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Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit dem Thema, wie Pflegefachkräfte mit und ohne Fachkraftstatus ihre tägliche Arbeit erleben. Dies gilt es herauszufiltern, da sich die Pflegekräfte aufgrund der demografischen Entwicklung mit einer Vielzahl von belastenden Faktoren konfrontiert sehen und diesen jeden Tag trotzen müssen. Das führt unter anderem dazu, dass viele Pflegepersonen sich von ihrer Arbeit überfordert fühlen und diese vorzeitig aufgeben müssen. Hinzu kommt, dass die Versorgung in stationären Einrichtungen ein zu-nehmend negatives Image hat. Das Ziel der Arbeit soll es sein, Belastungspunkte der Pflege-personen aufzuzeigen, um Anhaltspunkte zu erhalten, in welchen Bereichen dringend Verbes-serungen nötig sind. Dadurch soll es für die Pflegepersonen einfacher werden und gleichzeitig dem Wohlbefinden der Bewohner dienen. Um die Forschungsfrage beantworten zu können, wurde sich entschieden einen qualitativen Forschungsansatz zu wählen. Hierfür wurden neun Experteninterviews geführt, um Informationen über das Erleben der täglichen Pflege gewin-nen zu können. Die so gewonnenen Daten wurden erst mit Hilfe allgemeiner Regeln transkri-biert und anschließend nach dem Ablaufmodell von Mayring einer qualitativen Inhaltsanalyse unterzogen. Die Auswertung der Daten zeigte ein sehr deutliches Bild auf. Die Pflegeperso-nen mit und ohne Fachkraftstatus empfinden ihre Arbeit als sehr belastend. Als besonders belastend werden der Mangel an Zeit und an Personal empfunden. Dieser Mangel bezieht sich jedoch nicht nur auf Fachkräfte. Hinzu kommt, dass die Pflegepersonen sich von der Politik und den Verbänden im Stich gelassen fühlen. Das Kollegenteam wird jedoch als sehr positiv empfunden und bietet meist die einzige Stütze. Die Auswertung hat gezeigt, dass es viele Problemfelder gibt, die es zu bearbeiten gilt. Allem voran sollte das Verhältnis von zeitlichen Aufwand und Ertrag geändert werden. Außerdem muss die Attraktivität gesteigert werden um vor allem junge Menschen dazu zu bewegen, den Pflegeberuf zu ergreifen. Auf diesem Wege kann dem bestehenden Mangel an Pflegekräften entgegen getreten werden.
Die Arbeit befasst sich mit der Frage der Inklusion von gehörlosen und schwerhörigen Sportlern in den Leistungssport. Zur Debatte steht, ob es möglich ist, dass gehörlose, schwerhörige und hörende Sportler in einer Mannschaft gemeinsam Leistungssport (Landesliga, Regionalliga, Bundesliga) betreiben können. Der Literaturteil befasst sich mit dem aktuellen Thema der Inklusion, die UN - Behindertenrechtskonvention, kulturelle Aspekte Gehörloser und Schwerhöriger sowie Gebärdensprache, Sport und Leistungssport, Kommunikation sowie Psychologie in Sportmannschaften. Für die methodische Analyse wurden Leitfaden-Interviews mit 10 Leistungssportlern geführt. Die hörenden, gehörlosen sowie schwerhörigen Probanden betreiben Leistungssport in den Sportarten Fußball und Kegeln. Die Interviewteilnehmer sind mindestens sportlich aktiv in der Landesliga oder einer höheren Spielliga. Neben der zentralen Forschungsfrage der Inklusion, gehen einige andere Fragen einher, die im Methodenteil analysiert werden. Grundlage für die Interviews und damit die methodische Vorgehensweise sind 50 Fragen des Leitfaden-Interviewbogens.
Untersuchung des Gesundheitsverhaltens der Beschäftigten in einem Krankenhaus im Erzgebirgskreis
(2014)
Einrichtungen des Gesundheitswesens werden aufgrund des Nachwuchs- und Fachkräftemangels besonders herausgefordert, da die Versorgung der immer älter werdenden und multimorbiden Patienten von immer weniger und älterem Personal bewerkstelligt werden muss. Das betriebliche Gesundheitsmanagement gewinnt deshalb speziell für Krankenhäuser an immer größerer Bedeutung, da die Leistungsfähigkeit eines Unternehmens von der Gesundheit der Mitarbeiter abhängt. Für die Planung und Umsetzung eines BGM bedarf es zunächst umfassender Analysen u.a. zur Gesundheitssituation der Mitarbeiter. In dieser Bachelorarbeit wurde mithilfe eines standardisierten Fragebogens das Gesundheitsverhalten der Beschäftigten eines Krankenhauses im Erzgebirgskreis erhoben. Das Ziel war es, Erkenntnisse über vorhandene gesundheitsfördernde und -gefährdende Verhaltensweisen der Mitarbeiter aufzuzeigen, um daraus passende Verbesserungs- und Unterstützungsmaßnahmen ableiten zu können.
Die Veränderungen im Anforderungsprofil an Pflegeeltern verweisen immer deutlicher auf Handlungsbedarf. Erhöhte Schwierigkeiten zeigen sich in der Betreuung, Erziehung und Alltagsbewältigung innerhalb der Pflegefamilie. Häufigste Gründe dafür sind besondere Pflege- und Förderbedarfe des Pflegekindes sowie die Kontaktgestaltung mit der Herkunftsfamilie. Nicht selten bringen Pflegekinder körperliche oder seelische Vorerkrankungen mit in die neue Familie, wodurch die Pflegefamilie starken Belastungen ausgesetzt ist.Aufgrund der erhöhten Anforderungen erhalten Pflegefamilien umfangreiche Unterstützungsleistungen durch das Jugendamt, den Pflegeelternverein oder durch Privatpersonen. Welche Unterstützungsleistungen Pflegeeltern in ihrer Pflegetätigkeit als besonders hilfreich erachten und welche notwendig sind, um erfolgreich als Pflegefamilie bestehen zu können, ist Gegenstand der vorliegenden Arbeit.In leitfadenorientierten Interviews geben fünf langjährig erfahrene Pflegemütter und ein Pflegevater Auskünfte zu folgenden Themenbereichen: Motivation zur Aufnahme eines Pflegekindes, Entwicklung von Bindung und Beziehung, Unterstützungsleistungen durch das Jugendamt und andere Unterstützungsleistungen.
Die Masterthesis beschäftigt sich mit der Entwicklung eines ersten Konzeptentwurfes für das zukünftige Kompetenzzentrum im ASB Ortsverband Chemnitz und Umgebung e.V. Unter Anwendung strategischer Managementmethoden und wissenschaftlicher fundierter Empirie erfolgt die Basis und Ist-Analyse für den Konzeptentwurf. Dieser soll als Grundlage für die Entscheidungsfindung und Ideensammlung des bevorstehenden Kompetenzzentrums dienen. Die Besonderheit der vorliegenden Arbeit basiert auf einer Konzeptentwicklung. Ausgehend von theoretischen Annahmen und wissenschaftlichen sowie statistischen Erkenntnissen erfolgt eine strategische und wissenschaftliche Vorgehensweise.
Die Etablierung von Versorgungszentren für Schwer- und Schwerstverletzte im zivilen Bereich erfolgte in den letzten drei Jahrzehnten. Diese sollen eine flächendeckende Versorgung von homogener Qualität gewährleisten. Das Polytrauma in Deutschland hat zu 95% stumpfe Verletzungen, welche sich im Straßenverkehr bzw. nach Stürzen aus Höhe zusammensetzen, zur Ursache. Männer verletzen sich 2,6-mal häufiger wie Frauen und Frauen verletzen sich schwerer als Männer. Die Einteilung der Verletzungsschwere erfolgt anhand der schwersten Verletzung pro betroffene Körperregion und maximal drei betroffene Körperregion werden in die Berechnung des ISS einbezogen. Eine Person gilt als Schwerverletzt, wenn ein ISS ≥ 16 ermittelt wird. Die Versorgung von Unfallopfern erfolgt in Traumazentren, welche sich in Traumanetzwerken organisieren. Nach der Rettung an der Unfallstelle, der Versorgung im Schockraum und die Therapie auf der Intensivstation erfolgt die Weiterbehandlung und Rehabilitation auf der unfallchirurgischen Normalstation. Der pflegerische Aufwand und der daraus ableitbare Personalbedarf werden mit der PPR ermittelt. Auch der PKMS wird auf Normalstation kodiert. Hintergrund dieser Studie war es zu untersuchen, welche Kriterien Einfluss auf den pflegerischen Aufwand hatten. Es wurden weiterhin ausgewählte ökonomische Aspekte betrachtet. Die Untersuchungspopulation setzte sich aus Polytrauma-Patienten zusammen, welche auf der unfallchirurgischen Normalstation im Heinrich-Braun-Klinikum versorgt wurden. Die Einteilung der Gruppen erfolgte einerseits nach den Minutenwerten lt. PPR und andererseits nach dem Verletzungsmuster, welche in die Kategorien Verletzungsmuster "Kopf", "Rumpf" sowie "obere" und "untere Extremitäten" eingeteilt wurden. Bei der Betrachtung der ökonomischen Aspekte erfolgte keine Einteilung in Gruppen, es wurden nur Aufwände und Erträge miteinander verglichen. Da zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Studie wenige Daten zum Vergleich vorlagen, ist weitere Forschung auf diesem Gebiet notwendig.
Demografische Entwicklungsprozesse, wie Schrumpfung und Alterung der Gesellschaft, stellen Geschäftsleitungen und Personalmanager vor die Aufgabe, nicht nur qualifiziertes Fachpersonal für ihre Unternehmen zu gewinnen, sondern auch die Attraktivität als Arbeitgeber zu steigern, um Arbeitnehmer in den Unternehmen zu halten. Einen wichtigen Einfluss auf die Gesundheit, das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter hat dabei die Führungskraft. Daher wurde am Beispiel eines speziellen Planspiels überprüft, welche an Führungskräfte gestellten Fähigkeiten mit dem Planspiel TLGW Automobil GmbH nachhaltig vermittelt werden können. Mithilfe direkter, teilstandardisierter, leitfadengestützter Einzelinterviews, der Sekundäranalyse einer quantitativen, standardisierten, schriftlichen Befragung sowie einer nicht-teilnehmenden Beobachtung erfolgte die Analyse der Eignung zur Führungskräftequalifizierung. Dabei wurde bei der Mehrheit der Teilnehmer fehlende Erfahrung im Bereich der Führung festgestellt. Das Hauptinteresse der Teilnehmer stellte Lernen dar. Als primäre Lernziele der Teilnehmer ergaben sich der Erwerb von Führungswissen und die Verbesserung von Fertigkeiten auf diesem Gebiet. Ebenso entdeckten die Teilnehmer bei sich selbst Optimierungspotenzial bspw. in Bezug auf Mitarbeiterpartizipation und Prozessorientierung. Der Großteil der Teilnehmer verfügte über durchschnittliches theoretisches Wissen. So konnten auch bei allen Teilnehmern Tendenzen zu den Führungsstilen der transaktionalen sowie transformativen Führung festgestellt werden. Die Auswertung ergab großes Interesse der Studenten an führungsspezifischen Sachverhalten und den Bedarf an gezielten Schulungen zum Thema Führung. Aufgrund der Ergebnisse wird dem Planspiel eine Eignung zur Führungskräfteentwicklung im studentischen Bereich zugesprochen. Da der erhobene Stichprobenumfang zu gering war, um eine Übertragbarkeit auf die Situation der Studenten im Allgemeinen abzuleiten, ergibt sich weiterer Forschungsbedarf. Infolge der besonderen Eignung des Planspiels zum Kennenlernen von Führung allgemein sowie von einer Vielzahl an Führungsinstrumenten wurde die Einbindung des Planspiels in ein Konzept zur Führungskräftequalifizierung empfohlen. Des Weiteren wurden Modifikationen, u. a. im Bereich der Konzeption, angeregt.
Deutschland ist als Tagungsstandort national sowie international sehr beliebt. 2013 wurden bundesweit 3,01 Mio. Veranstaltungen mit insgesamt 371 Millionen Teilnehmern (hiervon 6,3 Prozent aus dem Ausland) registriert (vgl. EITW, 2014, S. 10). Es fanden insgesamt 722 internationale Kongresse statt (vgl. ICCA, 2014). Die Initiatoren derartiger Veranstaltungen evaluieren trotzdem immer noch ungenügend dessen Erfolg. Wenn sie überhaupt eine Evaluation durchführen, dann meist nur in Form eines Fragebogens zur Erhebung der Teilnehmerzufriedenheit (vgl. Schwägemann, 2010, S. 123-4). Auch in der Forschung lassen sich kaum Modelle und Theorien zur Evaluation von Tagungsveranstaltungen finden. Ein bewährtes Evaluationsmodell für Weiterbildungsveranstaltungen ist das Mehr-Stufen-Modell von Donald L. Kirkpatrick (1957). Das Modell besagt, dass die Stufen Reaction, Learning, Behavior und Results aufeinander aufbauen. Das bedeutet, dass nur ein Teilnehmer, der mit einer Veranstaltung zufrieden ist, auch bereit ist, etwas bei dieser zu lernen. Nur wenn er etwas gelernt hat, kann er es in seinem Verhalten umsetzen und nur dann kann dem Unternehmen das Gelernte zugutekommen. Bezugnehmend auf dieses Modell wurden in der vorliegenden Arbeit zwei Untersuchungen vorgestellt. Die erste bezieht sich auf die Stufe der Zufriedenheit und die zweite auf die Stufe des Lernens. Zur Untersuchung der Penalty- und Reward-Faktoren (nach Brandt, 1987) wurde zum Ende einer Veranstaltung mithilfe eines Fragebogens mit zwei Skalen erhoben, wie zufrieden die Teilnehmer mit bestimmten Attributen sind und ob diese in ihrer Ausprägung deren Erwartungen übertrafen oder die Erwartungen unerfüllt blieben. Anschließend wurde die Penalty-Reward-Analyse als ein spezieller Typ der multiplen Regressionsanalyse mit Dummy-Variablen mithilfe von SPSS durchgeführt. Als Ergebnis ergaben sich zum einen Reward-Faktoren, deren Erfüllung zur Steigerung der Gesamtzufriedenheit der Teilnehmer und bei Nichterfüllung aber nicht zu Unzufriedenheit führen und zum anderen Penatly-Faktoren, die bei Nichterfüllung zur Senkung der Gesamtzufriedenheit und bei Erfüllung aber nicht zur Steigerung der Zufriedenheit führen. Eine dritte Form sind die Hybrid-Faktoren, die bei Erfüllung ursächlich für eine Steigerung der Gesamtzufriedenheit und bei Nichterfüllung für eine Senkung der Gesamtzufriedenheit sind. Bei der Untersuchung auf dem Zwickauer Pflege- und Gesundheitswissenschaftlichem Symposium ergaben sich insgesamt 16 Faktoren mit signifikanten Werten: zwei Reward-, elf Penalty- und drei Hybrid- Faktoren. Vor allem gute inhaltliche und strukturelle Rahmenbedingungen wurden von den Teilnehmern vorausgesetzt. Eine besondere Raumgestaltung sowie die Tatsache, dass die Teilnehmer durch das Symposium Wissen im Bereich Moderation und Präsentation dazugewonnen haben, wurde von den Teilnehmern nicht vorausgesetzt und führte bei Erfüllung zu einer Steigerung der Gesamtzufriedenheit mit der Veranstaltung. Ein erster Vergleich der Ergebnisse der Penalty-Reward-Analyse des Zwickauer Pflege- und Gesundheitswissenschaftlichen Symposiums mit denen einer anderen Veranstaltung zeigte allerdings, dass die Ergebnisse nicht auf alle Veranstaltungen uneingeschränkt übertragbar sind. Die zweite Untersuchung (Generierung und Anwendung von Einstellungsitems) setzt sich aus drei methodisch aufeinander aufbauenden Untersuchungen zusammen. Ziel von diesen war es, herauszufinden, inwiefern die von den Referenten formulierten Zielstellungen bzgl. Wissens-, Einstellungs- und Verhaltensänderungen von den Teilnehmern angenommen wurden. Hierfür wurden zunächst die Referenten im Vorfeld der Veranstaltung zu ihren Zielstellungen per Telefoninterview oder per E-Mail befragt. Aus diesen Aussagen wurden Wissens- und Einstellungsitems formuliert, die in einem nächsten Schritt an die Referenten zurückgespiegelt wurden, damit diese deren Richtigkeit beurteilen konnten. Zusätzlich wurden sie anhand festgelegter Kriterien von einer Expertenrunde eingeschätzt. Aus den für gut befundenen Items wurde eine Online-Befragung zusammengestellt, die den Teilnehmern der Veranstaltung eine Woche vor und unmittelbar nach dem Kongress zugesandt wurde. Die Mittelwerte vor und nach der Veranstaltung wurden anhand des Wilcoxon-Tests auf Signifikanz überprüft. Um die Bedeutung der Ergebnisse zu belegen, wurde zudem der Test auf Effektgrößen nach Cohen durchgeführt. Schon bei der ersten Durchführung zeigten sich signifikante Ergebnisse bezüglich Wissens- und Einstellungsänderungen. Änderungen auf der Verhaltensstufe wurden von den Referenten mit ihren Vorträgen nicht beabsichtigt. Um die Aussagekraft der Ergebnisse beider Untersuchungen zu stärken, ist weitere Forschungsarbeit notwendig. So ist z. B. wichtig, die Untersuchungen bei weiteren Veranstaltungen durchzuführen.
Hintergrund Die Stadtmission Zwickau e.V. plant im Hermann-Gocht-Haus, einer Einrichtung der Behindertenhilfe für hör- und mehrfachgeschädigte Menschen, zwei Wohngruppen aus dem SGB XII-Bereich herauszulösen und in einen vollstationären Pflegebereich nach § 43 SGB XI umzustrukturieren. Aufgabenstellung Für dieses Projekt soll, als Voraussetzung zur Durchführung, die Relevanz einer speziellen Versorgung von Gehörlosen sowie Bedingungen im Hermann-Gocht-Haus für eine gehörlosen-spezifische stationäre Pflegeeinrichtung evaluiert werden. Methode Mittels einer Literatur- und Onlinerecherche soll herausgefunden werden, ob ein Bedarf für eine gehörlosenspezifische Versorgung besteht und in wieweit eine solche Einrichtung aus der Perspektive der Gehörlosen wünschenswert ist. Eine Evaluation im Hermann-Gocht-Haus hinsichtlich der bestehenden Voraussetzungen in Abgleich mit den Anforderungen an eine gehörlosen-spezifische Altersversorgung, soll die Eignung der Einrichtung für das geplante Projekt prüfen. Ergebnis Basierend auf der Recherche kann ein Bedarf von Seiten gehörloser alter Menschen an angemessener, d.h. ihren kommunikativen und sozialen Bedürfnissen angepassten, Pflege und Betreuung verdeutlicht werden. Eine Evaluation der Bedingungen im Hermann-Gocht-Haus zeigt, dass dieser Bedarf durch den geplanten Seniorenwohnbereich in dieser Einrichtung erfüllt werden kann. Schlussfolgerung Unter Berücksichtigung aller zusammengetragenen Informationen lässt sich sagen, dass das Hermann-Gocht-Haus den Anforderungen an eine gehörlosen-spezifische Pflegeeinrichtung für ältere Menschen entspricht. Eine spezielle Versorgung unter Berücksichtigung der Lebensbedingungen und Lebensbedürfnisse der kulturellen Sprachgruppe der Gehörlosen und mit dem Ziel deren Lebensqualität sowie Lebenszufriedenheit auch im Alter zu ermöglichen, ist die Umsetzung des Projektes zu befürworten.
Ein Sturz ist ein bekanntes und unerwünschtes Ereignis in Gesundheitseinrichtungen. Neben physischen, psychischen und sozialen Folgen für den Patienten kommen nicht selten juristische Konsequenzen in diesem Zusammenhang auf die Institution bzw. den behandelnden Therapeuten zu. Die Anklage-Häufigkeit dieser durch Patienten oder deren Angehörige scheint tendenziell in den letzten Jahren gestiegen zu sein. Bislang liegen nur wenige Untersuchungen vor, die sich mit der Sturzhäufigkeit im Setting Physiotherapie beschäftigen und die die Sturzproblematik aus rechtlicher Sicht bewerten. Einerseits ergab sich für diese Bachelorarbeit daraus das Ziel, Sturzszenarien mit Blick auf die Häufigkeit und ihren Begleitumständen zu analysieren. Andererseits sollte die rechtliche Situation abgebildet werden, die bei einem Sturz während einer physiotherapeutischen Maßnahme entstehen kann. Hierzu wurden 278 Sturzereignisprotokolle von einem stationären Rehabilitationszentrum, die im Zeitraum von 12 Monaten (1.Juli 2013 bis 30. Juni 2014) registriert wurden, verwendet. Wichtige Patienteninformationen aus den jeweiligen Entlassungsberichten konnten ebenso entnommen werden. Ergänzend wurden drei Sturzfälle analysiert, die juristisch ausgefochten wurden. Das Durchschnittsalter der betrachteten Sturzpatienten betrug 62,3 Jahre. 6,1% der aufgenommenen Stürze ereigneten sich während einer physiotherapeutischen Behandlung. Etwa zwei Drittel benutzten ein Hilfsmittel zur Fortbewegung. In 70,6% der Fälle waren keine gravierenden körperlichen Folgen zu verzeichnen. Ein spezieller Gefahrenbereich innerhalb oder außerhalb der Klinik konnte nicht festgestellt werden. Die vorliegenden Befunde glichen den RF des DNQP (2013). Die Resultate aus den Sturzanalysen, der berufsspezifische Sorgfaltsmaßstab und die verbindlichen Grundsätze aus der Rechtsprechung ließen eine Einschätzung der gegenwärtigen Rechtslage bezüglich der Thematik "Sturz" zu: Anders als im ärztlichen und pflegerischen Umfeld ist das Risiko im therapeutischen Bereich als nicht voll beherrsch-bar einzustufen, denn auch bei voller Einhaltung der medizinisch-therapeutischen Standards und genauer Wahrung der gesetzlichen Pflichten verbleibt ein nicht absehbares Restrisiko für Stürze. Umso dringlicher besteht die Notwendigkeit einer Gesetzesänderung die den therapeutischen Bereich extra behandelt und für sie dieses Restrisiko integriert. Die Zahlen belegen, dass auch im physiotherapeutischen Bereich einer Rehabilitationsklinik Stürzen eine bedeutende Stellung zukommt. Entsprechend müssen dort Sturzmanagement-Maßnahmen implementiert und umgesetzt werden. Ausgehend von den ge-wonnen Daten und den Praxisfällen wurden generelle Handlungsempfehlungen ausgearbeitet, die zur Vermeidung von Haftungsklagen dienen sollen.
Diese Arbeit beleuchte das Gesetz zur Modernisierung der gesetzlichen Krankenversicherung und deren wesentlichen Auswirkungen auf den Versicherten und geht vorab auf das formelle Gesetzgebungsverfahren der Bundesrepublik Deutschland, der Entwicklung des Gesetzes vom Wahlprogramm der Parteien SPD und Bündnis 90/ Die Grünen bis zum fertigen Gesetzestext ein. Abschließend wird eine Auswertung der Praxisgebühr und der Regelungen für die Zuzahlungen bei Arzneimitteln unter den Hauptgesichtspunkt des Versicherten gegeben.