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Ob eine Hochzeit, eine Taufe oder eine Beerdigung - viele wichtige Lebensereignisse finden im Rahmen eines kirchlichen Settings statt. Davon sind auch Gehörlose nicht ausgenommen und verlangen immer wieder nach Gebärdensprachdolmetschern1 (GSD) in diesem Bereich. Das kirchliche Setting beinhaltet einige Herausforderungen, die in anderen Settings nicht vorhanden sind. Es ist sowohl inhaltlich als auch sprachlich überaus komplex. Zudem kann es emotional zu einem inneren Konflikt des Dolmetschers kommen. Viele GSD schrecken zurück, wenn sie eine Dolmetschanfrage für ein kirchliches Setting erhalten. Im Kontext dieser Diplomarbeit soll der Faktor der Kundenorientierung gemessen werden, indem die Erwartungen von gehörlosen Kunden durch Interviews erfragt werden. Dabei lautet die Forschungsfrage zu dieser Untersuchung:
Die Textil- und Bekleidungsindustrie ist eine große und komplexe Industrie, welche in den letzten Jahrzehnten durch allgemeine Globalisierungsprozesse stark geprägt wurde. Die Produktion von Textilien und Bekleidung findet heutzutage überwiegend in asiatischen Ländern wie China und Bangladesch statt. Dortige Arbeitsgesetze schützen die Arbeitnehmer der Textil- und Bekleidungsindustrie jedoch nicht ausreichend. Ein verheerendes Beispiel dafür ist der Rana Plaza-Einsturz im Jahr 2013, bei welchem über 1000 Personen starben. In der vorliegenden Arbeit wird erörtert, welche Institutionen sich mit welchen Maßnahmen für menschenwürdige Arbeitsbedingungen einsetzen. Darauf basierend werden Handlungsempfehlungen für die unterschiedlichen involvierten Interessengruppen ausgesprochen.
Betrachtet man den Einsatz von GebärdensprachdolmetscherInnen innerhalb akademischer Settings beschäftigt man sich zwangsläufig auch mit der Fragestellung wie sich GebärdensprachdolmetscherInnen hinsichtlich Fachterminologie vor- und nachbereiten. Im Folgenden wird dargelegt, wie DolmetscherInnen damit umgehen sich vor- und/oder nachbereiten in Bezug auf Fachgebärden und akademische Einsatzfelder. Darüber hinaus wird der Umgang mit Fachvokabular, Fachgebärden, und dem akademischen Alltag von Gehörlosen durchleuchtet. Das Hauptziel dieser Diplomarbeit liegt darin die Erkenntnisse aus bestehender Literatur (vgl. Hillert & Pflugfelder 1997, S. 412 ff./Vega Lechermann 1998/Karar 2003, S.70 ff./Bittner 2009, S.80 f./Lohe et al. 2010 S. 334 ff./Krausneker et al. 2017, S. 178 ff.) mit Inhalten und Aussagen dieser Erhebung zu vergleichen. Hillert und Pflugfelder (1997) waren eines
E-HRM entwickelte sich in den letzten zwei Jahrzehnten zu einem wichtigen Gebiet innerhalb des Personalmanagements. Es stellt dabei die Verbindung zwischen modernen Informationstechnologien und den Inhalten des HRM dar. Spätestens seit der Etablierung des Begriffes Web 2.0 und der damit wachsenden Bedeutung der interaktiven Nutzung des Internets, gelten IKT als bedeutende Innovationstreiber für Unternehmen. Dadurch sichern sich diese heutzutage nicht nur ihre Wettbewerbsfähigkeit, sondern auch die Möglichkeit, in Zeiten der Globalisierung weltweit zu agieren. Deshalb gilt es gerade auch für Personalmanager das Potenzial digitaler Medien für ihre Arbeit auszuschöpfen und das Unternehmen für potentielle Mitarbeiter und Angestellte attraktiv zu gestalten. Der Einsatz eines E HRM erzielt dabei eine Effizienz- und Effektivitätssteigerung der HR-Tätigkeiten und eine verstärkte Vernetzung der Mitarbeiter.
Gesättigte Inlandsmärkte treiben Unternehmen zum internationalen Markteintritt. Dabei treffen Unternehmen auf den Entscheidungskonflikt Standardisierung versus Differenzierung. Insbesondere das Kommunikationsinstrument Werbung ist davon betroffen. Auf Grundlage der Kulturdimensionen von Hofstede und ausgewählten kulturellen Elementen werden standardisierte und differenzierte Werbespots aus Deutschland und Israel interkulturell verglichen. Dies zeigt die Bedeutung und Komplexität des Faktors Kultur im Marketing auf.
Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, vor dem Hintergrund des ökologischen, gesellschaftlichen und ökonomischen Wandels, linguistische Charakteristika des Nachhaltigkeitsberichts der Hennes und Mauritz Group aus dem Jahr 2015 zu bestimmen. Dies soll ebenso dazu dienen, das Konzept der nachhaltigen Entwicklung vorzustellen und dessen Implementierung in der Unternehmenskommunikation zu beleuchten. Der auf der unternehmenseigenen Homepage publizierte Bericht stellt hierbei einen Teil des gesamtgesellschaftlichen Nachhaltigkeitsdiskurses dar und dient somit als Korpus der Untersuchung. Derart soll auch die progressive Relevanz dieses Kommunikationstools verdeutlicht werden.
Das Fracking-Verfahren erlaubt es heute, Erdgas-Ressourcen zu nutzen, die zwar schon längere Zeit bekannt sind, die bisher aber nur schwer zugänglich oder wirtschaftlich nicht rentabel waren. Diese sogenannten unkonventionellen Erdgaslagerstätten könnten weltweit eine immer größere Rolle bei der Deckung unseres Energiebedarfs spielen. Ihre Förderung würde den bisher bekannten Umfang der global nachgewiesenen Ressourcen sehr stark erhöhen. Unter dem Eindruck des stetigen Klimawandels besteht heute eine allgemeine Übereinstimmung darin, dass der Nutzung regenerativer Energien die Zukunft gehört. Andererseits besteht aber auch kein Zweifel daran, dass für eine Übergangszeit die weitere Nutzung fossiler Energien zur Deckung des Energiebedarfs der Weltwirtschaft noch notwendig ist. Das Fracking-Verfahren bietet hier die Chance diese Reserven zu fördern. Sie birgt aber auch nicht unerhebliche Risiken für Umwelt und Gesundheit. Chancen und Risiken des Frackings sowie dessen Auswirkung auf Wirtschaft und Umwelt werden von der Bevölkerung, der Politik, der Wirtschaft und in Fachkreisen sehr unterschiedlich beurteilt. Sie teilen Betroffene und Außenstehende in Befürworter und Gegner des Verfahrens und seiner Anwendung ein. Während Umweltschützer Fracking verdammen, weil in ihren Augen damit unvorhersehbare Risiken für Mensch und Natur verbunden sind,
In der vorliegenden Bachelorthesis werden die Chancen und Risiken des Strukturmodells zur Entbürokratisierung der Pflegedokumentation für den Dokumentationsalltag von Pflegekräften beschrieben. Hierzu wird ein theoretischer Überblick über die Pflegedokumentation gegeben und der Weg zur Entbürokratisierung erläutert. Ziel der Arbeit ist es zu untersuchen, wie das neue Strukturmodell den Dokumentationsalltag verändert bzw. es von den Pflegekräften wahrgenommen wird. Neben den Chancen wie eine Arbeitserleichterung und Reduzierung des Bürokratieaufwands werden jedoch auch die Risiken des Strukturmodells beleuchtet, denn die Gefahr der Nachlässigkeit im Dokumentieren durch die Reduzierung des Bürokratieaufwands ist hoch. Zur Erhebung der Daten im Hinblick auf die Veränderung wurde eine teilnehmende Beobachtung und Interviews im Katharinenhof Stift Hartenstein durchgeführt. Mit Hilfe der teilnehmenden Beobachtung wird aus Sicht des Beobachters der Dokumentationsalltag der Pflegekräfte beschrieben. Durch die Interviews wird die eigene Sichtweise der Pflegekräfte zum Dokumentationsmodell abgebildet und somit ein Perspektivwechsel geschaffen. Die Ergebnisse der teilnehmenden Beobachtung wirken dabei ergänzend zur Interviewführung, welche die Hauptmethodik darstellt. Die wesentlichen Ergebnisse sind, dass sich der Dokumentationsalltag durch das Strukturmodell nicht wesentlich verändert hat. Fast alle Pflegekräfte sind mit dem neuen Entbürokratisierungsmodell zufrieden und sehen für ihren Dokumentationsalltag eine Erleichterung. Strittig wird die Nachlässigkeit und Ungenauigkeit im Dokumentieren durch die Reduzierung der Dokumentationsarbeit gesehen. Es kann somit festgestellt werden, dass die Chancen des Strukturmodells im Vergleich zu den Risiken überwiegen. Insgesamt hat sich das Strukturmodell zur Entbürokratisierung der Pflegedokumentation im Katharinenhof Stift Hartenstein positiv ausgewirkt.
In den letzten 25 Jahren kam es zu einer raschen bundesweiten Entwicklung der Hospiz- und Palliativarbeit. Die Palliativversorgung rückt zunehmend in das Blickfeld von Politik und Öffentlichkeit. Der Bedarf an palliativen Angeboten ist sehr hoch und bis heute wurde noch keine flächendeckende Versorgung erreicht. Palliativstationen stellen eine Art der vorhandenen Versorgungsformen für Palliativpatienten in Deutschland dar. Damit ein weiterer Ausbau der stationären als auch ambulanten Palliativversorgung möglich ist, sind Untersu-chungen über das Patientengut notwendig, um eine optimale Versorgung der Palliativpatienten gewährleisten zu können. Bisher existieren im deutschsprachigen Raum nur wenige Studien über die Merkmale solcher Patienten. Ziel dieser Untersuchung sollte sein, anhand eines deskriptiven Ansatzes die Patienten der Palliativstation des DRK Krankenhauses Chemnitz-Rabenstein bezüglich ihrer demografischen und klinischen Aspekte zu charakterisieren. Alle personen-, krankheits- und therapiebezogenen Daten der Patienten der Palliativstation wurden retrospektiv mittels der Patientenakten für das Jahr 2015 erhoben. Nach einigen Ausschlusskriterien ergab sich eine Grundgesamtheit von 278 Patienten, davon waren 47,1 % weiblich und 52,9 % männlich. Das Durchschnittsalter betrug 70,7 Jahre ± 15,5 Jahre. 94,3 % der Patienten wohnten in einer eigenen Wohnung bzw. Haus und über die Hälfte war verheiratet. Der Großteil der Patienten kam aus einem Umkreis von ca. 50 km. Der Aufnahmegrund der stationären Behandlung bestand bei den meisten Patienten aus mehreren Komponenten. Fast alle Patienten (92,8 %) mussten aufgrund einer Symptombelastung auf die Palliativstation aufgenommen werden. Insgesamt hatten 86,2 % eine Tumorerkrankung als Hauptdiagnose. Am häufigsten (15,8 %) betroffen war das Bronchialkarzinom. Bei den nichttumorbedingten Erkrankungen litten die meisten Patienten (23,7 %) an Herzinsuffizienz, gefolgt mit jeweils 10,5 % an COPD Stadium IV sowie einer Sepsis. Fast die Hälfte der Patienten (48,6 %) verstarb während ihres Aufenthaltes auf Station. Der Todeszeitpunkt der verstorbenen Patienten war über Tag und Nacht relativ gleichmäßig verteilt. Rund ein Drittel der Patienten (32,4 %) konnte wieder in ihr häusliches Umfeld entlassen werden. Über 90 % der Patienten nahm während ihres Aufenthalts eine Schmerzmedikation ein, davon wurde zu 92,4 % ein Medikament der WHO-Stufe I, zu 7,9 % Medikamente der WHO-Stufe II und zu über 80 % ein Medikament der WHO-Stufe III verab-reicht. Die durchschnittliche Verweildauer lag bei 9,0 Tagen. Durch das Gesetz zur Stärkung der Hospiz- und Palliativversorgung konnte sich die Hospizkultur und Palliativversorgung insgesamt weiterentwickeln. Doch immer noch bestehen Versorgungslücken (Prütz & Saß 2017). In den nächsten Jahren sollte sich die Palliativmedizin vor allem an den Bedürfnissen einer erweiterten Zielgruppe anpassen. Dringender Handlungsbedarf besteht zum Thema 'Sterbeorte. Anhand des Vergleiches mit den Wünschen der Bevölkerung in Deutschland wird deutlich, dass weiterhin die Notwendigkeit besteht, ambulante Strukturen der palliativen Versorgung zu stärken (Grote-Westrick & Volbracht 2015). Um Weiterentwicklungen des Patientengutes schneller zu erkennen und Therapieziele aktueller definieren sowie auf das Patientenwohl besser einzugehen, empfiehlt es sich in Zukunft, regelmäßig solche Auswertungen über die Patientencharakteristika der Palliativstation im DRK Krankenhaus Chemnitz-Rabenstein fortzuführen.
Soziales Leben und Handeln sind für die Menschen essenzielle Bedürfnisse im täglichen Alltag. Durch teilweise altersbedingte Gebrechen und daraus entstehende Immobilität sind Senioren nur eingeschränkt handlungsfähig, ob es nun der Einkauf, Arztbesuch, Besuche von Freunden oder der Familie ist, Hilfe wird in irgendeiner Form immer benötigt. Die Infrastruktur der Dörfer ist leider meist nicht ausreichend, um den älteren Einwohner zu versorgen. Als Ressource dienen häufig die Familie, Freunde oder Nachbarn. Soziale Kontakte spielen gerade im Alter eine immer wichtigere Rolle. Sie ermöglichen eine gewisse soziale Teilhabe, denn sie sind Ratgeber, Trostspender oder Interessenteiler. In dieser Arbeit wurden die sozialen Netzwerke ländlich lebender Senioren aus Audenhain und Hohenprießnitz untersucht. Nachfolgend wurden die Orte gegenübergestellt und verglichen. Die Daten stammten aus einer Stichprobe von 132 Personen aus beiden Dörfern, die mit Hilfe eines Fragebogens erhoben wurden. Der Fragebogen gliederte sich in vier Themenbereiche auf, der die Antworten der Teilnehmer hinsichtlich des Alters, Geschlechtes, Wohnortes, Lebensverhältnisse, Mobilität und Freizeitgestaltung, sowie soziale Kontakte und Unterstützung erfasste. Die Ergebnisse zeigten, dass die Familie eine sehr wichtige Stellung innerhalb des sozialen Netzes einnahm. Freundschaft ist für alternde Menschen wichtiges Konstrukt in den sozialen Strukturen. Im Gegensatz zu Älteren aus Audenhain hatten Hohenprießnitzer Senioren häufiger Kinder, die weiter entfernt wohnten. Audenhainer lebten dafür häufiger mit ihren Kindern zusammen. Beide Dörfer nahmen gleich stark an öffentlichen Veranstaltungen, wie Dorffesten teil und gaben an, zufrieden mit ihren bestehenden Beziehungen und Kontakten zu sein. Die Berliner Altersstudie (BASE) und der Deutschen Alterssurveys (DEAS) waren umfangreiche Erhebungen von altersbezogenen Aspekten und gestalteten sich über Jahre als Längsschnittstudien. Einige Ergebnisse ähnelten denen, die die Befunde dieser beiden Studien aussagten. Um ein angemessenes Altern in Würde auf dem Land zu gewährleisten und den alternden Menschen die Autonomie zu ermöglichen, die sie für ihre subjektive Lebensqualität benötigen, müssen Maßnahmen folgen. Die Erzählcafés, Seniorengenossenschaften, Nachbarschaftshelfer, Alltagshelfer, Mitfahrbänke, der Ausbau des Busnetzes und z.B. der Ausbau eines Fahrradweges von Audenhain nach Mockrehna hätten das Potenzial dazu, dem alternden Menschen den Lebensabend entspannter in seiner eigenen Häuslichkeit verbringen zu lassen. Soziale Kontakte sind daher essentiell für ein erfolgreiches und glückliches Altern. Auch auf dem Land.
Gegenstand der Arbeit ist es, die Prozessstabilität für die Herstellung von nanoskaligen Strukturen durch Laserinterferenztlithographie zu optimieren und die Möglichkeit des Einbringens dieser Strukturen in eine OLED zu untersuchen. Dabei steht die Optimierung der Strukturen im Vordergrund dieser Arbeit. Zur Optimierung der nanoskaligen Strukturen wurde ein Doppelbelichtungsverfahren nach O
Alkoholabhängige Menschen unterliegen einer besonderen Stigmatisierung und Diskriminierung. Den zentralen Punkt dieser Bachelorarbeit stellt dabei die Erforschung der subjektiv erlebten Stigmatisierung und Diskriminierung alkoholabhängiger Menschen dar. Dabei sollten das Erleben und die Bewältigung von Stigmatisierung und Diskriminierung untersucht und möglicher Handlungsbedarf aufgedeckt werden. Ziel dieser Untersuchung war es, die Sicht der Betroffenen widerzuspiegeln und nicht betroffene Personen zur thematischen Auseinandersetzung anzuregen. Dabei sollte die Studie ein besseres Verständnis initiieren und Handlungsbedarfe erkennen lassen. Im Rahmen des qualitativen Forschungsansatzes wurden neun halbstrukturierte Interviews mit abstinenten alkoholabhängigen Personen durchgeführt. Mittels eines Interviewleitfadens wurde die subjektiv erlebte Stigmatisierung und Diskriminierung thematisiert und als Audio-Datei aufgezeichnet. Nach anschließender Transkription folgte die Datenauswertung nach der Inhaltsanalyse von Mayring. Das konzipierte Kategoriensystem umfasst insgesamt acht Hauptkategorien. Das Verständnis von Stigmatisierung und Diskriminierung der Betroffenen gleicht dem der dargelegten Theorien. Die Vielzahl der Befragten empfindet die Darstellung von alkoholabhängigen Menschen in der Öffentlichkeit als negativ und kritisiert den hohen Werbeanteil von alkoholischen Getränken. Interpersonelle Interaktionen erleben die Betroffenen sehr unterschiedlich und können sowohl positive als auch negative Situationen schildern. Innerhalb des Arbeitskontextes berichtet die Mehrheit der Befragten von negativ behafteten Situationen und verschweigt aus Angst vor Ausgrenzung die Erkrankung. Nur eine Teilnehmerin berichtet von verständnisvollen und unterstützenden Kollegen. Innerhalb der Partnerschaft entstehen oft Konflikte. Positive partnerschaftliche Situationen können oft mit einem gewissen Vorverständnis bezüglich der Krankheit und einem entsprechenden Hintergrundwissen des Partners in Verbindung gebracht werden. Im Freundes-, Bekannten- und Familienkreis wird sowohl von positiven als auch negativen Erlebnissen berichtet. Die Vermeidungsstrategien führen bis zum Kontaktabbruch aller sozialen Kontakte. Zu strukturell diskriminierenden Situationen formulieren die Betroffenen nur wenige Aussagen und lassen auch in diesem Bereich Vermeidungsstrategien erkennen. Die Teilnehmer berichten ebenfalls von einem geringen Selbstwertgefühl und Rückzug aufgrund der Stigmatisierung und Diskriminierung, was teilweise zu einem erneuten Anlass für den Konsum führte. In der trockenen Phase gewinnen die Betroffenen an Selbstsicherheit und versuchen in solchen Situationen erklärend zu wirken. Dabei gehen die Teilnehmer unterschiedlich offen mit ihrer Krankheit um. Die Betroffenen sehen vor allem in der Öffentlichkeitsarbeit und dem aktuellen gesellschaftlich vorherrschenden Krankheitsverständnis den meisten Handlungsbedarf. Die Untersuchung spiegelt das Empfinden und Erleben der Betroffenen wider. Die geringe Stichprobe lässt jedoch keine Verallgemeinerung der Ergebnisse zu. Die subjektiv erlebte Stigmatisierung und Diskriminierung von alkoholabhängigen Menschen wird individuell und unterschiedlich von den Betroffenen Personen wahrgenommen, verarbeitet und führt zu einer Vielzahl von Vermeidungsstrategien. Es sind weitere öffentlichkeitswirksame Maßnahmen, sowie strukturelle und gesellschaftliche Veränderungen notwendig, um die Situation der Betroffenen zu verändern. Dies verdeutlicht die Notwendigkeit der thematischen Bearbeitung und bietet Anlass für weitere Studien. Dadurch können gesellschaftliche und politische Maßnahmen angestoßen und die Sichtweise der Gesellschaft und dessen Trinkkultur in Frage gestellt werden.