragebogens wurden in die Handlungsempfehlungen der BGM-Konzeption aufgenommen. Hauptbestandteil der Arbeit ist die praxisorientierte Konzeption, deren Aufbau sich an Empfehlungen des GKV Spitzenverbandes und den Einführungsschritten eines betrieblichen Gesundheitsmanagement von Ute Stähr in Esslinger 2010 orientiert.
In Deutschland zählen Muskel-Skelett-Erkrankungen (MSE) zu den häufigsten Erkrankungen und gehören zu den bedeutendsten Gründen für vorzeitige Erwerbsunfähigkeit. Besonders Arthrosen und nichtspezifische Rückenschmerzen stellen ein großes gesundheitliches als auch ökonomisches Problem für unsere Gesellschaft dar. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, mithilfe der durchgeführten Querschnitterhebung potenzielle Risikofaktoren für Arthrose sowie für nichtspezifische Rückenschmerzen zu identifizieren. Es wurde eine Querschnittuntersuchung mit insgesamt 152 Personen durchgeführt. Zur Stichprobe zählten deutschsprachige und volljährige Mitglieder eines Sächsischen Rehabilitationssportvereins, welche zu ihrer Gesundheit und Berufstätigkeit und anderen individuellen Faktoren befragt wurden. Die multivariate Testung wurde mittels binär logistischer Regression unter Angabe des 95% Konfidenzintervalls und des Odds Ratio im Gesamtmodell ausgewertet. Innerhalb dieser Stichprobe liegt die Lebenszeitprävalenz der Arthrose bei rund 66%. Etwas weniger als zwei Drittel der Befragten (64,5%) leiden an tiefen Rückenschmerzen. Personen, deren berufliche Tätigkeit mit körperlich anstrengender Arbeit (wie einseitige Körperhaltungen oder Tragen schwerer Lasten) verbunden ist, haben ein 0,351 erhöhtes Risiko (p=0,039; CI95%: 0,130 - 0,947) an einer Arthrose zu erkranken. Alter (p=0,001) und Geschlecht (p= 0,025) haben ebenfalls einen signifikanten Einfluss auf die Entstehung einer Arthrose. Für Rückenschmerzen konnte kein signifikanter Einfluss der ausgewählten Risikofaktoren ermittelt werden. Bezogen auf die untersuchte Stichprobe konnte eine hohe Krankheitshäufigkeit von Arthrose und Rückenschmerzen ermittelt werden. Dies unterstreicht die hohe sozialpolitische Bedeutung der beiden Krankheitsbilder. Körperliche-anstrengende Arbeit konnte als ein beeinflussbarer Risikofaktor für die Entstehung einer Arthrose identifiziert werden. Ein Ziel zukünftiger Bemühungen muss es demnach sein, möglichst wirksame Maßnahmen zur Senkung der physischen beruflichen Belastung zu entwickeln.
Mögliche Effekte der Verblisterung von Medikamenten für die Versorgung in stationären Einrichtungen
(2017)
Die Zahl der pflegebedürftigen Patienten nimmt stetig zu, die Generation "Sehr langes Leben" gewinnt immer mehr an Bedeutung und in diesem Zusammenhang erhöht sich auch die Prävalenz funktioneller Beeinträchtigungen, chronischer Erkrankungen und auch komplexer Krankheitsverläufe. Folglich wird auch das Arzneimittelmanagement immer undurchsichtiger für Patienten, Angehörige und Pflegepersonal. Um das Pflegepersonal und auch pflegende Angehörige zu entlasten stellt die patientenindividuelle Verblisterung eine Erleichterung dar. Diese Arbeit beschäftigt sich mit den Vor- und Nachteilen der Verblisterung, ebenso mit den gesetzlichen Gegebenheiten, die Wirkung von Medikamenten im Alter und den Umgang mit Arzneimitteln in stationären Pflegeeinrichtungen.
Mit den Auswirkungen der neuen Pflegestärkungsgesetze wird sich die Versorgung und Betreuung Pflegebedürftiger in den nächsten Jahren erheblich verändern. Der Stützung des sozialen Umfeldes unter dem Bedarf zeitgemäßer und bedürfnisorientierter Betreuungs- und Pflegeangebote wird eine immer größere Bedeutung zukommen. Um wettbewerbsfähig zu bleiben werden ambulante Dienste ihr Leistungsangebot daher erweitern und anpassen müssen. Die Tagespflege entwickelt sich dabei immer mehr zu einer beliebten Ergänzung des ambulanten Bereichs.
Der fortschreitende demografische Wandel und der damit verbundene Fachkräftemangel stellen vor allem Pflegeeinrichtungen vor große Herausforderungen. Zukünftig wird die Zahl junger Arbeitnehmer weiter abnehmen, dem gegenüber steht jedoch ein zunehmender Anstieg der Zahl der 80-jährigen und älteren Personen. Als ein effektiver Weg, diesen Herausforderungen zu begegnen sowie den Ausstieg von Arbeitnehmern aus der Einrichtung zu verhindern, gilt eine mitarbeiterorientierte Personalpolitik verbunden mit einer Förderung der Arbeitszufriedenheit. Dieser Begriff wird in der vorliegenden Arbeit nach Robbins verstanden und definiert als Einstellung einer Person zu Aspekten ihrer Arbeitssituation. Mit dieser Problematik befassten sich bereits Herzberg et al. im Jahr 1959. Aber auch aktuellere Studien, wie die NEXT-Studie setzt sich mit dieser Thematik auseinander. Ziel dieser Arbeit ist es deshalb, die Arbeitszufriedenheit der Mitarbeiter bei der Volkssolidarität Kreisverband Borna e.V. zu untersuchen, das Aussteigerpotential zu ermitteln sowie Maßnahmen zur Umsetzung der Verbesserungsvorschläge zu implementieren.
Unter dem Gesichtspunkt der Qualitätssicherung in der medizinischen Versorgung sowie dem zunehmenden Kostendruck im Gesundheitswesen wurde die ambulante Krankenhausbehandlung zur ambulanten spezialfachärztlichen Versorgung weiterentwickelt. Bestehende Ermächtigungen erlöschen nach einer Übergangsfrist von drei Jahren nach Konkretisierung der Krankheit. Für den Bereich der gastrointestinalen Tumoren und Tumoren der Bauchhöhle entet die Frist somit zum 25.07.2017. Welche Voraussetzungen eine neue Zulassung erfordert und dem G-BA in Hessen nachzuweisen sind, wird analysiert und für die praxisgerechte Anwendung in ein Implementierungsinstrument überführt.
Die Bachelorarbeit befasst sich mit der betrieblichen Suchtprävention in einem Luftfahrtkonzern. Die Ziele der Arbeit sind die Analyse der Ist-Situation der betrieblichen Suchtprävention in der Lufthansa Group, das Ableiten von Handlungsempfehlungen zur Verbesserung dieser und die Konzeption einer Aktionswoche zum Thema Sucht. Die Datenerhebung erfolgte mittels Experteninterviews.
Die Bachelorthesis untersucht die Zufriedenheit und die Erwartungen von Patienten und Angehörigen in der Logopädie, Ergotherapie und Physiotherapie. Im Anschluss an die gemeinsame Interaktion bewerteten Therapeuten und Patienten die wahrgenommene Qualität je auf einer angepassten Version des P.A.INT-Fragebogens. Beurteilt wurden das affektive und instrumentelle Verhalten, die Beteiligung der Patienten, Randbedingen der Interaktion sowie die Zufriedenheit mit dem Kontakt. Patienten und Angehörige schätzten zusätzlich Zufriedenheit und Erwartungen hinsichtlich dem Service, der Praxisorganisation und der Praxisausstattung ein.
Das Gesundheitswesen in Deutschland ist durch die demografische Entwicklung der Bevölkerung mit einer steigenden Anzahl an Gesundheitsleistungen betraut. Die Menge der Leistungserbringer ist dabei schwer zu überschauen. Durch die Vielfältigkeit der Leistungserbringer gestaltet sich das Gesundheitssystem in der BRD sehr leistungsfähig und zeichnet sich durch moderne Methoden aus, die die Effizienz im System ausmachen. Vor diesem Hintergrund besteht die Zielsetzung der vorgelegten Arbeit darin, ausgewählte Konzepte des Managed Care in der deutschen Gesundheitsversorgung vorzustellen und zu bewerten. Die Gesundheitsversorgung in Deutschland ist ein über Jahrhunderte gewachsenes Gesundheitssystem, welches von grundlegenden Überzeugungen getragen wird. Die fest verankerten Grundprinzipien dienen als Fundament für das deutsche Gesundheitswesen und im weiteren Sinne auch für die Gesundheitspolitik. Eine Verknappung der Ressourcen im Gesundheitswesen, die durch Veränderungen in der Demografie der Bevölkerung, einem höheren Wettbewerb und der veränderten Rolle der Medizin mit einem höheren Technologieanteil einhergehen, sind aktuell in einem größeren Umfang wahrzunehmen. Es klafft eine Lücke zwischen Finanzierbarkeit und dem was heutzutage medizinisch gemacht werden kann. Insbesondere die stärker werdende Finanzmittelknappheit führt dazu, dass ökonomische Ziele in der Gesundheitsversorgung bedeutender geworden sind. Managed Care kann daher als gesteuerte Versorgung aufgefasst werden, die mit Hilfe eines Repertoires an Management-Instrumenten zur Zielstellung der effizienten Kostensteuerung und einer hohen Qualität im Gesundheitswesen beiträgt. Der Anreiz für die Beteiligung der Leistungserbringer an Managed Care-Konzepten liegt oft im vermuteten Einsparpotenzial der Leistungserbringer bzw. an gesteigerten Fallzahlen und damit einer besseren Erlössituation. Managed Care-Konzepte bieten bei richtiger Steuerung nachhaltige Verbesserungen in der Gesundheitsversorgung für die Bevölkerung in Deutschland. Vor allem chronisch Kranke können durch sie in einer höheren Qualität versorgt werden.
In dieser Arbeit werden Medizinische Versorgungszentren (MVZ) als Leistungserbringer der Gesundheitsversorgung vorgestellt, weil diese für die Sicherstellung der Versorgung der alternden und zunehmend multimorbiden Bevölkerung bedeutsam sind. Dabei wird zunächst die Gesundheitsversorgung anhand von Versorgungsbereichen, ausgewählten Leistungserbringern und der Finanzierung erläutert, bevor im Anschluss daran MVZ näher betrachtet werden. Zu den Schwerpunkten gehören unter anderem die rechtliche Entwicklung, das Zulassungsverfahren, die Rolle als Arbeitgeber, die Finanzierung, Qualitätsmanagement und -sicherung, aber auch Vor- und Nachteile.
Theoretischer Hintergrund: Die allgemeine ambulante Palliativversorgung verfolgt das Ziel, dem Patienten einen würdevollen Tod in der eigenen Häuslichkeit zu gewährleisten. [Kreyer et al, 2014, S.307] Der Hausarzt, als Primärversorger, hat in Kooperation mit weiteren Berufsgruppen die Aufgabe, Symptome zu lindern und den Umständen entsprechend gute Lebensqualität des Patienten aufrecht zu erhalten. [Vgl. Nauck et al, 2011, S.134f.] Dennoch verstirbt die Mehrzahl der Palliativpatienten in Kliniken. [Vgl. Gerhard, 2015, S.14] Probleme ergeben sich aus rechtlichen Unsicherheiten, erhöhtem Zeitaufwand, überfordernden Angehörigen und mangelnder psycho-sozialer Unterstützung, diese folglich zu einer unzureichenden flächendeckenden AAPV führen. [Vgl. Nauck et al, 2011, S.12; Vgl. Eichner et al,2014, S.202; Vgl. Pierau,2013,S.37] Fragestellung: Aufgrund der Übernahme der Primärversorgung werden Hausärzte befragt, in wie weit sie die Palliativversorgung ihrer Patienten in der Häuslichkeit gewährleisten und welche Ressourcen sowie Schwachstellen sie in der Palliativbetreuung sehen. Methodik: Die Daten werden mittels Fragebogen analysiert. Die Zielgruppe bezieht sich auf 100 Hausärzte aus dem Raum Zwickau, Aue und Auerbach (Vogtland). Die Datenauswertung erfolgte mit der Software SPSS. Ergebnisse: Durchschnittlich betreut ein Hausarzt 5,7 Palliativpatienten. 65 % der Patienten versterben in der Häuslichkeit, dagegen 21,5 % im Krankenhaus. 41 % gewährleisten die Versorgung außerhalb ihrer Sprechstunden in Kooperation mit dem Brückenteam, 27% der Hausärzte sind für den Patienten rund um die Uhr erreichbar. Die zwei häufigsten involvierten Berufsgruppen sind Pflegedienste und Fachärzte. Das Vorhandensein von palliativen Unterstützungspunkten wird von der Mehrzahl der Hausärzte als sehr gut beurteilt. Auch der Bestand von Leitlinien und das Angebot von Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten wurden von der Mehrzahl der befragten Ärzte als gut bis befriedigend bewertet. Durch die Palliativbetreuung fühlen sich 28 % der Ärzte mit Bürokratismus und 39 % der Teilnehmer zeitlich belastet. Hausärzte sehen vorwiegenden Bedarf in der Angehörigenbetreuung und der psychosozialen Unterstützung ihrer Patienten. Diskussion/Fazit: Das Resultat der Untersuchung deckt sich zum großen Teil mit den Ergebnissen der Literaturrecherche. Probleme liegen vorwiegend bei organisatorischen Aufgaben, dem erhöhten zeitlichen Aufwand der Palliativversorgung und der mangelnden psycho-sozialen Unterstützung. Konflikte tauchen auch bei der Zusammenarbeit verschiedener Berufsgruppen auf. Positiv zu bewerten ist die gute Kooperation mit dem Brückenteam. Was für den Hausarzt eine große Entlastung darstellt. Bemerkbar macht sich das auch an den Fallzahlen des Sterbeortes der Patienten. Im Gegensatz zu den Ergebnissen der Literaturrecherche versterben anhand der vorliegenden Untersuchung mehr sterbenskranke Patienten der umliegenden Region in der eigenen Häuslichkeit als im Krankenhaus. Das spricht für eine bedürfnisorientierte ambulante Versorgung. Für die Zukunft wäre eine akute psychologische Betreuung von Patient und Angehörigen, eine organisatorische Entlastung des Hausarztes und eine bessere Kooperation der beteiligten Berufsgruppen wünschenswert, um die ambulante allgemeine Palliativversorgung zu optimieren.
Kinder und Jugendliche kommen oftmals in Versuchung verschiedene, Suchtmittel zu konsumieren. Die Hintergründe dafür sind unterschiedlich. Um diesen Ursachen und Gründen entgegenzuwirken, ist es notwendig, die primärpräventive Arbeit zu fördern. Doch wie kann diese am effektivsten und wirkungsvollsten gestaltet werden? Diese Frage wird sich im Rahmen dieser Arbeit beantwortet. Das Forschungsziel ist die Adaption eines bestehenden Modells zur Bewertung von Präventionsmaßnahmen. Das Modell soll am Beispiel des Revolution Train angewendet werden. Denn es soll eine Entscheidungsgrundlage gebildet werden, ob der Revolution Train eine geeignete Maßnahme darstellt oder nicht.
Einleitung: Die Anforderungen und psychischen Belastungen am Arbeitsplatz haben in den letzten Jahren zugenommen. Die steigende Flexibilisierung und erhöhte Mobilität der Mitarbeiter geht mit einer Entgrenzung zwischen Arbeits- und Privatleben einher. Der Work-Privacy Conflict (WPC) ist als eine Konsequenz daraus zu sehen und beschreibt den Konflikt zwischen den beiden Lebenswelten. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, soziodemografische Faktoren und psychosoziale Arbeitsbedingungen als Prädiktoren eines WPC zu identifizieren. Methoden: Die Daten wurden innerhalb der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung der Borsig GmbH erhoben. Als Erhebungsinstrument diente der COPSOQ. 190 Mitarbeiter nahmen teil, was einer Rücklaufquote von 32 % entspricht. Zur Beantwortung der Forschungsfrage kamen unterschiedliche statistische Verfahren zum Einsatz, unter anderem eine Korrelationsanalyse und eine binäre logistische Regression. Ergebnisse: Der WPC liegt mit einem Mittelwert von 42 im moderaten Bereich. Bei den soziodemografischen Faktoren konnten keine signifikanten Zusammenhänge nachgewiesen werden. Es zeigte sich aber die Tendenz, dass Frauen eher die Chance auf einen hohen WPC haben (OR 1,68, 95 % KI 0,68-4,16). Die Arbeitsbedingungen zeichneten sich durch einen Einfluss der Anforderungen am Arbeitsplatz und einem WPC aus. Einen signifikanten Zusammenhang lieferten Emotionale Anforderungen (OR 1,032, 95 % KI 1,01-1,06). Soziale Unterstützung und ein gutes Gemeinschaftsgefühl konnten als Schutzfaktoren nicht bestätigt werden. Schlussfolgerung: Die Einflussfaktoren eines WPC sind vielfältig. Psychosoziale Arbeitsbedingungen scheinen eine wichtige Rolle zu spielen und sollten weiter untersucht werden.