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Lebensqualität vor und nach einer Rehabilitation unter Einfluss von geriatrischen Basisassessments
(2018)
Hintergrund: Durch den demografischen Wandel steigt die Bedeutung einer umfassenden geriatrischen Versorgung an. Dabei zielen die Interventionen auf die Erhaltung von Selbstständigkeit ab. Um das Risiko für eine dauerhafte Pflegebedürftigkeit zu verringern, besteht die Möglichkeit eine Rehabilitation durchzuführen. Ein wichtiger Outcome in der interdisziplinären Behandlung von Rehabilitanden ist die Verbesserung der Lebensqualität. Ziel: Die Studie untersucht inwieweit sich Einflussfaktoren auf die Lebensqualität während einer geriatrischen Rehabilitation auswirken. Zentrales Ziel ist die Verbesserung der Lebensqualität und die geriatrischen Basisassessments herauszufinden. Methode: Zur Erfassung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität findet eine Befragung mit dem Fragebogen SF 36 im Setting einer stationären Rehabilitation statt. Der Befragungszeitraum liegt bei vier Monaten. 138 Teilnehmer nahmen an der Studie teil. Bei Aufnahme und kurz vor Entlassung erfolgte die Erhebung der Lebensqualität durch den SF 36. Das ärztliche sowie therapeutische Rehabilitationsteam erfasste die geriatrischen Assessments, welche die Mobilität, Kognition und den Selbsthilfestatus abbilden. Die verwendeten Assessments beinhalten den Time up and go Test, Handkraftmessung, Tinetti Test, Geldzähltest, Uhrentest und Barthel-Index. Zur Rehabilitationsaufnahme kommt es zur Ermittlung vom Mini-Mental State Examination (MMSE) und der geriatrischen Depressionsskala (GDS). Die statistische Auswertung umfasst eine Mittelwertanalyse sowie eine multiple lineare Regression. Ergebnisse: Die Studienpopulation von 138 Teilnehmern weist ein mittleres Alter von 81,9 ± 7,5 (MW ± SD) Jahren auf. Davon beteiligten sich 96 Frauen und 42 Männer. Beim Vergleich von Aufnahme- und Entlassungswerten zeigten die Assessments zur Mobilität, Kognition und zum Selbsthilfestatus signifikante Verbesserungen (p ≤ 0,05). Zur Rehabilitationsentlassung besteht dennoch bei über 35 % der Teilnehmer eine hohe Sturzgefahr. Die körperliche und psychische Lebensqualität erhöht sich während der Rehabilitation. In der Regressionsanalyse zeigte die Variable zur Schmerzerfassung den größten Einfluss auf die körperliche Lebensqualität. Die Gangsicherheit, Gleichgewichtsfähigkeit und depressive Symptomatik bilden wichtige Einflussfaktoren auf die psychische Lebensqualität. Diskussion: Eine geriatrische Rehabilitation ist sinnvoll unter Berücksichtigung einer umfassenden Schmerztherapie und der Behandlung von depressiven Symptomen. Dabei zeigten Studien, dass eine Kombination aus medikamentöser sowie manueller Therapie wirkungsvoller ist, als die einseitige Therapieform. Diesbezüglich wirkt sich eine psychologische Begleitung positiv auf die Verarbeitung von Krankheitsprozessen und dem Selbstständigkeitsverlust aus. Zielgerichtete Bewegungstherapie zur Verbesserung der Mobilitätsfähigkeit und der Zunahme von Körperkraft fördern eine selbstständige Lebensweise. In der Studie werden positive Effekte auf Mobilität, Kognition und Selbsthilfefähigkeit durch die Assessments aufgezeigt. Fazit: Geriatrische Rehabilitation ist empfehlenswert und führt zur Verbesserung der Lebensqualität. Um möglichst alle Einflussfaktoren zur Lebensqualität von geriatrischen Rehabilitanden zu analysieren, sind weitere Studien erforderlich. Vor allem für die nachstationäre Weiterversorgung bei Menschen, die in den Aktivitäten des täglichen Lebens eingeschränkt sind, fehlen bisher wissenschaftliche Verifizierungen, um eine langfristige sowie selbstständige Lebensform zu Hause zu ermöglichen. Eine flächendeckende Versorgung sollte ermöglicht werden.
Hintergrund: Prozessmanagement in Altenpflegeinrichtungen wird aufgrund des demografischen Wandels und des steigenden Fachkraftmangels bedeutungsvoller, um die Grundversorgung von pflegebedürftigen Menschen sicherzustellen. Die Prozessoptimierung bewirkt, dass komplexe Arbeitsabläufe auf geringe Personalressourcen unter ökonomischer Beachtung verteilt werden. Eine Form ist die Implementierung der stationären Tourenplanung. Dabei besteht die Möglichkeit wohnbereichsfremdes Personal zur bedarfsgerechten Bewohnerversorgung einzusetzen. Fragestellung: Bei neuen Prozesseinführungen ist eine umfassende Vorbereitungsphase durch die Leitungsebenen wichtig, damit Veränderungen von Mitarbeitern verstanden und umgesetzt werden. In diesem Zusammenhang soll die Prozessimplementierung der stationären Tourenplanung unter Berücksichtigung von Be- und Entlastungsfaktoren ermittelt werden, um Verbesserungen für die Zukunft abzuleiten. Methodik: Zur Beantwortung der Fragestellung wurden sechs halbstrukturierte Interviews mit den Wohnbereichsleitungen zur Implementierung der stationären Tourenplanung durchgeführt. Die Auswertung erfolgte mit der zusammenfassenden Inhaltsanalyse nach Mayring. Weiterhin erfolgte eine freiwillige und anonyme Mitarbeiterbefragung in einem Seniorenpflegeheim, in der Be- und Entlastungsfaktoren bestimmt wurden. Der Rücklauf lag bei 48 % (n=48). Ergebnisse: Die Ergebnisse aus den sechs Einzelbefragungen zeigten, dass der Optimierungsprozess, aufgrund von fehlenden Unternehmenszielen, unzureichender Kommunikation zwischen Pflegedienstleitungen und Wohnbereichsleitungen unvollständig umgesetzt wurde. Bei der Mitarbeiterbefragung lagen die arbeitsorganisatorischen Belastungen, vor allem im Bereich der Pausengestaltung und dem selbstständigen Festlegen von Arbeitseinheiten am höchsten. Weiterhin zeigte sich ein signifikanter Zusammenhang zwischen dem variablen Alter und häufigem Zeitdruck und zwischen der beruflichen Qualifikation und häufigem Zeitdruck (p<5 %).