Status quo der Bioabfallbehandlung im Land Brandenburg
- Die Diplomarbeit beschäftigt sich mit dem Umsetzungsstand der Bioabfallverwertung im Land Brandenburg. Aufgrund neuer und veränderter Rechtsvorschriften sind auch Änderungen bei der Behandlung von Bioabfällen zu erwarten, die in der Diplomarbeit näher beleuchtet werden sollen. Nach einer kurzen Einführung über den Behandlungsprozess von Bio- und Grüngut (Kompostierung und Vergärung) wird im Kapitel 3 der aktuelle Verfahrensbestand an Kompostierungs- und Vergärungsanlagen betrachtet. Der Gesetzgeber fordert eine hochwertige Verwertung von Bioabfällen, die bereits über die reine stoffliche Verwertung hinausgeht. Wann immer es technisch und wirtschaftlich möglich ist, sollen Bioabfälle in Form einer Kaskade genutzt. Das heißt, dass vor der eigentlichen stofflichen Verwertung (Kompostierung) das energetische Potential im Bioabfall nutzbar zu machen ist. Hiervon wird sich eine ökobilanzielle Vorteilhaftigkeit im Vergleich zu alternativen Behandlungsverfahren, wie der Verbleib des Bioabfalls im Restabfall und die anschließende Behandlung in einer Verbrennungs- oder mechanisch-biologischen Behandlungsanlage, versprochen. Kapitel 4 befasst sich mit den anfallenden Bioabfallmengen, die in Deutschland und im Land Brandenburg getrennt erfasst werden. Die verpflichtende Sammlung von Bioabfällen führt zu einer Mengensteigerung für die entsprechende Verwertungskapazitäten zur Verfügung stehen müssen. Nichtdestotrotz wird in einigen Bundesländern immer noch unzureichend Bioabfall erfasst. Dies betrifft insbesondere das Land Brandenburg, wo bisher sehr zurückhaltend die Forderungen von Bund und Land umgesetzt werden. So landen weiterhin große Mengen an organisches Material im Restabfall, dass nicht der Vorstellung einer optimierten Bioabfallverwertung entspricht. Während die Erfassung von Grüngut in fast allen Landkreisen gängige Praxis ist, ist das Angebot der Biotonne im Land überschaubar. Nach den o.g. Vorstellungen des Landes Brandenburgs ist bis 2020 eine Bioabfallmenge von 30 Kilogramm je Einwohner allein über die Biotonne (Biogut) zu sammeln. Inwieweit dieses Ziel auch durch die Entfrachtung des Restabfalls realisiert werden kann, soll ebenfalls im Kapitel kurz thematisiert werden. Im Kapitel 5 sollen die gesetzlichen Rahmenbedingungen und Veränderungen, die unmittelbar eine Beeinflussung der Stoffströme herbeiführen, konferiert werden. Dies betrifft neben der Art und Menge der Abfallströme auch die Art der Anlagen zu deren Verwertung. Betrachtet wurden wesentliche Änderungen, die zu neuen Herausforderungen für die Bioabfallwirtschaft führen. Die neuen Herausforderungen aus dem Düngerecht, durch das manifestierte Ausschreibungsverfahren nach EEG 2017 sowie die erhöhten Anforderungen an Fremd- und Schad-stoffgehalten führen zu neuen Konzepten für die Behandlung und Verwertung der Kompost- und Gärprodukten. Mit dem Kapitel 6 sollen daher mögliche Chancen und alternative Märkte für die Produkte herausgestellt werden. Abschließend werden die beleuchteten Themen für das Land Brandenburg zusammengefasst und deren Wirkung für den weiteren Auf- und Ausbau der Bioabfallwirtschaft dargelegt.
Author: | Christian Lehmann |
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Title Additional (English): | Status quo of biowaste treatment in Brandenburg - New legal challenges for the biowaste industry and their consequences for the recycling and marketing of compost and fermentation products. |
Advisor: | Bernhard Gemende, Anja Gerbeth |
Document Type: | Diploma Thesis |
Language: | German |
Name: | Westsächsische Hochschule Zwickau, Fakultät Physikalische Technik/Informatik WHZ, Fakultät Physikalische Technik/Informatik, Dr.-Friedrichs-Ring 2A, 08056 Zwickau |
Year of first Publication: | 2019 |
Publishing Institution: | Westsächsische Hochschule Zwickau |
Tag: | Bioabfall; Bioabfallverwertung |
Page Number: | 198 Seiten, 78 Abb., 51 Tab., 160 Lit. |
Faculty: | Westsächsische Hochschule Zwickau / Physikalische Technik, Informatik |
Release Date: | 2019/10/29 |