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Hintergrund. Die Arbeitswelt bietet sich als ein geeignetes Setting an, Mitarbeitern (MA) ein gesundes Verhalten, so z.B. körperliche Aktivität nahezubringen. Es wurde untersucht, ob eine betriebliche Multikomponenten-Intervention die körperliche Aktivität steigern konnte und welche Faktoren Einfluss auf die Sportlichkeit hatten. Methodik. MA eines deutschen Großunternehmens erhielten ein Gesundheitstraining (GHT), das aus Übungen, Informationen und Motivation zur körperlichen Aktivität bestand. Die Datenerhebung erfolgte vor (t0) und nach einem Jahr Intervention (t2) mittels standardisierter Fragebögen und es erfolgte ein Vergleich zwischen aktiver Interventionsgruppe (aIG) und Kontrollgruppe (KG). Deskriptive Statistik, nichtparametrische Tests sowie eine logistische Regression wurde mit der Sportlichkeit (sportlich/unsportlich) in t2 als abhängige Variable auf dem Signifikanzniveau von p<0,05 durchgeführt. Ergebnisse. Am GHT nahmen 156 MA aktiv teil (aIG) und in der KG waren 140 MA involviert. In der aIG schätzten sich in t0 35% und in t2 42% als sportlich ein (p=0,31). Die KG schätzte sich nach einem Jahr schlechter ein (t0: 35% vs. t2: 27%, p=0,03). Der Sport in der Freizeit stieg bei der aIG insgesamt (t0: 60% vs. t2: 70%; p<0,01). In der KG erhöhte sich die sportliche Aktivität in der Freizeit von 49% auf 54% (p=0,08). Der Vereinssport erhöhte sich bei der aIG von 37 auf 44% (p=0,02). Einen signifikanten Einfluss auf die Sportlichkeit hatten Sport vor der Intervention (OR: 2,68; 95%-KI: 1,09-6,55), guter Gesundheitszustand (OR: 22,15; 95%-KI: 6,02-81,45) und Übungen, die Zuhause angewendet werden konnten (OR: 13,33; 95%-KI: 3,23-55,01). Diskussion: Die körperliche Aktivität der MA konnte durch eine aktive Teilnahme an der betrieblichen Multikomponenten-Intervention erhöht werden. Neben bekannten positiven Voraussetzungen für die Wirksamkeit einer Intervention (sportliche Teilnehmer ohne gesundheitliche Probleme) konnte ein inhaltlicher Faktor identifiziert werden (Übertragbarkeit der Übungen auf den privaten Bereich), der die Wirksamkeit der Maßnahmen zu erhöhen scheint. Wichtig ist jedoch, die Nachhaltigkeit und die Effekte für Risikogruppen (unsportliche, kränkere MA) weiter zu prüfen.