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Einleitung / theoretischer Hintergrund:
Die Frühgeburtlichkeit stellt den wesentlichen Einflussfaktor auf die Morbidität und Mortalität im Kindesalter dar. Folglich bedürfen frühgeborene Kinder einer besonders intensiven fachspezifischen Versorgung während und direkt nach der Geburt, wofür spezialisierte Einrichtungen vorgesehen sind. Die Ermittlung der Versorgungsqualität von Frühgeborenen und kranken Neugeborenen ist von besonderer Relevanz und besonderem Interesse, sodass entsprechende Instrumente zu deren Darstellung gesetzlich etabliert sind.
Zielstellung:
Ziel der Masterarbeit war es, die Versorgungslandschaft von perinatologischen Einrichtungen der Stufen I bis III zu beschreiben und Zusammenhänge zwischen Krankenhausstrukturmerkmalen und der Qualität in der Versorgung von Frühgeborenen und kranken Neogeborenen zu analysieren.
Methodik:
Durchgeführt wurde eine Sekundärdatenanalyse auf Grundlage der im Rahmen der externen stationären Qualitätssicherung nach §§ 136 ff. SGB V routinemäßig veröffentlichten Ergebnisse der Qualitätssicherungsverfahren Qualität der Versorgung sehr kleiner Frühgeborener´ und Neonatologie´. Es wurde eine Dokumentenanalyse der strukturierten Qualitätsberichte der Krankenhäuser und der Perinataldatenbank vorgenommen, um entsprechende Indikatorenergebnisse und Strukturdaten zu generieren.
Ergebnisse:
Die Fallzahl in einer neonatologischen Fachabteilung korrelierte positiv mit dem Indikator Risikoadjustierten Überleben von Frühgeborenen ohne schwere Erkrankung´ (rs =0,296; p = 0,013) Auch fand sich eine positive Korrelation für die Leistungsmenge von Früh- und Neogeborene mit einem Geburtsgewicht < 1250 Gramm und dem Indikator Risikoadjustiertes Überleben von Frühgeborenen´ (rs = 0,240; p = 0,008). Die Trägerschaft, Versorgungsstufe, Bettenanzahl und der universitärer Status standen in keinem Zusammenhang mit diesen Indikatoren.
Diskussion / Schlussfolgerung:
Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass sehr kleine Frühgeborene profitieren können, wenn diese in Krankenhäusern versorgt werden, die ein hohes fachabteilungsspezifisches Behandlungsvolumen aufweisen und in der Versorgung von besonders vulnerablen Frühgeborenen mit einem Geburtsgewicht < 1250 Gramm routiniert sind. Aufgrund der geringen Effektstärke sind weiterführende Untersuchungen notwendig.
Schutzimpfungen gelten als Errungenschaft der Präventivmedizin, wobei in Deutschland für keine impfpräventable Erkrankung eine gesetzliche Impfpflicht besteht. Es lässt sich ein unzureichender Impfschutz bei Kindern feststellen, insbesondere der geläufig kommunizierten Kinderkrankheiten Masern, Mumps, Röteln und Windpocken. Grund hierfür ist auch die Präsenz teils erheblicher elterlicher impfkritischer Einstellungen. Ziel der Forschungsarbeit ist das Eruieren von elterlichen Überzeugungen und Verhaltensweisen, die eine vollkommene oder differenzierte Impfablehnung hinsichtlich ihrer Kinder begünstigen, sodass Ansätze zu einer höheren Impfbereitschaft innerhalb impfkritischer Gruppen entwickelt werden können. Die Erhebung erfolgt im qualitativem Forschungsdesign. Die Befragung zeigte, dass die Mehrheit ausgewählte impfpräventable Erkrankungen in ihrem Erkrankungsrisiko sowie deren potentielle Vulnerabilität als gering einschätzen, wobei sich die Ansichten für verschiedene Erkrankungen teils uneinheitlich darstellt. Die Erhebung ermittelt die übereinstimmende Ansicht, dass bestimmte Erkrankungen im Sinne der anthroposophischen Anschauung in ihrem Durchleben sinnhaft für die Entwicklung des Kindes seien, was die entsprechende Impfung grundsätzlich ausschließe. Die Befragung zeigt auch die mehrheitliche Ansicht, dass Impfungen das kindliche Immunsystem überfordern, schädlich hinsichtlich der beigefügten Zusatzstoffe sind und/ oder Impfschäden verursachen bzw. die Entwicklung chronischer Erkrankungen begünstigen können. Mehrheitlich erhoben werden konnte auch eine wahrgenommene Verflechtung von der STIKO und impfstoffherstellenden Firmen, welche in einem generellen geringen Vertrauen in das nationale Impfwesen resultiert. Die hier vorgestellten Ergebnisse zeugen von übergeordneten Impfhindernissen wie die stark angezweifelte Neutralität der STIKO sowie hinsichtlich der wahrgenommenen Gesundheitsbedrohung ein aus dem Nutzen einer Krankheit hervorgehende geringe Impfbereitschaft. Impfunterstützend wirkt jedoch die verändert wahrgenommene Vulnerabilität spezifischer Krankheiten ab dem Pubertätsalter. Perspektivisch ist an der glaubwürdigen und in ihrem Zustandekommen transparenten Darstellung sowie Kommunikation der Verhältnismäßigkeit von Impfnutzen und Impfrisiko zu arbeiten.