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Untersuchung der therapeutischen Leistungserbringung am Beispiel des MediClin Standortes Bad Düben
(2018)
Die vorliegende Arbeit beinhaltet die Untersuchung des therapeutischen Versorgungsapparats am MediClin Standort Bad Düben. Im Kurort befinden sich sowohl ein Akutkrankenhaus, als auch eine Reha-Klinik vom MediClin-Konzern. Beide besitzen eine therapeutische Abteilung. Im Akutkrankenhaus ist diese komplett outgesourct. In der Reha-Klinik liegt eine Mischform zwischen eigenen und outgesourcten Mitarbeitern vor. Ziel dieser Arbeit war es den Personalbedarf zu ermitteln, die Prozesskosten (Personalkosten) zu berechnen, um anschließend eine Kostenvergleichsrechnung durchzuführen. Diese wurde mit Hilfe von Vergleichswerten der externen Dienstleister durchgeführt, um eine Entscheidung zwischen In- oder Outsourcing treffen zu können. Ergebnisse dieser Studie war ein Personalbedarf von 7,53 VK im Krankenhaus. Diese produzierten 194.917,37
Hintergrund: Bestandssicherung und Rekrutierung von Pflegepersonal gewinnen in der Pflegebranche verstärkt an Wert und werden künftig über die Existenz von Altenpflegeeinrichtungen entscheiden. In Zeiten des Fachkräftemangel ist es erheblich schwerer gut qualifiziertes Personal zu rekrutieren und durch den demografischen Wandel die Personalbesetzung zu gewähren. Ein Zusammenspiel von Bestandssicherung, damit Bindung, und Rekrutierung sind essenziell zum Erhalt gleichbleibend hoher Pflegequalität. Eine erfolgreiche operative und strategische Umsetzung bildet den Rahmen dieser Herausforderung zu begegnen.
Methode: Um ein aktuelles Abbild der Einrichtung zum Thema zu gewinnen, wurde eine Querschnittstudie erstellt. Eingebettet wurde diese in die, mittels SWOT-Analyse, erhobenen Makro-Umwelt. Faktoren mit Einfluss auf Bestandssicherung und Rekrutierung von Pflegepersonal wurden festgestellt und in der Querschnittstudie von befragtem Pflegepersonal und Pflegedienstleitung bewertet. Daraus wurde ein Abbild der Mikro-Umwelt geschaffen. Chancen und Risiken aus der Makro-Umwelt wurden auf die Mikro-Umwelt der Einrichtung untersucht und Stärken und Schwächen ermittelt. Der daraus entwickelte Ist-Zustand wurde mit ähnlichen großen Studien verglichen und valide Maßnahmen erarbeitet und auf die Einrichtung übertragen.
Ergebnisse: Die Ergebnisse verzeichneten eine hohe Einrichtungs- und Berufsbindung. Es
wurde verstärkt Wert auf interne Personalrekrutierung und -sicherung legt und erfolgreich umgesetzt. Ein hoher Bestand an Stammpersonal, gute Arbeitsorganisation und Teamwork und Klima wurden von Pflegepersonal und Pflegedienstleitung bestätigt. Impfprävalenz und Rückengesundheit sollte gefördert werden. Schwachstellen ergaben sich in der externen Personalrekrutierung. Entscheidend hierfür sind strukturelle Maßnahmen und klare Verfahrensanweisungen und Verantwortlichkeiten innerhalb der Einrichtung. Auf kontinuierliche Weiterentwicklung und Evaluation langfristiger Maßnahmen sollte verstärkt Wert gelegt werden, um der Einrichtung eine flexible Handlungsfähigkeit zu gewähren.
Diskussion: Schnittstellen ergaben sich in der Verfügbarkeit qualifizierten Pflegepersonal, die
gleichzeitig Schnittstelle zwischen externer und interner Verfügbarkeit von Personal bildete. Interne, meist operative Maßnahmen stärken die vorliegende Bindung des Pflegepersonals an die Einrichtung zusätzlich. Externe, wie Netzwerkarbeit, Social-Media-Präsenz und Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind die essenziellsten Maßnahmen externe Personalrekrutierung zu verstärken und den Erfolg der Einrichtung nachhaltig zu beeinflussen.
Seit der Ökonomisierung des Gesundheitswesens ist eine frühe Entlassung des Patienten aus dem Krankenhaus erwünscht. Der Klinikalltag des Sozialdienstes im Krankenhaus wird durch die kurzen Liegezeiten, einen geringen Personalschlüssel, einer zunehmenden An-zahl älterer Patienten, einem hohen Qualitäts- und Kostendruck sowie einen enormen Do-kumentationsaufwand erschwert. Damit sie ihren Anforderungen gerecht werden können, sind optimale Rahmenbedingungen notwendig. Aufgrund des hohen Dokumentationsauf-wands ist eine optimal unterstützende Softwarelösung im Arbeitsalltag von großer Bedeu-tung für den Krankenhaussozialdienst.
Mithilfe einer Anforderungsanalyse wurde untersucht, welche Anforderungen der Kranken-haussozialdienst an eine Software hat, damit diese von den Anwendern als nützlich und einfach verständlich empfunden und eingesetzt wird. Hierzu wurden sechs qualitative Inter-views mit Sozialdienstmitarbeitern durchgeführt. Die ermittelten Anforderungen wurden mit Mockups abgebildet, um so einen Prototypen der Softwarelösung den Sozialdienstmitar-beitern für eine Bewertung präsentieren zu können. Anhand von fünf qualitativen Interviews wurden die erstellten Mockups mit Krankenhaussozialdienstmitarbeitern evaluiert.
Festzuhalten ist, dass nur sehr wenige Einrichtungen mit einer speziellen Software für den Krankenhaussozialdienst arbeiten. Ein Großteil der Dokumentation findet noch in Papier-form statt und wird anschließend in den PC übertragen. Vor allem in Bezug auf die Formu-larerstellung, -bearbeitung und -übermittlung besteht ein Verbesserungspotential.
Die Konzeption umfasst eine mobile Dokumentationslösung. Diese beinhaltet die Möglich-keit der Dokumentation der Sozialanamnese und Beratung, sowie die Möglichkeit der Do-kumentenerstellung, -signierung und -übermittlung. Darüber hinaus besteht eine Verlaufs-übersicht des Patienten. Aufgrund der Dokumentationsmöglichkeit auf der Station und der digitalen Formularübermittlung wird Doppelarbeit vermieden, wodurch eine Zeitersparnis entsteht. Bei der Evaluation wird deutlich, dass die Sozialdienstmitarbeiter das Konzept der Software positiv bewerten und für den Arbeitsalltag unterstützend fänden.
Insbesondere im letzten Jahrzehnt veränderte sich aufgrund von politischen sowie wirtschaftlichen Entwicklungen unter anderem die grundlegende Finanzierung von der Intensivmedizin sowie die Rahmenbedingungen für apparative und personelle Ressourcen der Intensivmedizinischen Abteilungen in diversen Kliniken (Uhlig, 2010).
Hierbei stellen Faktoren wie zunehmender ökonomischer Druck mit resultierenden Betten- und Personalreduzierungen bei im Gegensatz dazu gleichbleibenden bis steigenden Anzahl von Behandlungsfällen eine kausale Rolle im Rahmen der Umstrukturierung des medizinischen sowie pflegerischen Leistungsangebotes dar (ebd.). Damit einhergehend richtete sich zudem zunehmend der Fokus der Öffentlichkeit auf das Qualitätsmanagement, welches seither enorme strukturelle Veränderungen im intensivmedizinischen Alltag mit sich geführt hat. Bereits seit den 1990er Jahren nimmt das Engagement für die Qualität im Gesundheitswesen und auch im Fachbereich der Intensivmedizin stetig zu (GBE-Bund, 2006).
Durch die Implementierung des Verfahrens
Aufgrund ihres breiten Geltungsbereiches, decken bisher etablierte Richt- und
Leitlinien denkbare Fehlentwicklungen durch neueste technologische
Innovationen nicht genügend ab. Forschende sind selbst in der Pflicht,
nachteilige Entwicklungen zu verhindern und Teilnehmende vor Folgeschäden
zu schützen. Um dieser Verantwortung gerecht zu werden, sollten
ethische Fragen bereits in der Studienplanung berücksichtigt werden.
In Vorbereitung eines Forschungsvorhabens zur Testung eines Brain-
Computer-Interfaces (BCI) in der Rehabilitation neurologisch und/ oder
neurodegenerativ erkrankter Menschen, erfolgte deshalb eine Auseinandersetzung
mit ethischen Herausforderungen der angewandten Neurowissenschaft.
Mittels Literaturrecherche wurde eine Priorisierung ethischer
Herausforderungen vorgenommen. Die innerhalb der Forschungsplanung
am wichtigsten erscheinenden ethischen Aspekte wurden aufgelistet und
exemplarisch für ein konkretes Vorhaben erarbeitet. Es handelt sich um
einen Sechs-Punkte-Plan, welcher auch für andere Vorhaben individuell
erweitert und angepasst werden kann. Zudem wurden zehn Forschende
unterschiedlicher Fachbereiche der Westsächsischen Hochschule Zwickau
(WHZ) zu ethischen Herausforderungen der BCI-Forschung befragt.
Aus der Literaturrecherche ergaben sich die Schwerpunkte Privatsphäre
und Datenschutz, Handlungsmacht und Identität, Informierte Einwilligung,
Zugangsgerechtigkeit und Verbreitung. Forschungsgegenstand der teilstandardisierten
Interviews war die Erarbeitung neuer Lösungsansätze,
sowie menschliche Stolpersteine und Widerstände bei der ethischen Regulierung.
Die Interviews zeigen, dass der interdisziplinäre Dialog hilfreich sein kann,
um den Forschungsprozess ethisch zu hinterfragen. Menschliche Stolpersteine
liegen vor allem in der Umsetzung einer auf Verständnis ausgerichteten
Kommunikation. Um diesen auszuweichen, sollte ein Klima des gegenseitigen
Vertrauens geschaffen werden.
Hintergrund: Im Dezember 2016 verabschiedete der Bundestag mit Zustimmung des Bundesrats das Gesetz zur Stärkung der Teilhabe und Selbstbestimmung von Men-schen mit Behinderung, kurz das Bundesteilhabegesetz. Dies führt dazu, dass in den darauf folgenden sechs Jahren nach und nach gesetzliche Änderungen in Kraft treten. Wie der Name des Gesetzes verdeutlicht, sollen Menschen mit einer Behinderung in-nerhalb ihres Lebens mehr Selbstbestimmung erfahren. Dies zeigt sich auch in der Gestaltung des persönlichen Lebens, sodass Menschen mit einer Behinderung zukünf-tig mitentscheiden können, in welcher Wohnform sie leben wollen. Die sich durch das Bundesteilhabegesetz ergebenden Änderungen in Bezug auf eine Mitsprache bei der Auswahl der Wohnform wirft die Frage nach der Wirksamkeit der vor Ort stattfindenden Maßnahmen auf, da diese als möglicher Indikator für die Entscheidung eines Menschen für das genannte Wohnheim heranzuziehen ist. Zudem ist es von großer Bedeutung, ob die im Rahmen des Bundesteilhabegesetzes verankerte Wirksamkeitsthematik eine solche wirklich abbilden kann bzw. die Faktoren berücksichtigt, die sich aus Klientensicht als relevant erweisen. Zielsetzung war es demnach den individuellen Versorgungsbedarf, den sozialtherapeutischen Interventionsprozess und, daraus resul-tierend, Kriterien der Wirksamkeit aus Sicht der Klienten abzubilden.
Methodik: Die vorliegende Arbeit wurde mit Hilfe des
Die vorliegende Arbeit beleuchtet die Möglichkeit die das Fundraising für den Förderverein "Wohlfühlen in Annaberg-Buchholz e.V." bietet.
Fundraising ist die Mittelbeschaffung einer nicht kommerziellen Organisation, wobei der Schwerpunkt auf der Einwerbung finanzieller Mittel liegt. Mit Hilfe unterschiedlichster Fundraising-Instrumente und dem Ausformulieren eines Fundraising-Zielbildes kann das Fundraising erfolgreich werden.
Im Rahmen der Arbeit wurde eine Befragung der Mitglieder des Fördervereins durchgeführt. Die Antworten wurden geclustert. Zudem konnte ein Experteninterview mit einer langjährigen Fundraiserin geführt werden, welches mit Hilfe der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet wurde.
Die Stärken und Schwächen des Fördervereins konnten analysiert, eine Zielgruppenanalyse durchgeführt und ein Case for support entwickelt werden.
Einleitung/Zielstellung: Für die Erstellung des Sollkonzeptes für das geplante Neurowissenschaftliche Netzwerk, welches die Grundlage für die Verbesserung der Unternehmensstruktur bilden soll, wurden die Strukturen und Eigenschaften der Kliniken Adorf, Schöneck, Reichenbach und Zwickau analysiert.
Methodik:
Die Datenerhebung erfolgte auf mehreren Methoden. Die Analyse der Patientenstruktur der Station Neurochirurgie der PK Zwickau erfolgte durch eine retrospektive Patientenaktenanalyse über einen einjährigen Zeitraum. Die grafische Darstellung der IT bzw. des Patientendurchlaufs erfolgte durch Experteninterviews in den entsprechenden Abteilungen. Die Datenerhebung für die Analyse über der Bekanntheit des Leistungsspektrums wurden 155 Top-Einweiser schriftlich befragt. Die Patientenpräferenzen wurden mittles Interviews auf der Station Neurochirurgie erhoben. Auf Grundlage dieser Daten wurde ein Soll-Konzept für das geplante Neurowissenschaftliche Netzwerk erstellt.
Ergebnisse:
Die niedergelassenen Ärzte sehen generell überall Verbesserungspotenzial in den Bereichen der allgemiene Zusammenarbeit und organisatorischen Qualität sowie Leistungsangebot und Versorgungsqualität. Die befragten Patienten wünschen sich Inforamtionen vor ihren stationären Aufenthalt zu Therapie und Diagnostik, Verweildauer und angebotenen Dienstleistungen seitens der Klinik.
Diskussion/Schlussfolgerung:
Das Sollkonzept für das geplante Neurowissenschaftliche Netzwerk ist ein möglicher Ansatz für ein aktives Zuweisermanagement bzw. das lenken von Patientenströmen. Es gibt Deutschlandweit zahlreiche Beispiele in denen ein aktives Zuweisermanagement die Zusammenarbeit zwischen den ambulant und stationären Sektor positiv beeinflusst.
Einleitung: Die medizinische Versorgung von Schwangeren ist über die Mutterschafts-Richtlinien geregelt. Diese sehen im Rahmen der Prävention für gesunde Schwangere über 100 Tests vor. Hinzu kommen weitere Untersuchungsangebote, die die Schwangeren selbst zahlen müssen, sogenannte IGeL (Schäfers, Kolip, & Schumann, 2015). Das Inanspruchnahmeverhalten von IGeL in der Schwangerschaft und die damit verbundene finanzielle Belastung für die Frauen, wurden in bisherigen Forschungen kaum thematisiert. Die "Ökonomische Evaluation von individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL) in der Schwangerschaft" zielt darauf ab, die Inanspruchnahme von individuellen Gesundheitsleitungen und die dadurch anfallenden Kosten für Schwangere genauer zu betrachten. Ziel der Arbeit ist eine individuelle, patientenbezogene Kostenbeurteilung, basierend auf Alter, Einkommen, Bildung und Risiko (anhand vorangegangener Fehlgeburten) für die genutzten Zusatzleistungen.
Wartezeiten im ambulanten Sektor der fachärztlichen Versorgung der Orthopädie und Unfallchirurgie
(2018)
In Deutschland ist die Wartezeit auf einen Facharzttermin im internationalen Vergleich gering. Die Wartezeiten nach Betreten der Arztpraxis werden im Hinblick auf die letzten Jahre von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung als konstant angegeben. Etwa drei Viertel aller Patienten verbringt weniger als 30 Minuten im Wartezimmer. Bezogen auf die Wartezeiten innerhalb der Arztpraxis gelten gemäß Patientenrechtegesetz bis zu 30 Minuten als durch die Patienten hinnehmbar. Das Personal der Arztpraxis sollte dann darüber informieren, warum es zu einer Verspätung gekommen ist. Ziel der Untersuchung ist es, die Wartezeiten in orthopädischen und unfallchirurgischen Arztpraxen zu analysieren und daraus resultierend die Zufriedenheit der Patienten mit der Wartezeit sowie die Gründe für die Wartezeiten aus Sicht der Patienten zu erörtern. Die Wartezeit im Wartezimmer einer orthopädischen und unfallchirurgischen Einrichtung der Kreisregion Bayreuth und des Landkreises Kulmbach liegt mit 30 bis 60 Minuten über dem Bundesdurchschnitt. Als Gründe für die lange Wartezeit wird aus Sicht der Patienten ein fehlerhaftes Praxismanagement angegeben. Bezüglich der Frustrationsrate der Patienten in Einrichtungen der Orthopädie und Unfallchirurgie ist festzustellen, dass rund ein Drittel (36,4 %) der Patienten die Wartezeit als nicht störend, ein Drittel (32,7 %) als störend sowie ein Drittel (29,4 %) als sehr störend empfinden. Von den Patienten werden aus der Wartezeit im Wartezimmer nur bedingt Konsequenzen gezogen. Auffällig ist, dass selbst über die Wartezeit frustrierte Patienten nur bedingt Konsequenzen ziehen. Die Ergebnisse der durchgeführten Untersuchung erhalten ihre Relevanz lediglich im ausgewählten Setting und erlauben keine induktiven Schlussfolgerungen.
Hintergrund: Trotz der Vielfalt der migrations- und integrationspolitischen Konzepte fehlt nach wie vor eine Gesamtstrategie zur Gestaltung und Umsetzung der Gesundheitsprogramme für Asylbewerber. Der Ausgangspunkt dieser Arbeit ist die Frage nach Risiken und Chancen für die Integration der Flüchtlinge in das Gesundheitssystem der Bundesrepublik Deutschland durch die Eröffnung der interkulturellen Beratungszentren für Gesundheitsfragen der Asylbewerber. Besondere Betrachtung finden die beruflichen Qualifikationen der Mitarbeiter, Besonderheiten der Anstellung der anerkannten Asylbewerber, Weiterbildungsprofile und Maßnahmen zur Steigerung des Wohlbefindens der Mitarbeiter. Methode: Für die Vorbereitung auf die Studie wurde die theoretische Lage in den deutschen und englischen Datenbanken zum Thema
Einleitung: Im Bereich der Infektionsprävention wurde in den letzten Jahren auf vielfältige Weise untersucht, wie sich das Händehygieneverhalten von medizinischem Personal verbessern lässt. Vor allem multimodale Ansätze, zu deren effektivsten Bestandteilen Hygienefortbildungen zählen, können die Händehygiene-Compliance verbessern [1]. Ziel ist es, Evaluationsdaten bezüglich Hygienefortbildungen allgemein sowie Wünsche und Anregungen für neue Fortbildungen zu erheben, welche auf den Angaben des medizinischen Personals von Einrichtungen aus ganz Deutschland basieren. Ziel ist es weiter, die Selbsteinschätzung der Händehygiene-Compliance des medizinischen Personals zu analysieren. Die generierten Daten können dazu beitragen, die Händehygiene-Fortbildungen zu verbessern. Methoden: Als Erhebungsinstrument wurde ein Fragebogen eingesetzt. In diesem beurteilten die Teilnehmer auf einer 7-stufigen Likertskala (1
Effekt der präoperativen Verweildauer auf das Outcome älterer Patienten mit proximaler Femurfraktur
(2018)
Hintergrund/Ziel: Hüftgelenksnahe Frakturen zählen zu den häufigsten alterstypischen Verletzungen. Eine steigende Inzidenz mit hoher Mortalitätsrate bestärkt die bedeutende Rolle einer optimalen Versorgung. Ziel der Studie war es Ursachen für eine verzögerte Operation sowie einen möglichen Einfluss des Operationszeitpunktes auf das Behandlungsoutcome zu ermitteln. Methodik: Es erfolgte eine retrospektive Untersuchung von 826 Patienten (≥ 70 Jahre) mit proximalen Femurfrakturen einer unfallchirurgischen Klinik mit alterstraumatologischer Spezialisierung der Jahre 2006-2015. Es wurden eine Ursachenanalyse bei einer präoperativen Verweildauer von >48h sowie bivariate Analysen und logistische Regressionen hinsichtlich allgemeiner Komplikationen sowie der Klinik- und Ein-Jahres-Mortalität durchgeführt. Ergebnisse: Ausgehend vom Traumaereignis wurden 25% der Patienten nach 48h operiert. Zu 65% war die Ursache für eine verzögerte Operation patientenbedingt. Eine späte Operation erhöhte die Chance an allgemeinen Komplikationen (aOR 1,95 [1,07-3,57]), Dekubitus (aOR 1,69 [1,04-2,73]) und Harnwegsinfekten (aOR 2,23 [1,28-3,88]) zu erkranken. Es wurden keine Zusammenhänge zwischen der präoperativen Verweildauer und der Mortalität ermittelt. Diskussion: Die Operation bei hüftgelenksnaher Fraktur sollte zur Risikominimierung allgemeiner Komplikationen innerhalb von 24h nach dem Traumaereignis erfolgen. Um dies zu erreichen ist es notwendig den tatsächlichen Unfallzeitpunkt zu ermittelt sowie beeinflussbare Ursachen (struktur- und prozessbedingt) für eine verzögerte Operation in den Kliniken zu identifizieren und zu minimieren.
Die steigende Anzahl an hochaltrigen Menschen ist eine stetig wachsende Herausforderung, die auch den Vogtlandkreis betrifft. Um den daraus resultierenden Bedarf an pflegerischer Versorgung zu decken braucht es grundlegende Analysen, aus denen sich Konzepte für bedarfsorientierte Maßnahmen entwickeln zu können. Die Weiterentwicklung der Pflegeversorgung ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, für die auch der Landkreis Vogtlandkreis Verantwortung übernimmt. Im Rahmen einer Studie erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Pflegenetzwerk Vogtlandkreis eine Erhebung der Situation zur Sicherung der ambulanten Pflegeversorgung im Vogtlandkreis. Dabei galt es herauszufinden, welche Konditionen die Versorgung fördern, sichern und erschweren. Die Forschungsfragen bezogen sich auf die Strukturdaten der Einrichtungen, die Einschätzungen zur Klientenversorgung, die finanzielle und personelle Situation, die Beobachtungen zur Entwicklung der arbeitsbezogenen Beanspruchungen des Personals und die sozialraumorientierte Versorgung. Zur Beantwortung dieser Fragen wurde eine Stichprobe (n = 84) der ambulanten Pflegedienste im Vogtlandkreis gebildet und postalisch befragt. Zu diesem Zweck kam ein für die Untersuchung entwickelter Fragebogen zum Einsatz. Es antworteten 62 Einrichtungen, was einer Rücklaufquote von 73,9 % entspricht. Die ambulanten Dienste sind überwiegend in privater Trägerschaft und haben deutlich häufiger einen Versorgungsvertrag ohne gesonderte Vereinbarung für die Erbringung behandlungspflegerischer Maßnahmen der Leistungsgruppe 1 (SGB) durch Pflegekräfte. Die Versorgung im Kreisgebiet ist, bis auf einige grenznahe Gemeinden, weitestgehend abgesichert. Mehr als die Hälfte aller Pflegedienstleister beobachten eine unzureichende Deckung der Kosten, die zu Lasten des Personals geht und zu einer Leistungsverdichtung führt. Hinsichtlich der offenen und zu besetzenden Stellen ergab sich der größte Bedarf bei den Pflegefachkräften und Pflegehilfskräften, sowie bei den Auszubildenden. Knapp zwei Drittel der ambulanten Pflegeversorger haben Probleme bei der Neubesetzung freier Stellen. Die arbeitsplatzbezogenen Belastungen werden sowohl bei jüngeren als auch bei älteren Mitarbeiterinnen als sehr hoch bewertet. Nach Einschätzungen der Dienste ist die vogtlandweite ambulante Pflegeversorgung im Wesentlichen sichergestellt, während die Versorgung in den grenznahen Gemeinden als unsicher beurteilt wird.