Bewertung aktueller Datenmodelle zweier Energieversorgungsunternehmen in der praktischen Anwendung des Netzgeschäftes und im speziellen Fall eines Netzbetreiberwechsels
- Die Energieversorgung von Deutschland wird von verschiedenen Energieversorgern gewährleistet, die einen unterschiedlichen Netz- und Anlagenumfang betreuen. Bei jedem dieser Unternehmen werden für den Betrieb der Versorgungsanlagen elektrische Daten verwendet. Die digitale Abbildung dieser Daten ist zur Gewährleistung des reibungslosen Netzbetriebs für alle Netzbetreiber unerlässlich. Hierzu werden geografische Informationssysteme eingesetzt. Entsprechend des unterschiedlichen Netzumfangs sind jedoch für die Netzbetreiber unterschiedliche Unternehmens- bzw. Programmstrukturen notwendig. Diese Strukturen bedingen eine unterschiedliche Intensität bei der Anwendung der elektrischen Daten. Daraus folgen deutliche Unterschiede bei der Integration geografischer Informationssysteme. Das G/Technology System (kurz G/Net) der Intergraph Corporation und das GIS Small-world Network Resource Manager (kurz GIS Smallworld NRM) von GE Energy sind zwei bei Netzbetreibern in Deutschland häufig eingesetzte geografische Informationssysteme. Anhand einer Gegenüberstellung des Einsatzes vom G/Technology System bei einem größeren regionalen Energieversorgungsunternehmen und des Einsatzes vom GIS Smallworld NRM bei einem im Vergleich dazu kleinem Stadtwerksverbund, lassen sich die genannten unterschiedlichen Strukturen anschaulich darlegen. Solche Unterschiede bestehen ebenfalls bei Netzberechnungsprogrammen. Diese Prog-ramme sind unverzichtbare Werkzeuge für Netzausbau und Netzplanung bei Netzbetrei-bern. Die Arbeit mit den Netzberechnungsprogrammen kann durch eine Verknüpfung mit einem geografischen Informationssystem deutlich erleichtert werden. Jedoch wird auch diese Möglichkeit noch nicht bei allen Netzbetreibern genutzt. Das Energieversorgungsunternehmen nutzt das Programm Elektra von der KEMA-IEV GmbH. Dieses ist über zwei sekundäre Programme in Verbindung mit dem G/Technology System einsetzbar. Der Stadtwerksverbund setzt dagegen das Programm Cerberus von Adapted Solutions ein. Dieses besitzt dort bisher keine derartige Verbindung zum GIS Smallworld NRM. Mit Hilfe einer Netzberechnung für dasselbe Netzgebiet mit den beiden Netzberechnungsprogrammen, ist es möglich, Funktionalitäten sowie Berechnungsergebnisse zu vergleichen. Dabei können auch Verknüpfungsmöglichkeiten betrachtet werden. Das Netzgebiet für die Berechnungen wird aus einem Konzessionsgebiet gewählt, wel-ches kürzlich von dem Energieversorgungsunternehmen zum Stadtwerksverbund übergegangen ist. Solch ein Konzessionsübergang macht auch eine Datenmigration zwischen den geografischen Informationssystemen notwendig. Diese Migration bietet die Gelegenheit einer vergleichenden Untersuchung der vorhandenen Sachdaten in den beiden Systemen. In Hinblick auf den perspektivischen Datenbedarf der Stadtwerke kann eine Aussage darüber getroffen werden, welche Sachdaten übergeben werden können.
Author: | André Stolpe |
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Advisor: | Mirko BodachGND |
Document Type: | Diploma Thesis |
Language: | German |
Name: | envia NSG Frauensteiner Straße 73, 09599 Freiberg |
Date of Publication (online): | 2013/02/25 |
Year of first Publication: | 2012 |
Date of final exam: | 2012/12/07 |
Tag: | Cerberus; Datenmigration; Netzberechnung |
GND Keyword: | Lastfluss; Dreipoliger Kurzschluss; Geoinformationssystem; Elektra; Energieversorgungsunternehmen |
Page Number: | 61 Seiten, 21 Abb., 6 Tab., 12 Lit. |
Faculty: | Westsächsische Hochschule Zwickau / Elektrotechnik |
Release Date: | 2013/02/25 |