Gesundheit im Homeoffice – Erfolgsfaktoren und Grenzen digitaler Lösungen der Betrieblichen Gesundheitsförderung

  • Geprägt von den Megatrends Digitalisierung, Globalisierung sowie dem demo-grafischen Wandel befindet sich die Arbeitswelt in einer dynamischen Entwicklungsphase. Ortsunabhängiges Arbeiten rückt dabei zunehmend in den Fokus – auch aus gesundheitswissenschaftlicher Perspektive. Digitale Lösungen der Betrieblichen Gesundheitsförderung etablieren sich ebenfalls durch die fortschreitende Digitalisierung. Ziel der wissenschaftlichen Arbeit ist herauszuarbeiten, wie digitale Lösungen der Betrieblichen Gesundheitsförderung für Beschäftigte im Homeoffice bedarfsgerecht, zeitgemäß und nachhaltig eingesetzt werden können. Außerdem soll evaluiert werden, wie Motivation zur Inanspruchnahme erzeugt werden kann. Die Ergebnisse sind für Organisationen relevant, die Homeoffice für ihre Beschäftigten gesundheitsförderlich gestalten, dazu bereits über Maßnahmen verfügen oder Impulse für die Implementierung benötigen. Für die wissenschaftliche Arbeit wurde eine empirisch ausgerichtete Herangehensweise in Form eines qualitativen Forschungsansatzes der Sozialforschung gewählt. Es wurden N=5 Experteninterviews geführt, die anschließend durch eine zusammenfassende qualitative Inhaltsanalyse ausgewertet wurden. Augen- und Muskel-Skelett-Beschwerden, die fehlende Abgrenzung von Arbeit und Privatleben und fehlender Austausch mit Kollegen wirken bei Beschäftigten im Homeoffice als Beanspruchungen, während eine Zeitersparnis als Ressource wirkt. Der Nutzungserfolg digitaler Lösungen der Betrieblichen Gesundheitsförderung hängt insbesondere von der Gesundheitskommunikation und Unternehmenskultur in der Organisation ab, dem Gesundheitsverhalten der Führungskraft sowie dem Gesundheitsbewusstsein der Beschäftigten. Führungskräfte können Beschäftigte durch Kommunikation und dem Wahrnehmen ihrer Vorbildfunktion zur Inanspruchnahme von digitalen Lösungen der Betrieblichen Gesundheitsförderung motivieren. Anreizsysteme zur Förderung der Motivation sind umstritten. Digitale Lösungen der Betrieblichen Gesundheitsförderung sollten Elemente zur Stärkung der psychischen, physischen und sozialen Gesundheit beinhalten und für Beschäftigte ortsunabhängig nutzbar sein. Die Maßnahmen sollten durch das Management, Führungskräfte und Multiplikatoren an die Beschäftigten kommuniziert werden. Ein hybrides Angebot kann helfen, Hemmschwellen zur Nutzung abzubauen. Spielerisch motivierende Elemente können Teil der digitalen Lösungen sein.

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Metadaten
Author:Marie-Louice Galling
Advisor:Gabriele BuruckORCiDGND, Martin GrünendahlGND
Document Type:Bachelor Thesis
Language:German
Date of Publication (online):2024/04/18
Year of first Publication:2024
Tag:Betriebliche Gesundheitsförderung; Homeoffice
Page Number:47
Faculty:Westsächsische Hochschule Zwickau / Gesundheits- und Pflegewissenschaften
Release Date:2024/06/21