370 Bildung und Erziehung
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Der Artikel argumentiert für die Notwendigkeit eines dekolonialistischen und rassismuskritischen Ansatzes für den Spanischunterricht in deutschsprachigen Ländern. Durch die Kombination dieser Ansätze als ineinandergreifende Perspektiven schlägt der Artikel das Verlernen verinnerlichter (kolonial-)rassistischer Annahmen und Kenntnisse im Kontext des Unterrichts von Spanisch als Kolonialsprache und der Kolonialität von Bildung vor. Anhand der Analyse von zwei Schlüsselereignissen in Lernbiografien von Spanischlerner:innen werden Bereiche der Kolonialität, des Linguizismus und des Rassismus im Fremdsprachenunterricht aufgezeigt. Das Verlernen zielt darauf ab, kognitive und soziale Ungerechtigkeiten abzumildern und die Epistemologien des Globalen Südens im Wissenskanon anzuerkennen. Durch interpretative Wachsamkeit bei der Auswahl von Themen und durch ein Erkennen der Relevanz dekolonialistischer und rassismuskritischer Analysen, können wichtige Schritte in Richtung eines machtkritischeren und gerechteren Spanischunterrichts unternommen werden. Der Artikel schließt mit einer kritischen Selbstreflexion und gibt einen Ausblick auf dekolonialistische und rassismuskritische Potenziale in Forschung und Lehre.
Die Corona-Pandemie machte deutlich, dass der Großteil der Unternehmen und Bildungseinrichtungen in Deutschland nicht auf die Digitalisierung alltäglicher Arbeitsprozesse eingestellt ist. Obwohl moderne Technologien – von onlinebasierten Kommunikationstools bis hin zu Künstlicher Intelligenz – mehr und mehr zur Verfügung stehen, werden diese bislang unzureichend angewandt. Wesentliche Grundlage für die Praxiswirksamkeit entsprechender Systeme ist die Verwaltung und Nutzung durch geschultes Personal. Aufgrund des IT-Fachkräftemangels fehlt dieses Personal aktuell. Zeitgleich erfolgt auch die Wissensvermittlung im Rahmen von Aus- und Weiterbildung weiterhin hauptsächlich durch Präsenzangebote. Durch das Aufeinandertreffen dieses Faktors mit dem bereits vorhandenen Fachkräftemangel entsteht eine zunehmende Divergenz zwischen wirtschaftlichen Anforderungen und bestehenden Ressourcen. Unvorhersehbare Ereignisse, beispielsweise die aktuelle Coronakrise, verstärken diese Situation weiter. Wissensvermittlung muss daher sowohl in Unternehmen als auch in Forschung an vorherrschende digitale Strukturen angepasst werden. Der vorliegende Beitrag zeigt an einem Praxisbeispiel auf Hochschulebene, wie dieser Prozess realisiert werden kann. Im Rahmen der Umsetzung wurden bestehende Vorgehensmodelle für die Konzipierung von digitalen Schulungen anhand einer SAP-Schulung umgesetzt und erweitert. Durch eine nachgelagerte Evaluation durch Lehrkräfte und Studierende, konnten wesentliche Erkenntnisse zur Funktionalität und Weiterentwicklung digitaler Schulungsangebote gewonnen werden. Prospektiv müssen diese Ergebnisse auf diverse IT-Schulungen übertragen werden, um den Kontext New Learning zu stärken und dem Fachkräftemangel nachhaltig entgegenzuwirken.