Ermittlung von Herausforderungen bei Frauen in der Vorgründungsphase: Die Rolle von Angst, Stress und Resilienz

  • Einleitung: Im Jahr 2023 waren ca. 3,9 Millionen Menschen aus Deutschland in der Selbstständigkeit beschäftigt. Trotz steigender Anzahl an Gründerinnen, sind diese dennoch im Gesamtüberblick mit 37% in Deutschland unterrepräsentiert und Gründungsplaner sind rückläufig. Das Ziel der vorliegenden Studie besteht darin zu eruieren, welche Herausforderungen sich teilnehmende Frauen des FOUNDress-Programms von SAXEED in der Vorgründungsphase stellen müssen und welche Rolle dabei Angst, Stress und Resilienz spielen. Methoden: Es wurde eine qualitative Forschung durchgeführt, wobei vier (n=4) halbstrukturierte, leitfadengestützte Experteninterviews geführt wurden. Die nicht-probabilistische Gelegenheitsstichprobe wurde aus der heterogenen Gruppe weiblicher Gründerinnen des FOUNDress-Programms von SAXEED gebildet. Die Befragungen fanden Face-to-Face im Zeitraum vom 15.07.2024-13.08.2024 statt. Die Transkription der Interviews erfolgte anschließend mittels der computerbasierten Auswertungssoftware MAXQDA Analytics Pro 24. Die Auswertung der Daten orientierte sich an der qualitativen strukturierenden Inhaltsanalyse. Ergebnisse: Die befragten Frauen sehen sich in der Vorgründungsphase mit Herausforderungen wie bürokratischen Hürden, finanziellen Unsicherheiten und fehlenden Vorbildern konfrontiert. Stress und Angst werden durch Copingstrategien, wie das strukturierte Vorgehen und die soziale Unterstützung, bewältigt. Die Resilienz hat sich bei den Befragten in der Vorgründungsphase überwiegend verbessert, ist aber weiter ausbaubar. Resilienztrainings, die idealerweise onlinebasiert stattfinden, könnten Gründerinnen im FOUNDress-Programm zusätzlich unterstützen. Diskussion: Die qualitative Methodik orientiert sich an sieben Gütekriterien. Die Intersubjektivität und Nachvollziehbarkeit werden gewährleistet, jedoch schränken die kleine Stichprobe und die Samplingstrategie die Repräsentativität ein. Interviews ermöglichen einen tieferen Einblick, wobei eine Verzerrung durch das Antwortverhalten im Sinne der sozialen Erwünschtheit möglich sind. Trotz der Limitationen eignet sich die Methodik zur Beantwortung der Forschungsfrage.

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Metadaten
Author:Alexa Ritter
Advisor:Kathleen Hirsch, Christina Militzer
Document Type:Bachelor Thesis
Language:German
Date of Publication (online):2024/09/14
Year of first Publication:2024
Page Number:163
Faculty:Westsächsische Hochschule Zwickau / Gesundheits- und Pflegewissenschaften
Release Date:2024/10/07