Das Sexualverhalten Erwachsener zwischen 25 und 37 Jahren am Beispiel einer Stichprobe

  • Die Sexualität, als ein existentielles Grundbedürfnis des Menschen, ist ein wesentlicher Be-standteil der Identität und der Persönlichkeitsentwicklung. Sie wird in jedem Alter gelebt und drückt sich in individuellen Handlungen und Verhaltensweisen aus. Allerdings ist möglich, dass bestimmte Verhaltensweisen zu Risikosituationen führen, welche durch eine geringe Risi-koeinschätzung der Individuen auftreten können. Die Folge einer geringen Risikoeinschätzung kann unter anderem die Infektion mit einem sexuell übertragbaren Erreger sein. Demnach sind die Informationssammlung und die Evaluation sexueller Verhaltensweisen der Bevölkerung für präventive Arbeiten, durch gesetzliche oder institutionelle Instanzen, unabdingbar. In der vorliegenden Arbeit wurde das Sexualverhalten Erwachsener ab 25 bis 37 Jahren un-tersucht. Es sollte ermittelt werden inwiefern sich Zusammenhänge zum Alter und Unter-schiede zum Geschlecht auf das Sexualverhalten dieser Altersgruppe ausdrücken. Denn diese relevante Altersgruppe wird der Generation Y zu geordnet, welcher, nach der Literatur, eine Bindungsunfähigkeit in Partnerschaften und ebenso ein fast uneingeschränkter Zugang zu neuen Medien, wie Dating- oder Internetportale, zu geschrieben wird. In sechs Jugendeinrich-tungen der Stadt Zwickau wurden dazu 74 Erwachsene befragt. Gewählt wurde eine quantita-tive Untersuchungsmethode mittels einer schriftlichen Befragung. Eine differenzierte Anwen-dung von Kondomen bei spontanen sexuellen Begegnungen und der allgemeinen Anwendung nicht nur in Bezug auf das Geschlecht, sondern auch auf das Alter, konnten erkennbar werden. Ferner wurden Gründe für die Nichtverhütung mit einem Kondom aufgedeckt, welche oft einen naiven Optimismus interpretieren lassen. Weiterhin konnten Informationsdefizite oder -wünsche, welche das Sexualverhalten betreffen, ausgemacht werden. Die benannte Bindungsun-fähigkeit dieser Altersgruppe ließ sich allerdings für die vorliegende Arbeit nicht bestätigen. Außerdem sind einige Angaben kritisch zu betrachten und erfordern nach wie vor eine starke Präsenz der Präventions- und Aufklärungsarbeit in unsere Gesellschaft seitens Vereinen, wie der AIDS-Hilfe Westsachsen e.V., aber auch seitens der Regierung. Denn die Prävention meint nicht ausschließlich die Informationsvermittlung und den dadurch indizierten Erwerb von Wissen, vielmehr setzt sie auch die Motivation und die Befähigung, sich gesundheitsgerecht zu verhalten und zu entscheiden in den Fokus.

Export metadata

Additional Services

Metadaten
Author:Nicole Trauner
Advisor:Andreas TeubnerGND, Jennifer Petzsch
Document Type:Bachelor Thesis
Language:German
Name:AIDS-Hilfe Westsachsen e.V.
Georgenstraße 2, 08056 Zwickau
Date of Publication (online):2018/03/16
Year of first Publication:2017
Granting Institution:Westsächsische Hochschule Zwickau, Westsächsische Hochschule Zwickau
Date of final exam:2017/08/07
Tag:Präventionsarbeit; Sexuell übertragbare Infektionen
Generation Y; Prevention work; Sample; Sexual behavior; Sexually transmitted infections
GND Keyword:Sexualverhalten; Generation Y; Stichprobe
Page Number:92 Seiten, 24 Abb., 78 Tab., 39 Lit.
Faculty:Westsächsische Hochschule Zwickau / Gesundheits- und Pflegewissenschaften
Release Date:2018/03/16